Hosta – die Sucht nach grünen Blättern
Es grünt so grün in unseren Gärten: Karl Ploberger hat die besten Tipps dazu.
Seit vielen Jahren gehören die prachtvollen Gartenblumen unter Experten zu den Favoriten. Doch immer neue und noch prächtigere Sorten machen die Hosta-Pflanze nun zu einer vielerorts gesuchten Schatten- und Halbschattenpflanze.
Die Vielfalt bei diesen Stauden (das sind Pflanzen, bei denen der Wurzelstock überwintert und die oberirdischen Teile abfrieren) ist enorm. Von winzig kleinen Exemplaren, die bonsaiartig in Schalen als Blickpunkt sorgen, bis hin zu riesigen Exemplaren, die Blätter mit bis zu 50 Zentimeter Größe aufweisen.
Beliebte Duftsorten
Besonders beliebt sind die Sorten, bei denen die Blüten einen zarten, aber einzigartigen Duft verströmen. Unter Sammlern spricht man bereits von mehr als 4000 Sorten, die registriert sind.
Besonders in den USA gibt es viele Züchter, aber auch bei uns versuchen viele Hobby-Gärtner ihr Glück, lassen sich doch die Funkien oder Herzblattlilien, wie sie auch genannt werden, von jedem Laien sehr leicht durch Samen vermehren.
Ursprünglich waren diese Pflanzen in Asien daheim. Als Österreicher können wir ein wenig Stolz sein: Der Namensgeber Nicolaus Thomas Host – er lebte von 1761 bis 1834 – war Leiter des Gartens im Belvedere und unternahm viele botanische Reisen. Und damit unsere deutschen Freunde nicht traurig sind: Der deutsche Botaniker Heinrich Christian Funck ist der Namensgeber des landläufigen deutschen Namens.
Die Palette an Blattfarben bei den Hosta oder Funkien ist groß und reicht von allen möglichen Grüntönen bist zu blaugrau, weiß und zahlreichen panaschierten (gemusterten) Sorten. Attraktiv sind die duftenden Blüten, zum Beispiel bei der Sorte "Guacamole". Alle Pflanzen mögen humose Böden mit nicht zu viel Dünger, damit die Blätter nicht zu weich werden. Halbschatten ist ideal, an extrem heißen Plätzen kommt es sonst zu Verbrennungen und unschönen braunen und vertrockneten Blättern.
Humöse Böden, wenig Dünger
Manche Sorten werden von den Schnecken magnetartig angezogen, andere wiederum sind völlig problemlos zu kultivieren.
Der Rückschnitt der abgefrorenen Blätter sollte im Frühjahr erfolgen, weil die Blätter einen gewissen Frostschutz bilden. Besonders ideale Partner sind alle Frühjahrsblumenzwiebel, denn die einziehenden Blätter werden dann von den rasch wachsenden Funkien überdeckt. An schattigen Stellen sind auch Farne ideale Partner.
Werden Hosta-Pflanzen zu wuchtig, kann man sie im Spätherbst teilen. Mit einer Grabgabel den Horst ausgraben und mit einem scharfen Spaten in Einzelstücke teilen. Die Schnittstellen mit Holzkohlestaub einreiben, das verhindert Fäulnis, und danach sofort neu pflanzen.
Was jetzt im Garten zu tun ist:
Allmählich kehrt die sommerliche Ruhe im Garten ein. Gießen und Düngen sind nun die Hauptbeschäftigung.
Frühjahrsblühende Sträucher kann man noch ausschneiden. Rosen, die abgeblüht sind und noch einmal blühen, werden zurückgeschnitten.
Zimmerpflanzen von den Südfenstern entfernen, jetzt ist es dort viel zu heiß.