Zwischen Kollmannsberg und Langbathsee

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   15.Jänner 2016

Die längere, abwechslungsreiche Wanderung ist auch bei geringen Schneehöhen meist gut zu gehen. Ein erster Schaugenuss eröffnet sich beim Blick über den Langbathsee zum wuchtigen Brunnkogel. Entlang des Nordufers wandern wir auf der teilweise etwas eisigen Forststraße und erreichen die Abzweigung zur Großalm.

Auf dem Wanderweg, der immer wieder die Forststraße quert, geht es höher zum Lueg-Sattel und auf schönen Wegen hinab Richtung Großalmstraße. Bei einer Wegtafel erreicht man eine Forststraße, nach links führt die Markierung weiter, wir folgen aber einem Waldweg geradeaus abwärts und kommen bald darauf ebenfalls zur Straße, der wir etwa 500 Meter bis zur Nadasdyklause folgen.

Bereits 1716 wurde hier die Hauptklause der Aurach zur Holzschwemme errichtet aufgrund von Rodungen für die Saline in Ebensee. 1892 wurde die Holztrift aufgelassen. Hier beginnt eine breite Forststraße, der wir erst bergauf, dann flacher durch die Wälder folgen. Orientierung sind hier die Tafeln eines Reitweges und die Wanderwegtafel "Windlegern Neukirchen Nr. 12". Bei einer Kreuzung geht es der Tafel "Windlegern" folgend nach rechts, nach etwa einem Kilometer zweigt der Wanderweg Nr. 2 ab. Schön angelegt, gegen oben hin steiler werdend schlängelt sich der Steig durch lichten Wald höher und erreicht die Wiesen rund um das Gasthaus Windlegern. "Betriebsurlaub" steht auf einer Tafel, und so geht es weiter Richtung Hochsteinalm.

Vorbei an einer Kapelle führt der Weg in den Wald und erreicht eine Forststraße, auf der wir nach links in einer guten halben Stunde die Almwiesen der Hochsteinalm erreichen. Nach der Einkehr wählen wir den Falmbachsteig für den Abstieg. Der nasse Weg erfordert im oberen Teil erhöhte Aufmerksamkeit. Steil geht es über Holzstiegen und den mit Geländern gesicherten Weg hinab. Der Blick schweift über die kleine Schlucht mit vom Wasser glatt geschliffenen Felsplatten. Bald erreicht man die Langbathseestraße. Ein halber Kilometer bis zur Kreh, dann nach links über den Bach zur Forststraße, auf dieser nach rechts, bis man beim Langbathsee wieder den Ausgangspunkt erreicht.

INFOS ZUR TOUR

Ausgangspunkt: Der Parkplatz beim Vorderen Langbathsee wird von Ebensee auf der Straße durch das Langbathtal erreicht. Es ist aber ebenso möglich, beim Gasthaus „In der Kreh“ zu starten oder entlang der Großalmstraße nahe der Nadasdyklause.

Charakteristik: Unschwierige, großteils markierte und beschilderte Wanderwege und Forststraßen. Vorsicht bei Nässe und Schnee am steilen Falmbachsteig hinab in die Kreh. Dann ist es besser, die Variante am markierten Weg in die Kreh nahe dem Hohenaugupf zu wählen.

Varianten: Am Weg vom GH Windlegern Richtung Hochsteinalm zweigt bald bei einer Forststraße ein beschilderter Weg ab. Dieser führt über das Angerl in einer guten Stunde direkt hinab Richtung Langbathsee. Damit kürzt man die Runde um mehr als eine Stunde ab.

Gehzeiten: 5 Stunden

Länge: 18,4 km, 620 Höhenmeter, Parkplatz Langbathseen (667 m) - Lueg-Sattel (830 m) - Nadasdyklause (610 m) - GH Windlegern (820 m) - Hochsteinalm (907 m) - Kreh (647 m)

GPS: 

Weitere Inhalte:

Karten: freytag & berndt Nr. 5503, Kompass Nr. 018

 

AM WEGESRAND

Einkehr: Als erste Station am Weg liegt das Gasthaus Windlegern nach dem letzten schweißtreibenden Anstieg geradezu ideal. Geöffnet erst wieder ab 12. März (www.windlegern.at).
Eine Dreiviertelstunde später erreicht man den Berggasthof Hochsteinalm.
Gemütliche Stuben und g’schmackige Hausmannskost, da kehrt man gerne ein. Geöffnet von Dezember bis Oktober, Mo. und Di. Ruhetag (www.hochsteinalm.at).
Das Gasthaus in der Kreh ist nur in den Sommermonaten geöffnet. Am Ende der Runde lädt noch das Langbathseestüberl ein, das ganzjährig außer bei Schlechtwetter geöffnet ist.

Ausflug: Der Berggasthof Hochsteinalm ist ein beliebtes Ganzjahresziel. Exotische Tiere auf dem Almgelände sind auch für Kinder motivierend. Bei genug Schnee ist die Abfahrt mit der Rodel nach Mühlbachberg bei Traunkirchen ein Genuss. (www.lb-stueberl.at).

Buchtipp: „Schneekristalle – Martin Keller und die Schatten der Silvretta“ von Eric Barnert;
Ein neuer Bergkrimi aus dem Bergverlag Rother führt die Leserin in die winterliche Silvretta. Eine
Skitour von der Bielerhöhe, ein Überfall in St. Anton, die Flucht mit der Beute über die Berge und ein Lawinenabgang werden zu einem spannenden Krimi verflochten.