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Grill-Trends 2018: So grillt man heute

Von Valerie Hader, 04. August 2018, 00:04 Uhr
Grillen
Bild: Weihbold

6000 Euro kostet der teuerste Giller, den Raphael Kindlinger in seinem Geschäft in Linz im Angebot hat - ein bis zwei davon verkauft er sogar pro Saison. OÖN-Redakteurin Valerie Hader hat sich umgeschaut, was es auf dem "heißen Markt" sonst noch gibt.

Blankpoliertes Chrom, schweres Eisen, schwarzglänzende Oberflächen, in denen man sich spiegeln kann: Klingt wie ein Auto, ist aber die Beschreibung der neuen Generation von Gasgrillern, Das teuerste Gerät, das Raphael Kindlinger in seinem Geschäft in der Salzburger Straße in Linz momentan führt, kostet 6000 Euro – und heißt wohl nicht ganz zufällig "Prestige".

Und auch wenn nicht jedes Modell so teuer ist wie ein kleiner Gebrauchtwagen, 700 bis 800 Euro sollte man aber auf jeden Fall einplanen. "Zumindest, wenn man was Gescheites haben möchte. Und das wollen die meisten Kunden heute auch", sagt Verkäufer Martin Mayrhofer.

Die Zeiten, in denen sich die Männer vorm alten Holzkohlegrill mit dem Fön in der Hand abgemüht haben, eine gute Glut hinzukriegen, seien definitv vorbei. "Wir verkaufen zu 90 Prozent Gasgriller", sagt Kindlinger. Was ihn auch nicht wundert: Grillen werde damit viel einfacher und unkomplizierter. Außerdem: "Viele Hobbygriller sind über Bratwürstel und Kotelettslängst hinaus. Jetzt grillt man hochwertige Steaks, Ripperl und große Fleischstücke wie Schweinsbraten, experimentierfreudige machen auch Pizza, Brot und sogar Guglhupf."

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Die Zeiten in denen der Papa mit dem Fön vor dem alten Holzkohlegrill gestanden ist, sind vorbei.“ Raphael Kindlinger, Geschäftsführer der Linzer Firma Kindlinger Bild: Weihbold

Einer von diesen Fortgeschrittenen ist Alexander Schinnerl. Der 36-Jährige aus Bad Zell baut sich gerade eine "Outdoor-Küche" in seinem Garten, 20- bis 21.000 Euro hat er dafür budgetiert. Herzstück ist "natürlich" ein ordentlicher Gasgriller – und auch sonst soll es an nichts fehlen: "Wir haben dann dort eigenes Besteck und Gläser, genauso wie eine Kühlschrank, einen Gefrierschrank und sogar einen Geschirrspüler", erzählt der Vertriebsleiter. "Damit ist das Grillen kein Aufwand mehr und ich kann mir sogar nach der Arbeit noch schnell etwas auflegen", erzählt er. Seine Frau sei zuhause – ganz klassisch – für die Salate zuständig, das Fleisch fällt in seine Zuständigkeit. "Am meisten freu ich mich schon auf meine ersten Spare-Rips." Die Würzmischung dafür hat er schon vorbereitet – natürlich selbstgemacht.

Wie im Wilden Westen

Auch das ist etwas, das man im Hause Kindlinger bemerkt hat. "Wenn Männer regelmäßig grillen, dann fangen sie oft auch an, sich mehr mit Lebensmitteln zu beschäftigen, interessieren sich stärker für die Qualität der Produkte, die sie verwenden", sagt Martin Mayrhofer. "Da kommt ihnen dann kein vor mariniertes Fleisch mehr auf den Rost oder Billig-Ketchup auf den Tisch." Das sehe man unter anderem an dem Riesenangebot - und der entsprechenden Nachfrage – nach hochwertigen Gewürzmischungen und Barbecue-Saucen ohne Geschmacksverstärkern."

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Mit dem "Dutch Oven" grillen wie im Wilden Westen. Die Töpfe gibt es in verschiedenen Größen (Preis: ab 50 Euro).

"Vielleicht die Rückbesinnung auf das Alte – und zwar auf "uralte Methoden." Der "Dutch Oven" sei so ein Beispiel. Dabei handelt sich um schwere Töpfe, die in verschiedensten Größen erhältlich sind und die entweder direkt ins Lagerfeuer gestellt, über eine Grillschale gehängt oder rundherum mit heißen Briketts belegt werden. "Das haben sie schon im Wilden Westen so gemacht", sagt Kindlinger. Je nach Vorliebe und Größe des Topfes könne man damit nicht nur Fleisch grillen, sondern auch Gulasch kochen und sogar Brot und Kuchen backen.

Ach du grünes Ei!

Auch Holzkohlegrills seien natürlich noch immer im Programm, doch auch da hätte sich viel getan. "Da gibt es jetzt zum Beispiel den "Green Egg", der ist wo etwas wie der Rolls Royce unter den Holzkohlegrillern. "Er hat tatsächlich die Form eines grünen Eis und ist aus Keramik. Die Hitze- und Brenndauer der Kohlen wird über ein ausgeklügeltes Belüftungssystem gesteuert", erklärt Kindlinger.

Und was würde der Fachmann empfehlen, wenn man nun noch ein wenig Geld für Extras übrig hat? "Einer meiner Favoriten ist die sogenannte "Sizzle Zone", das ist eine eigenes Feld am Griller, das sich ruck, zuck auf 980 Grad erhitzt. Steaks werden damit perfekt", sagt Martin Mayrhofer. Auch Drehspieße für Gasgriller findet er . "Damit kann man zum Beispiel Hendl grillen oder auch eine Stelze. Und im Drahtkorb sogar Pommes und Popcorn machen. Was will man mehr?"

 

Grill- Trends 2018

Pizza, Pizza

Alle lieben Pizza – am liebsten natürlich selbst gemacht. Mit einem speziellen Pizzastein gelingt sie auch am Grill.

Gegrillte Pizza Bild: Weber Grill

 

Viel Rauch

Fällt eindeutig unter „Spielerei“ – macht aber Eindruck: Der Kalträucher-Generator (50 Euro). Und so funktioniert er: Das Steak kommt nach dem Grillen zum Rasten unter einen Glassturz, der mit nach Holz duftendem Rauch gefüllt wird. Der Deckel wird erst am Tisch vor dem Gast abgenommen. „Schaut super aus“, sagt Raphael Kindlinger.

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Grillen mit Kalträucher-Generator Bild: Weihbold

 

Lieber was Großes

Bratwürstel und Kotelette waren gestern, heute grillt man richtige Steaks und gern auch große Stücke im Ganzen wie Schweinsbraten.

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Warum nicht mal große Stücke grillen? Bild: colourbox

 

Luxus-Grill

Er hat mehrere Brenner, zwei Spieße, eine Turbogrillplatte, Platz für Gemüse, Warmhaltebereiche, Back-Brenner (damit die Hitze nur von hinten kommt), Abstellflächen und, und, und. Das Premiumgerät bei Kindlinger kostet 6000 Euro - und heißt nicht zufällig „Prestige“.

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Der Luxusgriller spielt alle Stückerl. Bild: Weihbold

 

 

Alt und Gut

So sieht ein Holzkohlegrill 2018 unter anderem aus. Das „Green Egg“ ist sozusagen der Rolls Royce und hat auch seinen Preis: Los geht’s ab 1000 Euro.

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Das große grüne Ei, ein Holzkohlegriller Bild: Weihbold

 

Scharf

Schluss mit Billig-Ketchup: Das Angebot an hochwertigen Gewürzmischungen und Saucen ist groß – so wie auch die Nachfrage.

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Hochwertigen Gewürzmischungen und Saucen Bild: Weihbold

 

Grillmeister

Alexander Schinnerl aus Bad Zell ist begeisterter Griller. Gerade baut er sich zu Hause im Garten eine „Outdoorküche“, ausgestattet mit Gasgriller, Kühlschrank und Geschirrspüler. „Damit ist Grillen überhaupt kein Aufwand mehr.“

Mit Gas und gern auch Guglhupf: So grillt man heute
Grillmeister Alexander Schinnerl Bild: had

 

 

 

 

 

 

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2  Kommentare
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StrizziaTella (35 Kommentare)
am 21.08.2018 23:49

Qualität sollte allgemein im Vordergrund stehen, sowohl bei der Frage welches Modell man kauft - habe da immer nur gute Erfahrungen mit Weber Grill gemacht - als auch dabei, welche Speisen dann eigentlich auf dem Rost landen. Diese weiten Möglichkeiten sollte man schließlich auch nutzen, abgesehen davon, dass man einen höheren Standard hier auch wirklich schmecken kann. (Und meistens auch mit passendem Zubehör noch ganz andere Sachen als nur Steaks und Würstchen herzaubern, habe im Besser-Grillen-Blog neulich ein paar gute Ideen gesehen.)

Gasgriller sind auch in jedem Fall sehr empfehlenswert - besitze selbst einen Genesis II und muss einfach sagen, wenn man wirklich einmal lernen möchte, wie man richtig grillt und worauf man achten muss, geht das so einfach am besten. Hier muss man sich weitaus weniger Gedanken darüber machen, die richtige Temperatur konstant zu halten und kann sich vermehrt auf den eigentlichen Grillvorgang konzentrieren und auch mal was Ausgefalleneres probieren.

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 04.08.2018 13:17

Ich find es super dass es solche Spezialisten wie den Kindlinger noch gibt.

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