Vergessen Sie das Gießen! Mit diesen Tricks geht's (fast) wie von selbst
Der OÖN-Biogärtner hat rechtzeitig vor dem Sommer Tipps für "gießfaule Gärtner" parat.
So viel Regen es auch in manchen Jahren gibt, ein paar Tage Sonnenschein, und schon beginnt für die Hobbygärtner der tägliche Lauf mit der Gießkanne: vom Brunnen zum Blumenkisterl, vom Wasserhahn zum Blumenbeet, und weil es so trocken ist, das Ganze gleich noch einmal.
Noch problematischer sind die Hitzetage, wenn man auf Urlaub fährt, doch mit ein wenig Technik lassen sich solche Probleme lösen. "Perlschläuche" zum Beispiel arbeiten wie kaputte Gartenschläuche mit vielen Löchern. Diese porösen Schläuche werden aus alten Autoreifen hergestellt und sind extrem robust. Sie werden direkt auf den Beeten (zum Beispiel unter den Stauden) verlegt oder auch einige Zentimeter in der Erde vergraben. Von Zeit zu Zeit werden die Schläuche für mehrere Stunden (zum Beispiel über Nacht) eingeschaltet. Das Wasser gelangt nun tröpfchenweise zu den Wurzeln. Der Verbrauch im Vergleich zum Gießen beträgt nur etwa ein Zehntel.
Ausgeklügelte Technik
Besonders bewährt haben sich auch Bewässerungsanlagen für Balkonkisterl oder Kübelpflanzen: Ein System namens "Garten-Blumat" arbeitet mit einer ausgeklügelten Technik. An einer einzigen Leitung können bis zu 250 Tropfer montiert werden, die dann – ohne Elektronik – die richtige Wassermenge zur jeweiligen Pflanze bringen. Gesteuert wird die Anlage mit kleinen Tonkegeln, die die Feuchtigkeit im Topf messen und die Wasserzufuhr bei Bedarf freigeben. Die Anlagen sind leicht zu installieren. Einfach in der Handhabung sind auch Blumenkisterl, bei denen ein Wasserspeicher für einige Tage einen Vorrat an kühlem Nass für die Pflanzen reserviert. Aufpassen heißt es bei solchen Kisterln allerdings an regenreichen Tagen. Empfindliche Pflanzen könnten Wurzelschäden erleiden.
Im Gemüse- und Ziergarten kann das Gießen deutlich reduziert werden, wenn die Beete nun stark gemulcht, also mit organischem Material (wie Rasenschnitt) bedeckt werden. Der Mulch darf allerdings nur zwei bis drei Zentimeter stark sein, sonst kommt es zu Fäulnis.
Im Ziergarten kann Rasenschnitt zu den Rosen und Sträuchern gegeben werden. Hier kann natürlich auch Rindendekor verwendet werden. Im Staudenbeet und bei den Sommerblumen sollte niemals Rindendekor aufgebracht werden. Die Pflanzen würden schwächer wachsen, weil die Rinde beim Verrotten den Stickstoff bindet und so den Pflanzen den "Dünger" entzieht.
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