Früh dran: Die Heidelbeeren sind reif
Erntezeit: Statt im Juli oder gar im August hat in vielen Gärten schon die Ernte begonnen. "Wir sind sicher um drei Wochen früher dran heuer", sagt Obstexperte Heimo Strebl
Naschkatzen und Zuckerbäcker können es meist kaum erwarten, bis sie die ersten Heidelbeeren pflücken können. "Da haben sie es heuer gut, denn dank des schönen Wetters sind wir sicher drei Wochen früher dran als sonst", sagt Heimo Strebl, Obstbaureferent der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. "Der Zeitpunkt ist zwar ungewohnt – aber eigentlich kein Problem", sagt Strebl. Im Gegenteil: In den Gärten habe die trockene Witterung gesundes Laub hervorgebracht, also kein Pilzbefall auf den Pflanzen, keine bakteriellen Erreger.
Gut, rund und g’sund
Auch am Beerenberg, dem Bio-Heidelbeerhof bei Linz, hat die Ernte längst begonnen. "Mir fällt auf, dass die Früchte heuer relativ groß sind", sagt Klaus Schmied, der zehn verschiedene Sorten angebaut hat. Chemie gibt’s bei ihm keine, auch Hobbygärtnern rät er zu natürlichen Mitteln wie Brennnesseljauche oder Effektive Mikroorganismen. "Das stärkt die Pflanzen. So überstehen sie dann auch Perioden, die sie fordern", sagt er.
Heidelbeeren sind nicht nur überaus köstlich, sondern auch sehr gesund. "Das liegt vor allem an den sekundären Pflanzenstoffen. Die fördern die Verdauung und sind gut für die Blutreinigung", sagt Strebl. Getrocknete Heidelbeeren wiederum sind ein altbewährtes Mittel gegen Durchfall. Die Früchte enthalten außerdem viel Vitamin E, das als Schönheitsvitamin gilt. "Und sie sind gut verträglich. Der Mensch war ja früher Jäger und Sammler. Beeren essen wir praktisch seit Jahrtausenden." Bei den Waldheidelbeeren rät Strebl zur Vorsicht. "Die können vom Fuchsbandwurm befallen sein, da heißt es aufpassen." Denn auch wenn man die Früchte wäscht, könne man nie zu 100 Prozent sicher sein.
Tipps zu Ernte, Lagerung - und Genuss
„Am besten schmecken die Früchte direkt vom Strauch, wenn sie noch sonnenwarm sind“, sagt Bio-Heidelbeerbauer Klaus Schmied. Werden sie auf Vorrat geerntet, sollten sie nicht zu kalt gelagert werden, „zehn bis zwölf Grad sind optimal“. Auch waschen müsse man die Früchte nicht zwingend, „denn legt man sie nass in den Kühlschrank, schimmeln sie schnell. Beim Einfrieren am besten flach auflegen.“
Und noch einen Tipp hat der Experte parat: „Für Heidelbeermarmelade sind unserer Erfahrung nach am besten kleinere und dünnhäutigere Sorten geeignet.“
Rezept Heidelbeerfleck
nach einem alten Rezept von Klaus Schmieds Oma: „Sie war Köchin in Böhmen.“
Hefeteig zubereiten, dünn ausrollen und dann auf ein mit Butter bestrichenes und bemehltes Blech auflegen.
Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen, mit Biskuitbröseln (z. B. zerstoßene Biskotten) bestreuen und dicht mit Heidelbeeren belegen. Zucker und Zimt vermischen und darüberstreuen.
Darauf kommen noch Streusel: Dafür 125 g Mehl mit 90 g Zucker, 1 EL Vanillezucker, 100 g flüssiger Butter, je einer Prise Salz und Zimt mit den Fingern zu Krümeln verreiben und Mandelblättchen daruntermischen. Kuchen 20 Minuten gehen lassen.
Backofen auf 175 Grad vorheizen und Kuchen 30 bis 40 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen. Nach Wunsch mit Schlagobers servieren.
Waren Gestern dort und haben es wirklich genossen diese herrliche Früchte zu pflücken und ESSEN. Empfehlenswert . Danke dem Bauern der diese Möglichkeit einer Gesunden Früchte ermöglicht.