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Von Lupinen, Algen und Salz-Hexen

Von Karin Haas, 25. April 2018, 00:04 Uhr
Von Lupinen, Algen und Salz-Hexen
Auch ein Trend: ohne Plastikverpackung einkaufen. Bild: colourbox.de

Ernährungswissenschaftlerin Eva Fauma über Genusstrends von morgen.

Sie zeigen den Wertewandel in der Gesellschaft manchmal früh an, sodass der Handel erst nach einer Schrecksekunde nachkommt. Die Rede ist von Esstrends. Eine, die diesen fundiert auf den Zahn fühlt, ist die in Linz und Wien tätige Ernährungswissenschaftlerin Eva Fauma. Gestern zog sie bei der Tagung "Upper Food 2018" des Lebensmittelclusters in der Wirtschaftskammer in Linz das Auditorium in ihren Bann.

Demnach ist der Selbermach-Trend mächtig wie nie zuvor. Marmeladen und Chutneys einzukochen reicht längst nicht mehr. Das Einrexen ist auch schon wieder ein "alter, neuer" Hut. So mancher Konsument von heute braut Bier selbst mit Zutaten, von denen der Bier-Kommerz nicht einmal zu träumen wagt. Obendrein werden daheim Öle selbst gepresst, Würste gemacht, Kaffee geröstet und Salze mit allen möglichen Zutaten vermählt, so dass die Küche zum Abenteuerspielplatz für moderne Hexen wird.

"Ob sich der Algentrend durchsetzt, weiß ich nicht", sagt Fauma. Sicher ist aber, dass Nahrungsmittel mit Chlorophyll im Trend sind. Algenchips & Co. stehen auf so manchem Hipster-Speiseplan. Regionalität und Artenvielfalt sind Vorlieben, die bereits im breiten Feld der Bevölkerung verankert sind. "Märkte mit Pflanzenraritäten werden überschwemmt von Käufern", sagt Fauma.

Aber bitte wieder bitter

Damit Hand in Hand gehen "neue" Züchtungen, die auf "alte" Geschmäcker setzen. So wird in neutral schmeckenden Salat jene Bitternote hineingezüchtet, die vorher mühsam entfernt wurde.

"Superfoods sind nach wie vor ein Trend; sie kommen aber um die Ecke daher", sagt Fauma. Statt Chia-Samen vom anderen Ende der Welt würden Brennnesselsamen geröstet und Hagebutten gelutscht. Statt Soja sind Lupinengewächse im Aufwind. Sie liefern ebenso wertvolles Eiweiß. Ganz neu ist, gesäuerte Lupinenkerne zum Bier zu reichen statt schnödem Junk-Food.

Verpackungsfrei einzukaufen formiert sich ebenso in den Köpfen bewusster Konsumenten. Nischengeschäfte werden so auch zum Treffpunkt für Tratsch und so etwas wie eine "Ersatzfamilie", wobei hier der nächste Trend aufpoppt. Gesund zu essen äußert sich auch im Phänomen Lastenfahrrad. Diese karren frisch gemachte Menüs ins Büro. Immer öfter sind Ziegenmilch-Smoothies dabei. Die sind wegen kleinerer Fettkügelchen bekömmlicher als ihre Kuhmilch-Schwestern und damit der nächste Trend.

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