Durch die Wolfsschlucht bis zur Donau
Wanderung: Der als Kreuzner Donaublickrunde zwischen Grein und Bad Kreuzen beschilderte Rundweg begeistert mit tollen Ausblicken, tiefen Schluchten und guten Einkehrstationen.
Der Donausteig führt auf beiden Seiten der Donau in Oberösterreich entlang. Mit zusätzlich 41 Donau-Rundwegen kann man die Landschaft rund um den Fluss in dosierten Abschnitten erkunden. Wir waren in der Gegend um Grein unterwegs und haben auf einem längeren Rundweg die hügelige Landschaft entdeckt.
Vom Parkplatz nahe der Greinburg folgt man der Kreuznerstraße, bald stößt man auf das Schild der Kreuzner Donaublickrunde. Zunächst führt die Route noch auf Asphalt weiter, im Lettental biegt man in einen Feldweg ein. Vorbei an Bauernhöfen geht es weiter bis Niederkalmberg, wo man einen schönen Abschnitt am Sulzbach entlang wandert. Die Burg Clam rückt immer wieder ins Blickfeld. Aufpassen beim Rastplatz Klamblick: Hier ist die Tafel von einem Nussbaum fast zur Gänze verdeckt.
Auf einem Wiesenweg geht es abwärts, nach links in den Wald, bald darauf über den Bach und auf Güterwegen hinauf nach Bad Kreuzen. Der letzte Anstieg führt über einen schattigen Pflasterweg ins Ortszentrum. Hier findet man Infotafeln und zwei Gasthäuser. Am Weiterweg erreicht man bald die Burg Kreuzen mit Aussichtsturm, dem Hotel Schatz.Kammer, der Burgschenke und einem Rastplatz. Wir sind auf einem der schönsten Abschnitte angelangt, dem Weg hinab durch die Wolfsschlucht. Hier hat der Kurbetrieb in Bad Kreuzen begonnen, woran die Namen der Wasserfälle und Gumpen erinnern.
Bruckner auf der Flucht
Auch Anton Bruckner ist eine Tafel gewidmet, der hier auf Kur, vor einer Musikgruppe geflüchtet, beim Rauschen eines Wasserfalls Beruhigung gesucht hat. Über Stiegen und vorbei an Felsen und kleinen Wasserfällen schlängelt sich der Weg hinab. Am Ende der Schlucht steigt man auf Forstwegen hinauf zur herrlich gelegenen Speckalm. Der Weiterweg ist abwechslungsreich, erst durch Wald, dann auf Straßen kommt man zum Hahnwirt. Bald darauf biegt man nach rechts ein. Auf schönen Wegen mit Blick zur Greinburg und über die Donau zum Brandstettnerkogel mit der kleinen Hütte erreicht man wieder den Ausgangspunkt.
Ausgangspunkt: Der klassische Startpunkt dieser Runde ist die Donausteigtafel in Bad Kreuzen. Wir sind nach dem Motto „Erst der Anstieg, dann der Abstieg“ vom Donausteigrastplatz nahe der Greinburg beim Parkplatz 5 gestartet. Busverbindungen zwischen den Orten halbieren die Wegstrecke.
Charakteristik: Durchgehende Beschilderung mit den grünen Pfeilen auf den Wegweisern der Donaurunde. Großteils auf Wiesen- und Wirtschaftswegen. Einige längere Abschnitte auf asphaltierten
Nebenstraßen. Der Weg durch die Wolfsschlucht ist auch mit Kindern kein Problem.
Varianten: Die Greiner Donaublickrunde ist mit 5,8 Kilometern wesentlich kürzer und lässt sich gut mit der
Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Grein verbinden: das kleine Stadttheater, die Greinburg und nicht zu vergessen der historische Stadtplatz mit dem Café Blumensträußl.
Gehzeiten: 4–5 Stunden mit Pausen. Länge: 18 km, 500 Höhenmeter, Grein Rastplatz Schloss (265 m) – Bad Kreuzen (474 m) – Burg Kreuzen (435 m) – Wolfsschlucht (330 m) – Speckalm (385 m)
Internet: www.donausteig.com
GPS: Garmin-GPS-Datei zum Download
Karten: Donausteig Wanderkarte, Kompass Nr. 202, freytag & berndt Nr. 052
Einkehr: In den beiden Orten findet man Gasthäuser und Cafés zur Einkehr während oder nach der Tour. In der Ortschaft Lehen liegt der Hahnwirt, bekannt für seine Hendln. Di und Mi Ruhetag (www.hahnwirt.at).
Als ideale Einkehrstation präsentiert sich nach etwa 2/3 der Wegstrecke die Mostschenke Speckalm. Man setzt auf Bioprodukte aus eigener Landwirtschaft. Das Brot wird selbst gebacken, genauso wie die Mehlspeisen, allen voran die Bauernkrapfen. Im Hofladen kann man sich für zuhause versorgen. Geöffnet Donnerstag bis Sonntag ab 14 Uhr. Dezember und Jänner geschlossen (www.speck-alm.at).
Wolfsschlucht: Ab 1846 ließ Herzog Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha in der Burg Kreuzen eine "Kaltwasseranstalt" errichten. Bald entwickelte sich der Ort zum Treffpunkt der Aristokratie. Zentraler Punkt der damaligen Kuren war die Wolfsschlucht, in der die Kuranwendungen in natürlichen Bädern verabreicht wurden. Daran erinnern klingende Namen wie Wiener Wellenbad, Greiner Duschen, Herzogsquelle oder Felsendom.