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Kaufen mit Köpfchen: So kommen nur die besten Lebensmittel ins Wagerl

Von Dietlind Hebestreit, 20. April 2013, 00:04 Uhr
Kaufen mit Köpfchen: So kommen nur die besten Lebensmittel ins Wagerl
Mit der Ernährungswissenschafterin Rita Dornetshuber-Fleiss auf der Suche nach den besten Nahrungsmitteln. Bild: Weihbold

Die OÖN nahmen mit einer Ernährungsexpertin Essen im Supermarkt unter die Lupe.

Treffpunkt Supermarkt. Ein Erdbeerjoghurt nach dem anderen nimmt die Ernährungswissenschafterin Rita Dornetshuber-Fleiss von der Konsumenteninformation der AK OÖ. aus dem Kühlregal: „Am besten vergleicht man den Fruchtgehalt verschiedener Joghurts.“ So liegt der Anteil bei Produkten „mit Fruchtgeschmack“ bei unter 3,5 Prozent. Anders gesagt: In einem 150- Gramm-Becher steckt maximal eine Viertelerdbeere. Besser ist die Bilanz, wenn „mit Fruchtzubereitung“ draufsteht: Dann müssen immerhin mehr als 3,5 Prozent enthalten sein, bei Fruchtjoghurt oder Joghurt mit Früchten mehr als sechs Prozent. Beim Check im Eurospar im Linzer Passage fallen auch andere Zusatzstoffe auf: natürliche Farbstoffe wie Rote-Rüben- oder Karottensaft. „Das ist aber nicht problematisch, das wären nur künstliche Farbstoffe“, so die Linzer Expertin. Vor allem bei fettreduzierten Joghurts mixt der Produzent gerne Verdickungsmittel wie Pektin, Guarkamehl oder Stärke unter – „für ein gutes Mundgefühl“.

Keine hocherhitzte Milch kaufen

Bei der Milch rät die Ernährungswissenschafterin, nur in Ausnahmefällen zu „länger frischer Milch“ zu greifen: „Beim Ultrahocherhitzen kann sie Kochgeschmack annehmen. Und B-Vitamine und Vitamin C gehen durch das Erhitzen verloren.“ Das passiert allerdings auch, wenn man die Milch daheim kocht. Wer zu fettreduzierten Sorten greife, nehme etwa im Kaffee dann meistens mehr davon. Damit sei die Kalorienersparnis dahin.

An der Wursttheke rät Dornetshuber-Fleiss immer alles frisch aufschneiden zu lassen: „Wenn sie länger an der Luft ist, oxidiert die Wurst.“ Abgepackte Ware hätte bei Tests durchaus gut abgeschnitten, sei eigentlich hygienischer und halte länger. Wer sparen will, muss sich bewusst sein, dass er etwa bei Toastschinken viel Wasser mitkaufe.

Direktsaft bevorzugen

Wer Saft am Einkaufszettel stehen hat, sollte möglichst welchen aus direkter Pressung wählen. Den gibt es nur im Kühlregal. „Direkt gepresster schmeckt aber nicht immer gleich“, sagt die Expertin. Das sei oft ein Problem, weil sich Konsumenten immer den gleichen Geschmack erwarten. Saft aus Konzentrat hat den Nachteil, dass er am Ursprungsort eingedickt und erst bei der Abfüllung wieder mit Wasser aufgefüllt und mit Aromastoffen versetzt wird.

Beim Kauf von Obst und Gemüse hilft die einfache Formel: österreichische Produkte kaufen – auch wenn Tomaten oder Salat jetzt noch aus dem Glashaus stammen. Wer saisonal kauft, bekommt eher ausgereifte Produkte, die besser schmecken, mehr Vitamine enthalten. „Bioobst- und -gemüse sollte der Vorrang gegeben werden“, sagt die Expertin. Das schützt etwa bei Kartoffeln davor, dass diese mit chemischen Keimhemmungsmitteln behandelt sind.

Infos über Lebensmittelinhaltsstoffe und E-Nummern auf arbeiterkammer.com/konsument/ernaehrung.htm

Tricks von Erzeugern

Lightjoghurt

Der Trick: Weil viele Verbraucher auf Kalorien verzichten möchten, greifen sie gerne zu teureren Lightprodukten.
Die Lösung: Statt eines Lightproduktes einfach ein einprozentiges Joghurt nehmen. Das kostet um ein Drittel weniger und ist genauso kalorienarm. Und der Konsument zahlt nicht mehr für den höheren Wasseranteil.

Fettgehalt

Der Trick: Oft wird bei als kalorienarm angepriesenem Käse der Fettgehalt nicht als Fettgehalt in der Trockenmasse (Fett i. Tr.), sondern der absolute Prozentsatz angegeben – der geringer ist und besser aussieht.
Die Lösung: Zum besseren Vergleichen lässt sich das „Fett in der Trockenmasse“ in Absolutzahlen umrechnen; zum Beispiel bei Frischkäse mit 0,3 multiplizieren, bei Weichkäse mit 0,5, bei Schnittkäse mit 0,6 und bei Hartkäse mit 0,7.

Vollkorn

Der Trick: Statt durch Vollkorn wird dunkle Farbe bei Brot auch durch hohen Roggenanteil, Zusatz von Gersten- oder Weizenmalz und durch das Backverfahren erzielt. Auch Streubelag aus ganzen Körnern suggeriert – oft zu Unrecht –, dass es sich um Vollkorn handelt.
Die Lösung: Da hilft nur eines: nachfragen! Und nicht wundern, wenn im Supermarkt von zehn dunklen Weckerln nur eines Vollkorn ist.

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16  Kommentare
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Gugelbua (31.914 Kommentare)
am 21.04.2013 10:44

Die Wissenschaftlerin drückt sich ein bißchen ungeschickt aus.
Die 5 Supermarkt-Konzerne die uns regieren haben alle den gleichen Einheitsbrei. Und bei einer globalisierenden Nahrungsmittelerzeugung ist es wurscht von wo das Obst der Salat kommt. Die Waren von Österreich sind heutzutage nicht mehr besser, auch wenn das "A" drauf gepickt wird.

Die EU unter dem Einfluss der USA will nun auch die alten Obstsorten bei uns verbieten!!! traurig
Auch hier hat die EU nur ein Interesse, den Lobbyisten zu dienen.

Der Jugend hat man auch eine andere Geschmacksrichtung indoktriniert, und wer kann noch kochen? nimmt man die Halbfertigware aus dem Sortiment!
Wer hat auch noch Zeit und Muße und das Geld! sich nach natürlich belassenen Nahrungsmittel umzusehen.

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am 21.04.2013 10:51

und geht mit Sicherheit in die verkehrte Richtung!

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am 21.04.2013 10:55

aber nicht das Geld....Ich bin der Meinung, daß vorverarbeitete Lebensmittel viel mehr ins Geld gehen.

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brandmelder (294 Kommentare)
am 21.04.2013 08:25

Lesen sie "Friss oder stirb" von C. G. Arvay. Da bleibt ihnen so manches "Lebensmittel" im Hals stecken!
Diese Käufertipps im Artikel sind gut gemeint aber sonst schon garnichts wenn auch nur die Hälfte der im Buch aufgezeigten Machenschaften stimmen.

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am 20.04.2013 22:39

Da müsste man halt von Lebensmittelkunde auch etwas verstehn....

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chilipeppers (2.374 Kommentare)
am 20.04.2013 18:14

resumè: chili verlässt sich auf sein gspür...

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am 20.04.2013 18:04

großkrämer ohne den ganzen müll in tausend glitzerpapieren (zu 14,- euro und mehr das kilo???) ohne 120 käsesorten und ohne sieben sorten extrawurscht vor?

na, da wär´ viel platz für einen zünftigen hallenkick ㋡ (aber daily)

"du isst, was du bist ... oder andersrum: wer die "gesunden" kindermilchschnitten mag, ist selber eine schnitte ... oder war´s kind?!"

aber selbst die haushaltsgeldverbessernden kinderlein gehen irgendwann ... und nehmen diese einnahmen einfach mit ...
zu sich in`s neue hause??!

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 20.04.2013 17:48

Schließt sich das nicht gegenseitig aus?

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hepra66 (3.817 Kommentare)
am 20.04.2013 17:56

Und das tragische ist ja noch, dass wir solche Figuren auch noch zwangsfinanzieren!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 20.04.2013 10:36

Gibts die "normale Vollmilch" überhaupt noch???

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( Kommentare)
am 20.04.2013 08:20

kaufen mit Köpfchen......

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hepra66 (3.817 Kommentare)
am 20.04.2013 17:53

Sichtbares sicher nicht grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2013 08:15

der betrug in der lebensmittelbranche ... wie schön die werbung es den menschen verkauft ... und die " voikoffa " schmeissen es mit vollen hände in des eikaufswagerl... zwinkern
die dummheit bzw. unwissenheit hat keine grenze ... und es ist sooooooo leicht konsumenten zu betrügen ... zwinkern leider traurig

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jamei (25.498 Kommentare)
am 20.04.2013 09:04

ab? grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2013 17:21

joooo , die vermiss i unheimlich ...
dafia homa die cola und die ÖBB werbung owa de san net sooooo lästig wia da kasdingsbums ... zwinkern grinsen

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 20.04.2013 10:32

Wenn man sich dann und wann einen Inhalt eines Einkaufswagens ansieht.
Und sich dann den Lenker ansieht.

Kommt man oft zum Schluß: Der/Die kann gar ned Anders!!

Is wie beim Autofahren.
Die größten Hirnis sehen auch genauso aus!!

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