Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ziel und Zukunft der Ziegen

Von Philipp Braun, 15. März 2019, 00:04 Uhr
Ziel und Zukunft der Ziegen
Wer gerne Ziegenkäse mag, kommt am Kitzfleisch nicht vorbei. Bild: ZZOÖ

Kitzfleisch schmeckt zu Ostern – und das restliche Jahr – köstlich.

Die Sherlock Holmes der Osterzeit dürfen sich ein wenig entspannen. Osternester mit bunten Eiern und Schokolade werden noch nicht versteckt und nicht gesucht.

Aber langsam darf man sich Gedanken über das Ostermenü machen. Osterkitz wäre eine köstliche Inspiration: Es ist traditionell, eine Quelle für B-Vitamine und schmeckt gut. Zudem lassen sich Ziegenkitze auf vielfältige Art zubereiten, und es gibt genügend regionales Angebot von engagierten Bio-Bauern.

Exotisches aus der Heimat

Allerdings sucht man Ziegenfleisch auf Speisekarten vergeblich. Einzig zu Ostern hat man Glück. Die restliche Zeit des Jahres werden kulinarische Detektive daran verzweifeln, Kitz in Gasthäusern aufzuspüren. Ist es fehlendes Wissen, schlechte Erfahrung oder Scheu? "Die meisten Leute haben noch nie Kitzfleisch gekostet", sagt Josef Stöckl, Obmann des Ziegenzuchtverbandes OÖ.

500 bis 700 Gramm Ziegen- und Schaffleisch isst jeder Österreicher im Durchschnitt pro Jahr. Trotz der Vorzüge wird es zu wenig konsumiert. "Jetzt zur Kitzsaison werden die meisten Kitze geboren und können gut vermarktet werden. Das restliche Jahr besteht allerdings kaum Nachfrage", sagt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

Das Dilemma der Kitze

Anders als bei den beliebten und immer stärker nachgefragten Ziegenmilchprodukten, wird das Kitzfleisch gemieden. Das eine existiert aber nicht ohne das andere. Dem Genuss kommt somit auch eine ethische Perspektive zugute. Bisher führte nämlich der Weg einiger männlicher Kitze entweder in die Tiernahrung, in die Tierverwertung oder in die Tierparks. "Wer Ziegenkäse mag, sollte auch einmal Kitz probieren" sagt Reisecker, der für ein kulinarisches Jahreserlebnis plädiert.

"Das fein-milde Aroma des Kitzfleisches, die zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten sprechen für sich. Natürlich aufgewachsen und aus der Region stammend gibt es keinen Grund, heimisches Kitzfleisch nur im Frühjahr zu genießen und den Rest des Jahres darauf zu verzichten", pflichtet Josef Stöckl bei.

Die Zubereitung ist einfach, die Variationsmöglichkeiten vielfältig. "Schonend mit niedriger Temperatur zubereiten. Nicht zu scharf anbraten, das Fett dranlassen. Wer es nicht mag, kann es immer noch wegschneiden", sagt Zwei-Haubenkoch Erich Lukas von der Verdi-Diele."Ich esse es am liebsten gebacken mit Erdäpfel-Vogerlsalat."

Lukas bereitet es seinen Gästen aber auch als Kitzravioli mit cremigem Grünkohl zu. Eine Köstlichkeit, die man gerne öfters aufspürt. Zu jeder Jahreszeit.

Zum Rezepttipp von Erich Lukas: Kitzravioli mit Grünkohl

mehr aus Essen & Trinken

Wein-Wissen: Nackt in Vöcklabruck

Die Lieblingslokale der besten Köche

Warum wir viermal in der Woche Nüsse essen sollten

Was sucht ein Veganer im Steaklokal?

Autor
Philipp Braun
Kulinarik-Redakteur
Philipp Braun
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen