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Weniger Schmetterlinge: Auch Rasen-Roboter sind mitschuldig

23. Mai 2017, 00:04 Uhr
Weniger Blüten, weniger Schmetterlinge: Auch Rasen-Roboter sind mitschuldig
Eine echte Augenweide: Schmetterlinge in ihrer wahrlich zauberhaften Buntheit. Leider finden sie immer weniger Nahrung, weil es weniger Blüten gibt. Bild: dpa

Aktueller "Blühender Österreich"-Report: Mehr als die Hälfte aller Tagfalter ist bedroht.

Schmetterlinge stehen für Sommer, Lebenslust und Leichtigkeit. Doch wer mit offenen Augen durch die Welt geht, hat es längst bemerkt: Es gibt viel weniger Schmetterlinge als früher. Eine aktuelle Bestandsaufnahme lässt ein leises und langsames Verschwinden vieler Arten befürchten, warnen Experten jetzt und meinen: Mehr als die Hälfte aller Tagfalter und 40 Prozent aller Nachtfalter gelten in Österreich als gefährdet. Einige Arten finde man schon jetzt nur noch aufgespießt hinter Glas im Museum.

"Der Rückgang von Schmetterlingen ist ein weit verbreitetes und viel bedauertes Phänomen", sagt Fritz Gusenleitner, Leiter des Biologiezentrums in Linz. Vor allem Pestizide, Klimawandel und die Verbauung von Grünflächen reduzieren die Zahl von "Berghexe", "Birkenspanner", "Karst-Weißling", "Schwarzer Apollo" und "Pfauenauge" drastisch. Eine weitere Gefahrenquelle ist die Lichtverschmutzung. Beispiel: Laut einer Untersuchung sterben jedes Jahr an einem beleuchteten Kriegerdenkmal in Süditalien rund fünf Millionen Falter. Zudem werden im alpinen Bereich Magerwiesen aufgeforstet, die nicht mehr mühsam geschnitten werden müssen – und so wird den Schmetterlingen weiterer Lebensraum genommen. Ähnlich wie Bienen und Hummeln zählen Schmetterlinge zu den wichtigsten Bestäubern – ohne sie gibt’s keine Blumenwiesen, keine Apfelernte, keine Kürbispracht. Die meisten heimischen Vertreter ernähren sich von Blüten.

Wo ist die bunte Blütenpracht?

"Hier liegt der Grund für den Rückgang. Es gibt bei uns viel weniger bunte Blütenpracht als früher. Schauen Sie sich doch nur die Wiesen an: Heute ist alles nur Gelb: Löwenzahn und Hahnenfuß dominieren auf unseren Wiesen. Und in der Landwirtschaft wird bis zu neun Mal pro Jahr gemäht, in den Gärten fahren die praktischen Rasenroboter und garantieren, dass es das ganze Jahr über keine einzige Blüte gibt", kritisiert Fritz Gusenleitner.

"Das größte Problem ist eben der Verlust des Lebensraums durch die industrielle Land- und Forstwirtschaft. Die Monokulturen und der intensive Einsatz von Düngemitteln machen den Tieren stark zu schaffen", sagt der Experte. Schon ein kleines Kräutertöpfchen mit blühendem Lavendel und Thymian sei ein guter Rastplatz für die Tiere. Auch eine bunte Wildblumenmischung auf dem Balkon oder Fensterbrett biete den Schmetterlingen wertvollen Nektar. Damit sich die Falter wohlfühlen, braucht es die richtigen Futterpflanzen, sowohl für die Raupen als auch für die Schmetterlinge. Auch für die Eiablage spielen die passenden Pflanzen eine große Rolle. Neben Flieder mögen die Tiere unter anderem Disteln, Brennnesseln, Klee sowie Brombeer- und Himbeersträucher. Auch eine bunte Vielfalt verschiedener Wildblumen bietet reichlich Nahrung.

Schmetterlinge bald nur noch im Museum?

Ein Schmetterlingsland

Österreich weist im europäischen Vergleich nach wie vor eine besonders ausgeprägte Artenvielfalt bei Schmetterlingen auf. Mit rund 4070 registrierten Schmetterlingsarten übertrifft Österreich alle anderen nord- und mitteleuropäischen Staaten. (bar)

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 23.05.2017 11:19

wir schaffe es sie alle auszurotten dank Bayer und Monsanto
die EU-Kommission will Glyphosat für 10 Jahre zulassen, die Agrarindustrie hält Glyphosatverlängerung um 15 Jahre für sinnvoll ! traurig

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