Mit Tourenskiern über den Angerkogel

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   24.Februar 2017

Am Anfang stand die Idee, den Angerkogel von der Wurzeralm her zu besteigen. Aber wieso nicht eine Überschreitung daraus machen und mit der Route von der Hintersteineralm zu einer Runde verbinden?

Gesagt, getan. Wir beschlossen, uns den Anstieg auf der Tourengeherspur zur Wurzer-alm zu sparen und fuhren bequem mit der Standseilbahn hinauf. Nach einer kurzen Abfahrt Richtung Frauenkarlift kamen die Felle an die Skier und entlang der Frauenkarpiste ging es hinauf Richtung Burgstall. Man folgt dabei dem markierten Wanderweg und nach einem letzten steileren Hang verlässt man das Skigebiet und kommt durch Lärchenwälder zu den Wegweisern auf der Lichtung des Burgstalls. Die weitere Route führt südlich am Eisernen Bergl vorbei, und in immer wieder leichtem Auf und Ab erreicht man, zuletzt mit einer kurzen Abfahrt, einen schönen Rastplatz bei der Luckerhütte.

Der weitere Anstieg verläuft nach Süden durch Wald hinauf zur Senke der Angereralm mit dem weiten Gipfelhang. Kehre für Kehre geht es höher, es wird wieder flacher, und schließlich sucht man auf der meist windverblasenen Gipfelkuppe eine Spur zwischen den Steinen bis zum Gipfelkreuz.

Für die Abfahrt hinab Richtung Pyhrnpass orientiert man sich am besten an den Aufstiegsspuren, die nach Osten durch kupiertes Gelände hin-abführen bis zur Aiplhütte. Hier ist man wieder in der Waldregion gelandet, und durch einen breiten Graben geht es hinab bis zur Forststraße. Dieser folgt man abwärts – einige Möglichkeiten für Abschneider gibt es noch – zuletzt in einem großen Bogen bis zu den Almflächen der Hintersteineralm.

Man schiebt hinaus bis zum Beginn der im Winter gesperrten Zufahrtsstraße. Hier kommen die Felle noch einmal an die Skier und auf einer Forststraße spurt man höher und erreicht etwa 100 Höhenmeter weiter oben beim Hintersteinermoos wieder die Piste, die von der Gameringalm herabkommt.

Ein letzter Abfahrtsgenuss, bei dem man wieder die Talstation der Standseilbahn erreicht, wartet zum Abschluss dieser langen Tour.

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Ausgangspunkt: Direkt beim Parkplatz der Wurzeralm Standseilbahn, die von der Autobahnabfahrt Spital am Pyhrn in wenigen Minuten erreicht wird. Die einmalige Auffahrt kostet faire 10 Euro. Wer auf der Tourengeherroute aufsteigt, zahlt 5 Euro Parkgebühr.

Charakteristik: Ausgedehnte Tagestour, die bei normalen Verhältnissen keine besonderen Schwierigkeiten bereiten sollte. Einige steilere Passagen im Wald Richtung Hintersteineralm. Schwierigkeit: II, Lawinengefahr: Bei großen Neuschneemengen in den steileren Passagen, Ausrichtung: Nordost und Südost

Varianten: Man kann die Route auch umgekehrt gehen und über die Luckerhütte zur Piste und weiter ins Tal fahren. Allerdings erhöhen sich die Höhenmeter im Anstieg dann um etwa 400. Weniger anstrengend ist es, auf der Anstiegsroute wieder zur Wurzeral

Gehzeiten: etwa 6 Std. mit Pausen

Anstiege:  3 - 4 Std.

Länge: 19,6 km

Höhenmeter: 1000 im Anstieg, 1600 Abfahrt, Parkplatz Wurzeralm (800 m) - Bergstation Standseilbahn (1420 m) - Anfellplatz (1380 m) - Burgstall (1670 m) - Luckerhütte (1870 m) - Angerkogel (2114 m) - Hintersteineralm (1029 m) - Piste Hintersteinermoos (1130 m)

Karten: freytag & berndt Nr. 5501, Kompass Nr. 19

2114 m: Der Angerkogel liegt am südlichen Rand des Toten Gebirges und geizt nicht mit großartigen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Zum Greifen nah scheinen die Gipfel der Haller Mauern.

GPS:

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AM WEGESRAND
Achtung!
Es gibt keine Einkehrstationen am Weg. Die Luckerhütte ist nur eine Unterstandshütte,
die für Notfälle genutzt werden kann.

Empfehlungen für das Tourengehen auf Pisten:
Gebührenpflichtige Tourengeherparkplätze benützen, nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen, Piste nur an übersichtlichen Stellen queren, Anstieg auf die Wurzeralm und am Kasberg nur auf den freigegebenen und gekennzeichneten Routen für Pistengeher, Warnhinweise und lokale Regelungen sowie aktuelle Sperren seitens der Bergbahnen beachten (Lawinengefahr, Windenpräparation …)  Abendtouren: auf der Wurzeralm jeden Mittwoch möglich, am Kasberg jeden Donnerstag, sowie an den Vollmondtagen .

 

 

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