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Vier Männer sind die Donauwirtinnen

Von Philipp Braun, 09. Februar 2018, 00:04 Uhr
Vier Männer sind die Donauwirtinnen
Die Wiederentdeckung des Karpfen.

Das charmante Wirtshaus in Alturfahr wurde im November erfolgreich neu übernommen

Kurz fuhr verantwortungsvollen Genießern der Schock in die Glieder, als vergangenen Sommer die Donauwirtinnen Tanja Obernberger und Julia Oswald beschlossen, der Gastronomie Adieu zu sagen, um stattdessen mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Die zwei ausgebildeten "Künstlerinnen" starteten vor mehr als fünf Jahren als gastronomische Quereinsteigerinnen und schafften es innerhalb kurzer Zeit, einen kulinarischen und alternativen Treffpunkt in Alturfahr zu etablieren, der sich wertschätzend dem Dreiklang Regionalität, Handwerk und Geschmack widmet. Im November wurde der Betrieb dann ohne großes Tamtam an vier junge Männer übergeben.

Das Quartett Philipp Zauner, Fabian Mayr, Dominik Schütz und Lukas Zauner rüttelte keinesfalls an der bestehenden Philosophie. Im Gegenteil: Die vier Freunde sind motiviert, drehen die Nachhaltigkeitsschraube ein Stück weiter und setzen verstärkt auf Selbstgemachtes. Bald erweitern Sirups das Getränkeangebot. Selbst produziertes Erdäpfelbrot wie vegetarische Speisen werden forciert.

"In Zeiten, wo immer mehr Wirtshäuser zusperren, wollen wir dagegen halten und einen Ort schaffen, wo man nicht nur isst, sondern, wo sich auch wieder Menschen treffen. Und sei es nur auf ein Bier", sagt Philipp Zauner.

Das Essen soll trotzdem probiert werden. Denn die Winterküche wird vom Vierergespann gekonnt und kreativ umgesetzt – ohne sich in Effekthascherei oder Gewöhnlichkeit zu verlieren. Die Interpretation vom Rollmops (9,80 Euro) zeigt sich in zwei zusammengerollten Forellenstücken, die auf einem Beet von Fenchel und Roten Rüben drapiert werden und trotz verhaltenem Säurespiel eine geschmackliche Wohltat sind.

Kohl wird mit Topinambur, Bohnen und Wintergemüse als Roulade (7,60 Euro) gefüllt. Ein Wink an andere Wirte, dass vegetarische Speisen abwechslungsreich sein können. Für Fleischliebhaber gibt es ein saftiges Beiried (20,90 Euro) mit selbst gemachten Nudeln.

Mit großem Wohlwollen wird vermerkt, dass dem nachhaltigen Speisefisch, dem Karpfen, ein eigenes Gericht gewidmet wird. In Demeterqualität servieren ihn "die Donauwirte" mit einer Panier aus Kürbiskernen und Mohn zum Erdäpfelsalat und zur Sauce tartare (13,60 Euro), wenngleich etwas Säure dem Gericht gut tun würde.

Sehr gelungen die Nachspeise. Die Kürbis-Crème-Brûlée (4,60 Euro) überzeugt mit einer zarten Cremigkeit, fruchtiger Apfelsäure und angenehmer Süße.

Die Donauwirtinnen
Kategorie: Wirtshaus
Webergasse 2, 4040 Linz
0732/737706
Ruhetage: Montag, Dienstag und an Feiertagen
www.diedonauwirtinnen.at

Nur Barzahlung, Karten werden nicht akzeptiert.


Mehr Kritiken unter www.nachrichten.at/aufgedeckt
p.braun@nachrichten.at

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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observer (22.145 Kommentare)
am 10.02.2018 11:25

Hört sich gut an - aber beim Karpfen finde ich eine Panier aus Mohn nicht angebracht - Kürbiskern geht so gerade. Guter Karpfen hat einen angenehmen Eigengeschmack - da sind noch immer die klassichen Zubereiungsarten am besten und gehen überdies nicht so in die Zähne. Dazu zählen z.B. Karpfen klassisch paniert in Semmelbröseln oder natur auf serbische Art.

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Fanthomas (860 Kommentare)
am 09.02.2018 09:54

Super hört sich das an!
Ich fahr eh heut nach Linz und hoff das geht sich aus.

Das musst ich jetzt loswerden, weil sich ja letzte Woche die Kantinenessen-SchnitzelmitPommes-Fraktion laut gemacht hat.

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