"Tischlein, deck' dich" für die Bienen
Lavendel, Johanniskraut und Astern helfen den Tieren über "magere Zeiten".
Im Sommer, wenn Bäume und Sträucher verblüht und die Wiesen gemäht sind, wird das Nahrungsangebot für Bienen mager. Umso wichtiger ist es, den Tieren im Garten und am Fensterbrett viele Blüten zu bieten. "Auch Kräuter blühen lassen und den Wildpflanzen eine Chance geben, hilft den Bienen", sagt Bernadette Pokorny, Gartenexpertin von "Die Umweltberatung" (umweltberatung.at).
Mehrjährige Blumenstauden, die im Sommer blühen wie beispielsweise Kugeldistel, Lavendel, Sonnenhut, Wiesen-Storchschnabel, Mauerpfeffer, Johanniskraut und Astern, helfen den Tieren über die nahrungsarme Zeit. Eine gute Pflanzzeit für winterharte Blumenstauden ist die Zeit von September bis November, erklärt die Expertin. Auch duftende Sommerkräuter zählen zu den Lieblingspflanzen von Bienen und Schmetterlingen. "Im August schwirren sie etwa gern um die Blüten von Thymian, wildem Majoran oder Oregano. Beliebt bei Mensch und Bienen ist auch das lange blühende Strauchbasilikum. Borretsch wiederum erfreut bis in den Herbst hinein mit wunderschönen Blüten. Einmal ausgesät, kommt er jedes Jahr wieder", rät Pokorny.
Oft sei zum Schutz der Bienen aber gar kein zusätzlicher Aufwand nötig. "Die Natur stellt von selbst Bienennahrung bereit, wenn man sie lässt. Viele Wildpflanzen, die von selbst aufkommen, sind hochwertige Bienenfutterpflanzen. Dazu zählen etwa Natternkopf, Königskerze, Johanniskraut und Steinklee" so die Expertin. "Diese Pflanzen bereichern in einem wilden Eck des Gartens, auf Böschungen oder unbenutzten Flächen den Speiseplan der Bienen."
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