Winteraktiv auf der Postalm

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   26.Februar 2016

Die Gipfel von Labenberg, Pitscherberg, Wieslerhörndl, Windkogel, Thorhöhe, Braunedlkogel und Gschlößl begrenzen das Almplateau der Postalm. Zusammen mit den Winterwanderwegen, den Langlaufloipen und den Skipisten ergibt das jede Menge an Möglichkeiten für sportliche Aktivtage. Wir waren mit den Tourenskiern und den Schneeschuhen unterwegs. Für das erste Ziel haben wir uns vom unteren Parkplatz beim Liftzentrum in Richtung Pitscherberg aufgemacht. In den Tagen zuvor hatte es geschneit, und so warten ideale Bedingungen auf uns.

Am Rand des Schischullifthangs ziehen wir die Spuren hinauf zur Innerlienbachalm und folgen ab dort weiter der Almstraße, die teilweise auch als Loipe genutzt wird, bis zu den Almflächen nördlich der Labenbergalm. Von dort durch eine kurze Senke und hinauf zur idyllisch gelegenen Pitscherbergalm.

Abfahrt im lockerem Pulver

Weiter führt unsere Spur durch lichten Wald bis zum Gipfelhang und in einigen großen Kehren hinauf zum Gipfel. Der Wolfgangsee liegt tief unten, darüber der im oberen Teil schneebedeckte Schafberg. Ein schönes Bild! Ein Genuss die Abfahrt im lockeren Pulver, auch die Schneeschuhwanderer, die bis zum Gipfel hinaufgestiegen sind, gleiten mit großspurigen Rutschschritten talwärts. Flach geht es hinaus zu den Almen und zum Ausgangspunkt. An diesem Tag ziehen wir die Sonnenterrasse der Blonden Hütte dem Anstieg auf den nicht weit vom Abfahrtsweg liegenden Labenberg vor. Entschleunigung ist angesagt.

Szenenwechsel zum Startpunkt oberer Parkplatz. Wir haben die Schneeschuhe angeschnallt und sind unterwegs Richtung Wieslerhörndl. Zunächst am präparierten Wanderweg Richtung Wiesleralm, den wir bald Richtung Waldrand hinauf verlassen und von dort in leichtem Auf und Ab das Plateau unter unserem Gipfelziel erreichen. Man überquert die Langlaufloipe und hält auf den Beginn des Bergkammes zu. Zunächst moderat, dann steiler ansteigend erreicht man den flachen Gipfelkamm und in einem kurzen Anstieg das Kreuz am Wieslerhörndl. Ein Föhnsturm lässt uns die Kraft der Elemente erahnen und zaubert phantastische Stimmungen. Die Einkehr bei der Schafbergblickhütte am Rückweg ist ein letzter genussvoller Zwischenstopp am Weg zurück.

Winteraktiv auf der Postalm

 

INFOS ZUR TOUR

Ausgangspunkt: Die beiden großen Parkplätze erreicht man von Strobl durch das Weißenbachtal, von wo die Mautstraße in einigen Kehren hinauf zur Postalm führt. Die Almstraße führt von hier weiter hinab ins Lammertal bei Abtenau ins Salzburgische.

Charakteristik: Leichte Tourenrouten bis zum Beginn der Gipfelkuppen. Am Pitscherberg gleichmäßig steiler Gipfelhang. Am Wieslerhörndl kurze steile Passage, dann am Rücken zum Gipfel. Schwierigkeit: I-II, Lawinengefahr: bei großen Neuschneemengen im Gipfelbereich, Ausrichtung: Südost

Varianten: Für Skitourengeher bietet sich bei der Rückfahrt vom Pitscherberg auch noch der einladende Labenberg als zusätzlicher Gipfel an. Schneeschuhwanderer finden am Weg von der Schafbergblickhütte hinauf zu Windkogel und Thorhöhe weitere Gipfelziele.

Gehzeiten: 3-4 Stunden bzw. 3 Stunden Pitscherberg

Länge 11,5 km, Höhenmeter 550, unterer Parkplatz (1160 m) - Pitscherbergalm (1449 m) - Pitscherberg (1720 m); Wieslerhörndl: Länge 7,5 km, Höhenmeter 350, oberer Parkplatz (1300 m) - Wieslerhörndl (1603 m) - Schafbergblickhütte (1361 m)

GPS:

Weitere Inhalte:

Karten: freytag & berndt Nr. 392, Kompass Nr. 15

www.postalm.at

 

AM WEGESRAND

Einkehr und Übernachtung
Auf der Postalm findet man eine Reihe von Übernachtungsmöglichkeiten und Einkehrstationen: beim Liftzentrum den Lienbachhof, die Blonde Hütte und die Welserhütte, nahe dem oberen Parkplatz die Stroblerhütte und die gemütliche Schafbergblickhütte mit hervorragenden Pofesen.


Mein Tourenbuch
„Mit einem ersten Hüttenstempel auf der Pühringerhütte begannen meine Tourenaufzeichnungen. Seitdem wurden acht Tourenbücher (eine Art Tagebuch für alpine Abenteuer, Anm.) vollgeschrieben. Als ausdauerndem Tourenarchivar gelingt es mir, aus vagen Erinnerungen an lang zurückliegende Touren wieder Fakten zu eruieren und gemeinsam mit den Bildern neu aufleben zu lassen.

Der Bergverlag Rother hat „Mein Tourenbuch“ in der seit 1975 bereits 16. Auflage mit einem neuen Design versehen. Praktisch ist der Infoteil am Anfang mit Ausrüstungs-Checklisten, Erste-Hilfe-Infos, Tourenplanung, wichtigen Telefonnummern u.a.m. (Preis € 10,20). Was nicht erspart bleibt, ist Konsequenz beim Eintragen der Touren“, sagt Alois Peham.