Drei-Gipfel-Rundtour auf dem Feuerkogel

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   01.Juni 2018

Nach dem schneereichen Winter bedeckten auch noch Mitte Mai jede Menge Schneefelder das Höllengebirgsplateau. Die Rundwege am Feuerkogel waren aber schon frei und gesäumt von den bunten Farbtupfen der ersten Bergblumen. Drei Gipfel haben wir zu einer Rundtour verbunden und dabei auch neue Wege entdeckt.

Von der Bergstation geht es vorbei am empfehlenswerten Berggasthof Edelweiß zum beschilderten Weg Richtung Alberfeldkogel, der um den Heumahdgupf herum hinaufführt zur Aussichtskanzel mit dem grandiosen Tiefblick. Kurz geht es am Weg zurück, dann folgt man nach rechts den Schildern Richtung Rieder Hütte – aber nur bis ins Edltal.

Dort, bei einer Wegkreuzung, geht es wieder aufwärts Richtung Feuerkogel zur Abzweigung zum Helmeskogel, dem zweiten Gipfel der Runde. Der breite Promenadenweg schlängelt sich leicht ansteigend hinüber. Auch hier gibt es kurz nach dem Gipfelkreuz eine gemauerte Kanzel mit Blick nach Süden ins Trauntal. In der Bergflanke ist auch der Kaiserweg, der zur Spitzalm führt, gut auszumachen. Hoch über uns kreist ein Adler, der wohl einen Abstecher aus dem Toten Gebirge herüber gemacht hat. Auf halbem Weg zurück zweigt der Karst- und Dolinenerlebnisweg ab, ein neu beschilderter Weg, der Interessantes zur Entstehung von Karst und Dolinen vermittelt. "Nur für Geübte" steht auf der Tafel. Der Karstweg ist nicht schwierig, aber Trittsicherheit auf felsigen Steigen ist von Vorteil. Er führt zunächst hinab zur Talstation des Steinkogelliftes.

Ins Tal schweben

Hier kann man in das verschlungene Wegenetz des Latschen-Labyrinths eintauchen oder auch der Almenrunde Richtung Kranabethhütte folgen. Kurz vor der Hütte zweigt nach rechts der beschilderte Weg zum Langwandkogel ab. In diesen münden auch zwei Wege aus dem Latschen-Labyrinth, bald ist auch der dritte Gipfel der Runde erreicht. Der Blick geht hinab nach Ebensee. Zurück am selben Weg hat man die Qual der Wahl für die Einkehr in einem der Berggasthöfe, ehe man mit der Gondel wieder dem Tal entgegenschwebt.

Gehzeiten: 3 - 4 Stunden

Länge: 9,5 km, Höhenmeter 400, Bergstation Feuerkogelseilbahn (1582 m) - Alberfeldkogel (1707 m) - Edltal (1520 m) - Helmeskogel (1633 m) - Steinkogellift (1520 m) - Langwandkogel (1540 m)
 www.feuerkogel.info, www.ebensee.at

GPS:

Weitere Inhalte:

Karten: freytag & berndt Nr. 5503, Kompass Nr. 018

1707 m: Bei der gemauerten Aussichtskanzel mit Blick hinab zum Vorderen Langbathsee kann man seine Schwindelfreiheit testen. Hier endet auch nach 140 Höhenmetern der HTL-Klettersteig. Das Europakreuz symbolisiert seit 2006 den Zusammenhalt der Staaten der Europäischen Union.

AM WEGESRAND

Einkehr & Übernachtung:
Mehrere Gasthöfe und Hütten laden zur Einkehr und Übernachtung ein. Zur Auswahl stehen: die Kranabethhütte (oben, www.kranabethhuette-feuerkogel.at), die Christophorushütte mit Kapelle (www.christophorushütte.at), das Feuerkogelhaus (www.feuerkogel.com) und der Berggasthof Edelweiß (Bild unten, www.feuerkogel.at). Die Rieder Hütte ist von 19. Mai bis 26. Oktober bewirtschaftet. Damit steht der langen Tour über das Höllengebirge nichts mehr im Wege (www.alpenverein.at/riederhuette)

Buchtipp:
Den langen Weg über das Höllengebirge und 39 weitere tolle Bergtouren findet man im Buch „Bergwandern in Oberösterreich“ von Sabine Neuweg und Alois Peham, erschienen in der OÖNachrichten Edition by Trauner (Preis: 14,90 Euro). Erhältlich im Buchhandel und im OÖN-Onlineshop
(www.nachrichten.at/aboservice/shop/buecher).