Lebenskünstlerin und Weinkünstler

Was haben ein Rüben- und Getreidebauer und eine Absolventin der Wiener Modeschule gemeinsam? Sie teilen beide die Leidenschaft für Nachhaltigkeit und Wein. Vor zwanzig Jahren fassten Gerti und Christoph Pegler aus Stetteldorf im Wagram den Entschluss, auf Weinbau um zusteigen, und errichteten gleich eine Buschenschank dazu.

Die ersten Schritte

Die Ackerflächen wurden verpachtet, Weinflächen gepachtet. Mittlerweile sind es 42 Weingärten, verteilt auf elf Hektar in einem Umkreis von zwölf Kilometern. Die Sortenvielfalt ist beachtlich. Hauptsächlich Grüner Veltliner. Es gibt aber auch Frühroten Veltliner, Müller-Thurgau, Riesling, Sauvignon Blanc oder Muskateller. "Das hat sich so ergeben. Wir haben einen Heurigenbetrieb und da ist es wichtig, vielfältig zu sein", sagt die Winzerin Gerti, die sich gerne als Lebenskünstlerin bezeichnet.

Ihr Mann Christoph ist Weinkünstler, Weinmacher und Kellermeister. Sein Wissen hat er sich bei renommierten Betrieben wie Hirtzberger oder Bernhard Ott angeeignet. Biowinzer Ott hat auch das Verständnis für die Biolandwirtschaft geprägt. "Die bioorganische Wirtschaftsweise ist die logische Konsequenz und eine Lebenshaltung, die wir kompromisslos bis ins kleinste Detail umsetzen – trotz hohem Arbeitsaufwand oder geringer Erträge. Die Qualität der Weine belohnt uns dafür jedes Jahr aufs Neue", schreiben die Peglers.

Und die Qualität ist wirklich sehr fein. Angefangen von den Grünen Veltlinern, die es in sechs Ausbaustufen gibt, bis hin zum Gemischten Satz, der sich aus mindestens 14 verschiedenen Rebsorten zusammensetzt und aus einem 60 Jahre alten Weingarten stammt. Jeder Schluck schmeckt anders und offenbart ein neues Geschmackserlebnis. Immer wieder tritt eine andere Rebsorte in den Vordergrund.

Wer die Vielschichtigkeit probieren möchte, bekommt am 11. Mai beim Ottensheimer Wochenmarkt (13 bis 19 Uhr) die Möglichkeit dazu .

Pegler Gemischter Satz 2016, 12,5%, 5,40 Euro, www.pegler.at