Tolle Aussichtsberge hoch über Linz

Von Von Sabine Neuweg und Alois Peham   06.Mai 2016

Diese Rundwanderung beginnt ganz ungewöhnlich mit dem höchsten Punkt der Wanderung. Vom Marktplatz in Kirchschlag folgt man der Straße am Friedhof vorbei hinein in den Wald und zum Turm am Breitenstein. Vom kleinen Ausblicksplateau eröffnen sich grandiose Blicke über die Landschaft. Kirchschlag tief unten, Hellmonsödt, die Gis, dahinter die Bergregionen, der Haselgraben, Linz mit dem flachen Zentralraum und weit hinauf ins waldreiche Mühlviertel. Vorbei am Hochseilgarten wandert man dann am Weg Nr. 14 hinab Richtung Untergeng.

Durch den Parcours des Bogensportzentrums Breitenstein führt der Weg durch Wald abwärts, man erreicht noch vor Untergeng ein Haus mit schönen Steinmauern, und beim nächsten, einem Bauernhof, biegt man nach links ab. Durch den Wald abwärts, dann eine Straße überquerend kommt man bergauf zu einer Forststraßenkreuzung. Hier verlässt man die Wegbeschilderung Kirchschlag 2er und erreicht nach rechts bald darauf die Wolfgangkapelle. Diese dem hl. Wolfgang geweihte Kapelle ist eine alte Kultstätte, vermutlich schon aus vorchristlicher Zeit.

Ganz in der Nähe findet man den Kopfwehstein, wo der Legende nach der hl. Wolfgang sein müdes Haupt zur Ruhe gebettet hat. Die kugelförmige Vertiefung soll Linderung bei Kopfweh bringen. Aus dem Wald erreicht man eine kleine Siedlung, biegt nach links ab und wandert wieder durch Wald hinauf zur Pointnerstraße. Weiter wieder durch Wald, vorbei an einer Kapelle, bis zur Eidenberger Alm. Auf der Zufahrtsstraße biegt man bald nach links auf einen nicht markierten Forstweg ab, der leicht steigend nach Kammerschlag zum Weg Nr. 26 führt. Geradewegs geht es von hier weiter zum Gasthaus zur Gis und hinauf zur Giselawarte, dem zweiten lohnenden Ausguck übers Land. Wir bleiben am Weg, der hinabführt zur Straße, die beim Roten Kreuz mündet.

Auf Waldwegen geht es bergab bis in eine Wiesensenke, aus der man vorbei am Gasthaus Alpenblick über Wiesenwege zurückkommt zum Ausgangspunkt dieser genussvollen Runde.

Ausgangspunkt: Den Marktplatz von Kirchschlag erreicht man von Linz durch den Haselgraben und weiter auf der Kirchschlagerstraße über Rohrach, hier mündet auch die Straße von Lichtenberg ein. Es gibt auch über den Tag verteilt gute Postbusverbindungen von Linz.

Charakteristik: Leichte, aussichtsreiche Wanderung auf guten Wegen, Forststraßen, kürzere Abschnitte auch auf Nebenstraßen. Beschildert und markiert mit den Wegen Nr. 14, dem Weitwanderweg Nr. 09, dann die Wege Nr. 16, 38 und 10. Trotz dieser Vielfalt gut zu finden.

Varianten: Von der Eidenberger Alm kann man auch dem Wanderweg hinab zum Marktplatz in Eidenberg folgen. Von dort geht man auf dem markierten Weg Richtung Gis. Dieser mündet dann in Kammerschlag wieder in die von uns beschriebene Route ein.

956 m
Der Breitenstein, eine Felsformation mitten im Wald über Kirchschlag, wird vom Funkturm der Ferngas AG gekrönt. Der mit Rosenranken bemalte Turm ist von 8 bis 20 Uhr zugänglich. Eine schmale Wendeltreppe schraubt sich zum luftigen Plateau hinauf.

Gehzeiten: 3 - 4 Stunden, 14,5 km, 450 Höhenmeter, Kirchschlag (896 m) - Breitenstein (956 m) - Wolfgangkapelle (771 m) - Eidenberger Alm (800 m) - Giselawarte (927 m)
Internet: www.kirchschlag.net, www.eidenberg.at
GPS: Garmin-GPS-Datei

Weitere Inhalte:

Karten: Kompass Nr. 202

Am Wegesrand

Einkehr Etwa bei Halbzeit der Wanderung liegt die Eidenberger Alm gerade ideal für eine Einkehrpause. Eine schöne Terrasse mit Blick übers Land, das urige Tirolerhaus und Schmankerl aus der Mühlviertler Küche, da kann man fast nicht vorbeigehen. Geöffnet Mittwoch bis Sonntag ab 9 Uhr (www.eidenberger-alm.at). Etwa eine halbe Stunde später wartet schon die nächste Einkehrstation.

Das Gasthaus zur Gis ist ein beliebter Treffpunkt der Mountainbiker und Wanderer. Geöffnet täglich ab 10 Uhr, Mittwoch und Donnerstag Ruhetag (www.gisaustria.com).

Naturschauspiel 2016
Majestätisch, bezaubernd, gespenstisch, grandios, urtümlich und bunt. 1 Jahr, 10 Themen, 100 Touren. Naturschauspiel entführt auch 2016 wieder zu rund 30 ausgewählten Naturschauplätzen in Oberösterreich unter dem Motto: Lass dich (ent)führen! Erfahrene Guides vermitteln die Natur mit allen Sinnen (www.naturschauspiel.at)