Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schnee und Schatten im Windhagerkar

Von Sabine Neuweg und Alois Peham, 23. März 2018, 00:04 Uhr
Schnee und Schatten im Windhagerkar
Bild: Alois Peham

Skitour: Im Hochwinter ist Sonne rar am Windhagerkar, gelegen zwischen den Drei Türmen und dem Lagelsberg. Bis ins Frühjahr hinein findet man daher oft gute Bedingungen vor.

Die nach Norden ausgerichteten Kare unter dem Warscheneckstock sind oft bis ins Frühjahr hinaus schöne Tourenziele. Viel begangen werden das Loigistal und das Glöckelkar.

Einsamer ist aber eine Tour in das dazwischen liegende Windhagerkar. Je nach Schneelage startet man bei einem der zwei Parkplätze und folgt einer Forststraße nach Westen hinauf. Diese verlässt man bald wieder nach links und steigt durch Wald Richtung Südwest auf einem steileren Weg höher, bis es wieder flacher wird.

Markante, winterliche Gipfel

Hier ist der Blick bereits frei in Richtung Glöckelkar und zu den Felswänden über dem Windhagerkar. Man folgt weiter der meist vorhandenen Spur und kommt zu einer Forststraßenkreuzung. Der markierte Kalkalpenweg führt hier links Richtung Dümlerhütte, rechts Richtung Zellerhütte, wir bleiben aber geradeaus Richtung Windhagerkar, und bald liegt unter uns der noch winterlich verschneite Windhagersee. Darüber die markanten Gipfel von Kleinem und Großem Priel sowie der Spitzmauer. Hoch über dem See folgt man der Forststraße und erreicht den Beginn des Kars. Durch lichtdurchfluteten Lärchenwald zieht man die Spur hinauf, und nach einigen steileren Hangpassagen erreicht man eine weite Mulde. Hier ist der Endpunkt des Anstiegs schon zu sehen. Nach einer Querung unter Steilhängen mit einigen Lawinenstrichen beginnt der letzte Anstieg.

Abfahrt in grandioser Szene

Spitzkehre für Spitzkehre arbeiten wir uns bei guten Bedingungen hinauf bis zum Beginn der Felswände. Hier beginnt auch der Anstieg durch die Rinne hinauf zum Gipfel des Lagelsbergs. Ein Bergsteiger ist unterwegs, und Stufe für Stufe steigt er durch den Schnee im steilen Kar höher.

Wir freuen uns über die grandiose Szenerie und auf die bevorstehende Abfahrt. Oben noch selektiv mit windgepresstem Schnee, werden wir im unteren Teil mit feinstem Pulver belohnt, auf dem wir zwischen den Bäumen hinabschwingen.

Beim unteren Teil der Abfahrt ab der Forststraße folgt man dann im Wesentlichen dem Anstiegsweg.

Ausgangspunkt: Parkplätze: von Roßleithen nach der Brücke über die Pießling nach links abbiegen und dem Güterweg hinauf bis zur Ortschaft Weingart folgen. Hier gibt es den ersten Parkplatz. Noch weiter der Straße folgen bis zu einer Teilung im Wald zum
kleinen Parkplatz Walchegg.

Charakteristik: Eindrucksvolle Tour, bei normalen Verhältnissen keine besonderen Schwierigkeiten. Steilere Passagen mit Spitzkehren im letzten Anstieg zum Ende des Kars. Harscheisen mitnehmen. Schwierigkeit: II-III, Lawinengefahr: am ehesten aus den steilen Flanken, Ausrichtung: Nordost.

Varianten: Skibergsteiger können bei sicheren Verhältnissen mit den Skiern am Rucksack zu Fuß über die Rinne hinaufsteigen zum Lagelsberg. Mit den zusätzlichen 150 Höhenmetern erarbeitet man sich eine rassige Steilabfahrt. Achtung vor Wächten beim Ausstieg aus der Rinne.

1840 m
Am Ende des Anstiegs mit Skiern beginnt die Schneerinne, hinauf zum Lagelsberg. Eine eindrucksvolle Landschaft in diesem von Felswänden umgebenen Ende des Kars. Herrlich die Blicke zum Sengsengebirge gegenüber.

Gehzeiten: Anstieg drei Stunden, Abfahrt eine Stunde

Länge: 10,4 km

Höhenmeter 950 m, Parkplatz Weingart (810 m), Parkplatz Walchegg (930 m) - Abzweigung Windhagerkar
(1450 m) - Ende Anstieg unter den Felsen (1850 m), Lagelsberg (2008 m)

GPS:

Download zum Artikel

Karten: AV-Karte Nr. 15/3, freytag & berndt Nr. 5501, Kompass Nr. 19

www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at, www.vorderstoder.at

AM WEGESRAND

Rettung aus der Luft
Hubschraubereinsätze sind oft ein wichtiger Teil der Rettung aus schwierigen Situationen oder bei Verletzungen im alpinen Gelände. In Österreich haben wir eines der dichtesten Flugrettungssysteme und bestens ausgebildete Bergretter. Das gibt Sicherheit, sollte aber nicht dazu führen, über seine Grenzen zu gehen. Wichtig ist: solide Vorbereitung auf eine Tour, Wetter- und Lawineninfos beachten, die Tour dem eigenen Können anpassen und Beachten von Gefahren während einer Tour.

Wenn trotzdem etwas passiert ist: Notruf absetzen: Bergrettung 140, Euronotruf 112. Beim Notruf über die Apps von Naturfreunde und Alpenverein werden die aktuellen Positionsdaten aus dem GPS mitgeschickt. Das ist wichtig, um den genauen Standort mitzuteilen. Eine Hubschrauberbergung bei einem Freizeitunfall am Berg kostet einige Tausend Euro. Daher sollte man versichert sein. Ein weiterer Grund, einem alpinen Verein beizutreten, da bei der Mitgliedschaft die Versicherung inkludiert ist. Ebenso bei den meisten privaten Unfallversicherungen und den Reiseversicherungen der Kreditkarten. Infos:
www.bergrettung.at www.alpenverein.at www.naturfreunde.at

 

 

mehr aus Tourentipps

Tourenvielfalt auf der Postalm

Auf zwei Brettln im Gasteinertal

Skitouren rund um die Loseralm

Von Waxenberg ins Rodltal wandern

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen