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"Asphaltgorillas": Wenn Alpha-Männchen ihren Auftritt vorbereiten

Von Ludwig Heinrich, 01. September 2018, 00:04 Uhr
Wenn Alpha-Männchen ihren Auftritt vorbereiten
Harte Typen mit großem Ego (Kida Khodr Ramadan, Mitte) Bild: Constantin

Detlev Buck über seinen skurrillen Film "Asphaltgorillas".

Nach vier Mal "Bibi & Tina" macht Detlev Buck Pause vom Jugendfilm und stürzt sich, auf skurril-überdrehte Art, in die Berliner Unterwelt. "Asphaltgorillas" entstand nach einer Kurzgeschichte des Star-Autors Ferdinand von Schirach – läuft derzeit in unseren Kinos.

 

OÖNachrichten: Schirachs Kurzgeschichte betitelt sich "Der Schlüssel". Sie haben Einiges geändert. Warum?

Detlev Buck: Im Buch ist der Hauptprotagonist total Testosteron-aufgepumpt, und in der Story geht es darum, Drogen aus Amsterdam nach Berlin zu schmuggeln. Ich persönlich aber kann nicht mehr sehen, wie sich Leute Koks in die Nase ziehen. Also ließ ich die Drogen heraußen und sagte: Lasst uns lieber Falschgeld reinpumpen!

Auch der Held Atris erfuhr eine Wandlung?

Der ist ursprünglich ein echter Dummkopf. Gestört. Das war mir aber zu wenig. Ich machte aus ihm einen Typ, der versucht, seiner Herkunft zu entfliehen. Benutze ich öfter in meinen Filmen, zum Beispiel in "Männerpension" oder "Knallhart". Da geht es jeweils um Menschen, die eine neue "Heimat" suchen, weil sie wissen: Dort, wo sie jetzt sind, kann es einfach nicht weitergehen.

War es schwer, Ferdinand von Schirach zu überzeugen?

Nein, er wohnt bei mir um die Ecke, und wir sehen einander immer wieder. Das fertige Produkt hat ihm getaugt.

Es gibt eine erfundene Figur, den Österreicher Georg Friedrich als Ganoven?

Ich hatte ihn als Sklavenhändler in der "Vermessung der Welt" beschäftigt. In meine Jugendfilme konnte ich ihn ja nicht einbauen, aber auf den steh’ ich einfach!

Es fällt auf, dass im Film alle Männer ziemlich große Egos haben?

Am Wochenende lassen sich diese Typen oft beobachten, wie sie mit ihren Lamborghinis über den Kurfürstendamm rasen. Und wenn dann das Alpha-Männchen aussteigt und mit seinem muskulösen Körper seinen "Auftritt" vorbereitet, dann weiß man: Wir haben im Film nicht übertrieben.

Ihr nächstes Projekt?

Es betitelt sich "Wuff" und handelt von vier Frauen, die in einer Lebenskrise stecken. Es ist mein erster Frauenfilm – mit Hund.

 

Kurzkritik zum Kinofilm „Asphaltgorillas“

Der türkischstämmige Kleindealer Atris (Samuel Schneider) hat längst keine Lust mehr, nur Handlanger von Gangsterboss El Keitar (Kida Khodr Ramadan) zu sein. Da kommt ihm sein alter Kumpel Frank (Jannis Niewöhner) und ein dubioser Deal mit Falschgeld aus Asien gerade recht.

Aber die Nummer ist zu groß für die beiden halbstarken Grünschnäbel aus Berlin. Zudem hat sich Atris gerade in die attraktive Ladendiebin Marie (Ella Rumpf) verliebt. Die Lage eskaliert, auch weil Großmaul Frank viel zu schnell die Nerven verliert.

Regisseur Detlev Buck legt mit „Asphaltgorillas“ eine neonbunte Krimigroteske vor, in der es weniger auf den konfusen Plot ankommt als auf irrwitzige Wendungen, coole Sprüche und genüsslich inszenierte Prügelorgien. (apa)

„Asphaltgorillas“, D 2018; 105 Min.

OÖN Bewertung:

 

Der Trailer zum Film:

 

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