Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Klare Regeln und Verlässlichkeit machen Mensch und Hund glücklich

Von Ulrike Griessl, 15. April 2019, 00:04 Uhr
Klare Regeln und Verlässlichkeit machen Mensch und Hund glücklich
Klare Regeln und viel Spaß beim täglichen Spiel machen einen Hund nicht nur glücklich, sondern auch folgsam. Bild: colourbox.de

Studien beweisen, dass Hunde ihren Besitzern lieber gehorchen, wenn diese ruhig und konsequent führen.

"Können Sie mir sagen, wie ich es schaffe, dass mir mein Hund gehorcht?", fragte mich kürzlich eine verzweifelte Besitzerin eines fünfjährigen Dackel-Mischlings. "Ich bin schon so grantig auf meinen Bobby, weil er beim Gassigehen überhaupt nicht folgt", schimpfte die Pensionistin, während sie ihn unsanft mit der Leine zu sich zog. Daheim dürfe er ohnehin alles tun, da könne sie doch verlangen, dass sich Bobby wenigstens beim Spazierengehen nach ihr richte und nicht immer an der Leine ziehe oder die Nachbarin und andere Menschen, mit denen sie sich unterhalten wolle, ständig anbelle.

Eigentlich wollte die Hundebesitzerin nur einen schnellen Rat von mir, der ihre Gassirunden mit Bobby angenehmer machen sollte. Aber leider musste ich ihr nach der kurzen Schilderung der Probleme mit ihrem tierischen Begleiter sagen, dass sie ihr Verhalten ihrem Hund gegenüber grundsätzlich verändern sollte, wenn sie mehr Einfluss auf ihn haben möchte.

Frauchen weiß nicht, was es will

Denn der Grund, warum Bobby nicht gehorchen will, ist, dass er sein Frauchen nicht ernst nehmen kann. Daheim darf er tun, was er will, außer Haus soll er aber plötzlich gehorchen. Tut er es nicht, ist seine Besitzerin grantig. Bobby versteht die Welt nicht mehr und denkt, sein Frauchen weiß nicht, was es will. Er hingegen, weiß es genau. Also verlässt sich der Dackel-Mix-Rüde lieber auf sich selbst und beschützt sein "verwirrtes" Frauchen vor der Nachbarin und anderen Menschen, die ihr zu nahe kommen. Denn er traut dem wankelmütigen Menschen am anderen Ende der Leine nicht zu, selbst auf sich aufpassen zu können.

Will Bobbys Frauchen also, dass ihr Dackel-Mix auf sie hört, dann wird sie nicht umhin kommen, die Führung zu übernehmen und klare Regeln für ihren Hund aufzustellen, die daheim ebenso gelten wie außer Haus. Diese Regeln muss sie dann aber auch durchsetzen. Und zwar nicht, indem sie grantig wird, wenn Bobby nicht gehorcht, sondern indem sie ihm ihre Regeln geduldig und mit viel Lob und Belohnungen (Leckerlis, Spielzeug...) beibringt.

 

Unbegrenzte Freiheit schadet

Die Pensionistin muss sich von der Ansicht verabschieden, dass unbegrenzte Freiheit für einen Hund gleichbedeutend ist mit unbegrenzter Freude. Bobby möchte klare Regeln, die zu Hause und beim Spazierengehen gelten. Der Grund dafür ist seine Abstammung vom Wolf, einem Rudeltier. Von ihm hat der Hund die Veranlagung geerbt, sich dem souveränsten Mitglied im Rudel unterzuordnen. Und ein souveräner Anführer stellt Regeln auf und achetet auch auf deren Einhaltung.

Deshalb ist das ideale Frauchen oder Herrchen jenes, das weiß, was es will und das seine Vorgaben ruhig und konsequent durchsetzen kann. So einem "Rudelführer" gehorcht der Hund gern, weil er bei ihm weiß, woran er ist. Neben klaren Regeln machen den Hund aber auch gemeinsame Zeit und Aufmerksamkeit durch Spiele und Spaziergänge glücklich und zufrieden. Und je glücklicher das Tier mit seinem Besitzer ist, desto mehr gehorcht es ihm. Denn einem liebevollen und souveränen Führer will es mit seinem Verhalten gefallen.

 

Studie: Gute Laune hilft bei der Hundeerziehung

  • Eine Studie mit 60 Hunden verschiedener Rassen und unterschiedlichen Alters an der Universität von British Columbia in Kanada zeigte, dass Hunde durch positive Gefühlsäußerungen ihrer Besitzer im Training schneller lernen.
  • In der Studie wurde getestet, wie rasch Hunde eine versteckte Belohnung fanden, wenn ihr Besitzer mit dem Finger hinzeigte.
  • Tat er dies mit einem Lächeln und einer Äußerung in freundlichem Tonfall, so fanden die Tiere die Belohnung deutlich schneller, als wenn er dies mit strengen Gesichtszügen und härterem Tonfall tat.
  • Die Forscherin Peggy Gartman schließt daraus: „Hunde reagieren deutlich schneller auf positive Gefühlsäußerungen ihrer Halter – Ärger und negative Gefühlsäußerungen verunsichern sie.“
mehr aus Tiere

"Reptilien sind keine Kuscheltiere"

Was Meerschweinchen brauchen, um glücklich zu sein

"Ein besonderes Glück": 14 gesunde Goldie-Welpen in einem Wurf

Kaninchen: Was es braucht, damit sich Meister Lampe wohlfühlt

Autorin
Ulrike Griessl
Redakteurin Leben und Gesundheit
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen