Gute Weine, so wie Sauvignon Blanc
Die Rebsorte spaltet die Genießer oftmals in zwei Lager. Entweder mag man sie, oder nicht
Die Rebsorte Sauvignon Blanc hat wahrscheinlich das geschmackliche Tal der Finsternis durchschritten. Vorbei sind die Zeiten, als sich selbst bei erklärten Katzenliebhabern die Nackenhaare aufstellten, als sie ein Glas Sauvignon Blanc vorgesetzt bekamen und mit Aromen konfrontiert wurden, die nicht ins Weinglas gehören.
Ein paar unbelehrbare Winzer setzten eins drauf und jonglierten mit Hefen derart unbeholfen herum, dass sich die Weine wuchtig und aufdringlich präsentierten, aber jegliche Finesse vermissen ließen.
Derweilen gilt die weltweit angebaute Rebsorte als hervorragender Aperitifwein und harmonischer Speisenbegleiter. Besonders in der Steiermark findet sich fast immer ein Sauvignon Blanc im Portfolio der Weinmacher. Federführend sind dabei die "Schmecke das Leben"- Winzer, die für Sinnlichkeit beim Weingenuss stehen.
Aber auch in Niederösterreich gibt es ausgezeichnete Produzenten: Markus Huber aus Reichersdorf im Traisental nahm die kargen Böden und kühlen Lagen zum Anlass, um Sauvignon Blanc auszupflanzen. Der 2016er-Jahrgang (10 Euro) erfasst die Nase mit feinem Holunderblütenduft, Stachelbeeraromen und Kräuternoten. Am Gaumen spürt man die Fruchtigkeit mit angenehmer Säure untermalt. So macht Sauvignon wieder Spaß.