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So bekommt jeder sein Schlaraffenland

Von Karl Ploberger, 20. April 2018, 00:04 Uhr
So bekommt jeder sein Schlaraffenland
Was gibt’s Schöneres, als Obst aus dem eigenen Garten zu ernten? Bild: (colourbox)

Ob Äpfel, Birnen, Kirschen oder Marillen: Die besten Sorten für den Hausgarten

Obst pflückfrisch aus dem Garten – das ist ein Stück vom Schlaraffenland. Daher gilt: Für einen Obstbaum sollte immer Platz sein. Aber nicht nur dort: Auch auf dem Balkon kann man den einen oder anderen Obstbaum ziehen, denn die säulenförmigen, sehr schlank wachsenden Säulenobst-Sorten machen es möglich. Gepflanzt kann jederzeit werden, wenn der Baum im Topf kultiviert wird. Und so wird’s gemacht: Boden gut vorbereiten, Kompost, eventuell etwas Sand einarbeiten. Falls es Wühlmäuse gibt, pflanzen Sie den Baum am besten in einen schützenden Gitterkorb. Und das sind die besten Sorten für den Hausgarten:

 

Äpfel: Bei den Sommeräpfeln empfehle ich Klarapfel, Vista Bella und die neuere Sorte Retina, zu den besten Herbstäpfel gehören Geheimrat Dr. Oldenburg, Spartan (zwar klein, aber besonders schmackhaft) und bei den Winteräpfeln sind es die Freiherr v. Berlepsch, Kronprinz Rudolf (beide sehr widerstandsfähig) und die neueren Sorten Florina, Topaz (gut lagerfähig) und Rewena. Apfelsorten sind generell selbststeril, benötigen also eine zweite Sorte zur Befruchtung. Als gute Pollenspender gelten: Alkmene, Berlepsch, Pilot, Pinova, Pirella/Pirol, Piros, Resi, Rewena, Reglindis.

Birnen: Die Bäume sind ein wenig wählerisch: Nur in warmen, sonnigen Lagen mit humusreichen Böden lohnt sich der Anbau. Bodenvorbereitung ist besonders wichtig: tiefgründiges Lockern, Sand und Kompost einarbeiten. Empfehlenswerte Sorten: Clapps Liebling (mittelgroße Früchte), Alexander Lucas (große Früchte), Gellerts Butterbirne (große stark berostete Birnen), Gräfin von Paris (flaschenförmige, saftige und gut lagerfähige Früchte), Williams Christbirne (saftig, würziges Aroma). Birnen benötigen Befruchtungspartner, also einen anderen Birnbaum in der Nähe. Gute Befruchtersorten sind: Frühe von Trévoux, Gellerts Butterbirne, Conférence, Vereinsdechantsbirne .

Kirschen & Weichseln: Wie heißt es so schön: "Die süßesten Früchte wachsen meist ganz oben!" Daher empfehle ich, Kirschen und Weichseln nicht als freiwachsende Bäume zu pflanzen, sondern als kleines Spalier. So bleiben sie in einer überschaubaren Größe, können leicht geschnitten und bequem abgeerntet werden – und das schon nach zwei bis drei Jahren. Empfehlenswerte Sorten sind Burlat (frühreifend), Prinzessinnenkirsche (mittelreifend), Germersdorfer Riesenkirsche (mittelreifend) und Hedelfinger Riesenkirsche (spätreifend). Die meisten Süßkirschensorten sind selbst unfruchtbar, das heißt, sie benötigen Pollen eines anderen Baumes zur Befruchtung. Mehrere Kirschbäume nebeneinander erhöhen den Fruchtansatz am Baum, weil so genügend Befruchtungspartner vorhanden sind.

Marillen kann man auch in raueren klimatischen Gebieten gut kultivieren, wenn man einige Dinge beachtet: Pflanzen Sie Marillenbäume, die auf eine Zwetschke veredelt wurden. Nur deren Wurzeln garantieren, auch bei lehmigeren Böden, ein gutes Wachstum. Je schottriger und durchlässiger der Boden ist, desto besser. Geben Sie deshalb bei der Pflanzung Ziegelsplitt und Kies ins Pflanzloch. Pflanzen Sie den Marillenbaum immer an einer Hauswand – am besten an die West- oder Ostseite, denn an der Südseite kommt es zu einem frühen Austrieb, der dann frostgefährdet ist. Als beste Sorte gilt nach wie vor die Ungarische Beste. Sie trägt verlässlich jedes Jahr, allerdings blüht sie sehr früh und ist damit frostempfindlich. Bewährt haben sich auch: Ananas Aprikose, Aprikose von Nacy, Bergeron und Hargrand . Als immun gegen die Scharkakrankheit gilt die selbstfruchtbare Sorte Kuresia.

 

Fragen rund ums Obst

Unser Marillenbaum war plötzlich verwelkt, was bedeutet es, wenn einen Marillenbaum „der Schlag trifft“?
Wenn Marillenbäume quasi über Nacht absterben, spricht man vom „Schlagtreffen“ (Apoplexie). Die betroffenen Bäume werden auch durch Schnitt nicht geheilt, denn der Fehler ist schon in den Jahren davor passiert: Junge Bäume überanstrengen sich und bilden zu viele Früchte, im Jahr danach ereilt sie der Tod. Brechen Sie deshalb – bis der Baum etwa sechs bis acht Jahre alt ist – die kleinen Früchte soweit aus, dass zwischen den einzelnen Marillen etwa vier Finger breit Platz ist. Später, auch noch im hohen Alter des Baumes, wird auf zwei Finger Abstand zwischen den Früchten reduziert.

Bei meinen Marillenbäumen welken die Triebspitzen. Was ist da los?
Diese Krankheit tritt meist in Jahren auf, in denen es während der Blütezeit regnet. Die Erreger, die nur über die Blüte in den Baum eindringen können, werden durch den Regen verbreitet. Ein Rückschnitt ins gesunde Holz reicht aus, um den Baum zu heilen. Entfernen Sie im Spätherbst alle Fruchtmumien, denn darin lagern Millionen von Pilzsporen!

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