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Bereits die Römer liebten es hausgemacht

Von Karin Haas, 31. August 2018, 00:04 Uhr
Bereits die Römer liebten es hausgemacht
Gastronom Wolfgang Brunner mit Küchenchef Andreas Reiter

Im "Goldenen Schiff" in Enns ist seit drei Generationen Familie Brunner am Ruder

Seit 250 Jahren kehrt man am Hauptplatz 23 in Enns ein. Seit drei Generationen ist die Familie Brunner dort im Gasthaus/Hotel "Goldenes Schiff" am Ruder in dieser ältesten Stadt Österreichs, in der bereits die Römer lagerten. Denen wird mit der Landesausstellung "Die Rückkehr der Legion" noch bis 4. November Referenz erwiesen. "Kein Ruhetag" heißt es denn auch im "Goldenen Schiff" neben dem Museum, das das Herz der Landesausstellung ist.

Auf die Römer wird mit einem "Römer-Suppenkessel" (fünf Euro) Bezug genommen: ein deftiger Rindssuppentopf mit Nudeln, Gemüse und Fleischeinlage, der andernorts als Wiener Suppentopf durchgeht.

"Alles selbst gemacht", sagt Wirt und Hotelier Wolfgang Brunner, der zugleich Ennser Tourismusobmann ist. "Im Schiff" in Enns köchelt nicht nur das Rindssüppchen vor sich hin. Es wird auch das Schnitzel selbst paniert, das Erdäpfelpüree selbst gestampft, und sogar die Hühner-Nuggets für Salat werden selbst gemacht.

Allzu hausbacken ist die Schiffs-Küche trotzdem nicht. Küchenchef Anton Reiter, ein Jungtupf mit viel Power, schmückt das fein abgeschmeckte Beef Tatar (12,90 Euro) mit lila Kräutern und garniert es mit Wasabi-Mayonnaise. Der Butter zum Toast gibt Räuchersalz eine kreative Note. Das pochierte Ei dazu ist mutig und gerät perfekt. Wie das Fleisch, das von Fleischhauer Anton Böhm aus Saxen kommt, ist auch das Ei nicht von weit her. Es ist von einem "Wanderhuhn" von Wolfgang Wallner.

Auch die geschmorten Rindsbackerl erregen unser Wohlgefallen (15 Euro). Das feinsämige Erdäpfelpüree verschmilzt mit dichtem, dunklem Jus und butterweichen Backen zu Hochgenuss. Die in Spalten geschnittenen, gebratenen Kräuterseitlinge und Sprossen-Streu dazu sind ein kreativer Kontrast.

Der Service ist flink und freundlich. Innen wurde der Gasthof behutsam modernisiert. Retro-Ambiente, wohl aus den 1970ern, etwa braune Fliesenwände, harmonieren mit flotten, neuen Leuchten dank einer kürzlich erfolgten Trend-Auffrischung durch Gastrodesigner Wögerer aus Steyr.

Auch weinmäßig fährt man im Schiff gut. Weinexperte ist nicht nur "der Chef" mit seinem Weinkeller, sondern auch Kellner Edmond Shala. Der Grüne Veltliner Federspiel, Ried Scheibenthal, von Winzer Bergkirchner aus Mitterarnsdorf vom noch immer unterschätzten Donau-Südufer der Wachau ist ein Geheimtipp.

Fazit: Ein Gasthaus, das eigentlich ein Restaurant ist und das sowohl Schnitzelesser als auch Gourmets, die das Kreative suchen, zufriedenstellt.

OÖN-Wertung
fünf von sechs Kochlöffeln

******

Infos zum Lokal

Goldenes Schiff
Hauptplatz 23, 4470 Enns
Tel. 07223/86086
Kein Ruhetag, aber Sonntag abends geschlossen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Wolf1154 (7 Kommentare)
am 08.09.2018 07:56

Weiss nicht warum sie sooo schimpfen über die Gastronomie , das es manche Vollkoffer gibt usw... Schluss endlich kann man sich vorab erkundigen wo man hin geht (FORUM, Zeitung, Internet da sieht man die Bewertungen und jeder kann sich dann selbst entscheiden wo man essen geht.
Aber sie schauen wahrscheinlich auf den billigsten Preis ,da kann es schon vorkommen das man bei einen Vollpfosten landet. P.s und nicht vergessen die Wirte richten auch Taufen ,Hochzeiten uvm. Aus aber sie können auch bestimmt beim Mc. Donald heiraten grinsen

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 31.08.2018 07:52

Erdäpfelpüree wird selbst gestampft, dann ist es aber ein Erdäpfelstampf und kein Püree, dieses wird gepresst . Dass das betont werden muss und dass das Schnitzel noch selbst paniert wird ist ein Armutszeugnis für die ganze Gastronomie.
Fertigschnitzel und Fertigpüree kann ich mir auch selbst kaufen.
Viele Wirte sind eben wirklich Vollkoffer und habe kein Ahnung vom Geschäft bzw. völlig überfordert so wie ich es erst kürzlich wieder in Weyregg am A. erleben durfte.......

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