Am Höhenweg zur Ruine Dürnstein

Von Sabine Neuweg und Alois Peham   05.Mai 2017

Etwas länger ist der zweite Abschnitt des Welterbesteigs zwischen dem touristischen Hotspot Dürnstein und dem beschaulicheren Weißenkirchen. Neben der Ruine, der Starhembergwarte und den sehenswerten Kirchen der beiden Orte gibt es zwischen ausgedehnten Waldpassagen immer wieder herrliche Tiefblicke ins Donautal.

Schöne Blicke zur Donau

Wir sind beim Bahnhof Weißenkirchen gestartet. Nach dem Anstieg zur Kirche folgt man dem Kirchensteig, und am Weitenbergweg erreicht man den Panoramaweg Achleiten. Durch Weinberge mit immer wieder schönen Blicken zur Donau führt der Weg durch die Riede Achleiten bis nach Schildhütten zum Heurigen Pomaßl. Hier folgt die Route des Welterbesteigs dem Wachauer Höhenweg, der sich durch die luftigen Wälder auf bequemen Wegen hoch über der Donau weiterschlängelt.

Am Höhenweg zur Ruine Dürnstein

Schildbachgraben, Heudürrgraben und Pfaffental sind Taleinschnitte, die am Weg liegen und jeweils eine Abstiegsmöglichkeit zur Donau offenhalten. Bei der Kreuzung Vogelbergsteig sollte man unbedingt den kurzen Abstecher zur Kanzel, einem luftigen Aussichtsfelsen hoch über Dürnstein, ansteuern. Von hier kann man den gesamten Wegverlauf überblicken.

Der Weiterweg mündet bald bei der Fesslhütte ein, und hier hat man sich die Einkehr dann wirklich verdient. Ein kurzer Anstieg führt noch hinauf zur Starhembergwarte, einem kleinen, bereits 1882 erbauten Aussichtsturm.

Sagenhafte Ruine Dürnstein

Von hier folgt man einem felsigen Steig abwärts und mündet bald in den Weg ein, der von der Fesslhütte hinabführt zur Ruine Dürnstein. Nach einem Besuch in der an Sagen und Geschichten reichen Ruine geht es teilweise über Stiegen hinab ins Ortszentrum von Dürnstein.

Als Alternative kann man nach der Rückkehr von der Kanzel oder nach der Einkehr in der Fesslhütte auch am Vogelbergsteig absteigen. Ein herrlich angelegter und aussichtsreicher Felsweg, der mit einigen kurzen Seilsicherungen gewürzt im Talgraben am Ortsanfang von Dürnstein endet.

Am Höhenweg zur Ruine Dürnstein

Ausgangspunkt:

Die Wanderung beginnt im Zentrum von Weißenkirchen. Parkplätze gibt es beim Bahnhof. Rückfahrt mit dem Bus (www.vor.at) oder auch mit dem Rad. Tipp: Es gibt mit nextbike ein gut organisiertes Fahrradverleihsystem, mehr dazu unter www.nextbike.at

Charakteristik:

Schöne, aber längere Wanderung, erst durch Weinberge, dann lang auf Forststraßen, schließlich auf Wegen bis zur Starhembergwarte. Felssteige beim Abstieg nach Dürnstein. Durchgehend beschildert und mit dem Welterbesteiglogo markiert.

Varianten:

Am Weg zur Kanzel zweigt der felsige, auf kurzen Abschnitten gesicherte, aber unschwierige Vogelbergsteig ab. Dieser ist eine Alternative für eine kürzere Rundtour von Dürnstein in Verbindung mit dem Talgrabenweg oder dem Weg zur Ruine (4,8 km, 370 Höhenmeter).

Gehzeiten: 5 - 6 Stunden, Länge 18,4 km, Höhenmeter: 600, Weißenkirchen (224 m) - Schildhütten/Heuriger Pomaßl (340 m) - Kanzel (546 m) - Fesslhütte (520 m) - Starhembergwarte (564 m) - Dürnstein (209 m)

Internet: www.welterbesteig.at

Karten: freytag & berndt Nr. 071, Kompass Nr. 207, Wanderkarte Wachau Welterbesteig

GPS-Datei zu Download:

Weißenkirchen - Dürnstein - Welterbesteig:

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Dürnstein - Vogelberg - Talgraben: 

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Einkehr: Als erste Einkehrstation lockt der Heurige Pomaßl. Geöffnet von 28. April–28. Mai und 25. August bis 24. September, täglich ab 11 Uhr (www.herbstzauber.at). Vor dem Abstieg nach Dürnstein steht auf einer Waldlichtung die einladende Fesslhütte. Geöffnet April bis Ende Oktober, Montag Ruhetag (www.fesselhuette.at). In den Orten findet man zahlreiche Gasthöfe sowie die geöffneten Heurigen (www.wachau-heurigen.at).

Buchtipp: Waldviertel – mit Südböhmen & Südmähren von Bernhard Baumgartner, erschienen 2017 im Kral Verlag. Insgesamt 137 Tourenvorschläge findet man in dem umfangreichen Wanderführer. Grenzenlos ist der Autor hier unterwegs und nach Regionen eingeteilt findet man Ideen für Touren von der Wachau über das Wald- bis ins Weinviertel, immer auch mit einem Blick über die Grenze. Kartenausschnitte, Bilder und Infokästen machen das Buch komplett.