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Ein wunderbar-verrücktes Gartenjahr

Von Barbara Rohrhofer und Valerie Hader, 27. Oktober 2018, 00:05 Uhr
Ein wunderbar-verrücktes Gartenjahr
Was für eine Ernte! Äpfel und viele andere Obst- und Gemüsesorten gab es heuer im Überfluss. Bild: Colourbox

Viele, viele Fragen bei der OÖN-Telefonsprechstunde an Biogärtner Karl Ploberger. Heuer gab es Obst, Gemüse und Blumen im Überfluss, nur der Rasen hatte zu leiden.

Ein verrücktes Gartenjahr neigt sich dem Ende zu. "Zuerst gab es keinen echten Winter, im März hatten wir dann plötzlich minus 18 Grad, und ab April hat der Sommer begonnen, der fast bis jetzt angedauert hat", sagt Biogärtner Karl Ploberger bei seiner Telefonsprechstunde bei den OÖNachrichten.

Die Nachfrage nach dem Gartenexperten war sehr groß. Leider konnte Biogärtner Karl Ploberger nicht mit allen Interessierten sprechen. Wir fassen für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen.

 

Frage: Meine Hortensien haben heuer so viele Wollläuse. Woher kommen diese Schädlinge? Wie kann ich sie vor dem Winter noch bekämpfen?

Karl Ploberger: Diese Läuse, auch Napfschildläuse genannt, kauft man oft mit den Pflanzen. Das ist sehr lästig. Aber es gibt Abhilfe, nämlich ein Mittel auf Rapsöl-Basis. Wolllausfrei von der Firma Neudorff wird einfach aufgesprüht. Dadurch verstopft es den Tieren die Atemwege. Vor dem Winter ist es aber zu spät. Machen Sie das gleich im Frühjahr!

Unser Walnuss-Baum hat riesige Nüsse, viele sind aber leider verschimmelt. Hat der Baum vielleicht einen Pilz?

Nein. Das Problem ist die Größe der Nüsse. Ist die Schale sehr groß und die Frucht sehr klein, verschimmeln die Früchte, weil so viel Luft drinnen ist. Bei den Papiernüssen gibt’s nur eine Möglichkeit, um gegen den Schimmel anzukommen: rasch einsammeln und in einem warmen Raum gut trocknen.

Soll ich meine Clematis jetzt noch schneiden?

Kommt darauf an, ob Sie eine Sorte haben, die im Frühling oder Sommer blüht. Frühjahrsblüher dürfen jetzt nicht mehr zurückgeschnitten werden, weil sie schon die Blüten für das nächste Jahr angesetzt haben. Sommerblüher im Frühling auf ein Drittel zurückschneiden.

Ein wunderbar-verrücktes Gartenjahr
Clematis werden am besten erst im kommenden Frühjahr zurückgeschnitten, rät der Biogärtner. Bild: Colourbox

Ich habe Allium im Topf gepflanzt und auf meinem Balkon stehen. Wann soll ich es ins Winterquartier bringen?

Das hat noch Zeit. Die Zwiebeln des Zierlauchs vertragen einige Minusgrade. Die Pflanze braucht ein bisschen Kälte, weil sie sonst nicht wurzelt. Ihr Winterquartier soll also auch sehr kühl sein. Eine Garage wäre ideal.

Ich habe noch viele grüne Tomaten an meinen Stauden. Werden die jetzt noch reif?

Nein. Die werden ganz sicher nicht mehr rot. Am besten ernten und zusammen mit einem Apfel in eine Schale ans Fenster legen. Dann reifen sie eventuell noch nach. Aber aufpassen: Grüne Tomaten darf man nicht essen, sie sind giftig!

Ich habe meinen Rasen in diesem Sommer gehegt und gepflegt. Zuletzt war er wieder so schön, jetzt breitet sich der Klee massiv aus. Was kann ich tun?

Klee ist immer ein Symptom für zu wenig Nährstoffe oder eben für zu viel Trockenheit. Jetzt brauchen Sie nichts mehr zu tun. Im Frühjahr vertikutieren und sofort Grassamen aussäen. Dadurch wird der Rasen so stark, dass er den Klee verdrängen kann. Insgesamt rate ich Ihnen, Ihren Rasen dreimal im Jahr, im Frühjahr, Sommer und Herbst, organisch zu düngen, immer ausreichend zu wässern und niemals zu kurz zu schneiden.

Meine Rosen haben traumhaft geblüht. Aber vor Kurzem haben einige Pflanzen gelbe Blätter gekriegt. Ist das gefährlich?

Nein, das ist der Sternrußtau, eine häufige Rosenkrankheit. Mein Tipp: Beseitigen Sie alle betroffenen Blätter, dann ist die Sache erledigt, und im nächsten Jahr mit Schachtelhalmextrakt einmal pro Woche sprühen.

Ich habe Heidelbeeren im Topf, die heuer keine Früchte trugen. Habe ich etwas falsch gemacht?

Die sogenannten Kulturheidelbeeren brauchen sehr viele Nährstoffe, wahrscheinlich haben Sie zu wenig gedüngt. Ihre Pflanze hat Hunger, und zwar auf einen organischen Rhododendrondünger. Aber jetzt nicht mehr düngen, erst wieder im Frühjahr 2019. Außerdem rate ich Ihnen, einige der ganz alten Äste bodennah herauszuschneiden, der die Beere vital bleibt.

Ein wunderbar-verrücktes Gartenjahr
Topf-Heidelbeeren brauchen im Frühling viel Dünger. Bild: colourbox

Meine Oleander haben trotz des tollen Sommers nicht geblüht. Habe ich zu sparsam gedüngt?

Ja, das ist auch schon die Antwort auf Ihre Frage. Damit der Oleander im nächsten Sommer wieder schön blüht, holen Sie ihn früh aus dem Winterquartier. Das kann schon im März sein. Ab Mai düngen Sie ihn dann zweimal in der Woche kräftig. Der Oleander mag ein sonniges Plätzchen, und er hat im Sommer viel Durst. Im Winterquartier bitte nicht viel gießen!

Wie kann ich mich auf das nächste Gartenjahr vorbereiten?

Ach, da gibt’s noch viel zu tun! Blumenzwiebeln können zum Beispiel bis weit in den Dezember eingelegt werden. Was ich noch empfehle, ist an diesem Wochenende noch einmal zu mähen, aber bitte nicht zu kurz. Und Kompost verteilen!

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1  Kommentar
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kpader (11.506 Kommentare)
am 27.10.2018 08:53

Herr Ploberger ist kein Gärtner! Er ist einfach Moderator Frau Rohrhofer und Hader.

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