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Ein Leben, viel Fleisch

Von Von Reinhold Gruber, 04. September 2010, 00:04 Uhr
Ein Leben, viel Fleisch
Vier ausgewachsene Rinder wie dieses verspeist durchschnittlich ein Mensch im Lauf seines Lebens. Bild: Volker Weihbold

Fleischessen gehört angeblich zur menschlichen Natur. Vier Rinder, 46 Schweine, vier Schafe, 46 Truthähne, zwölf Gänse, 37 Enten und 945 Hühner verspeist jeder Fleischesser durchschnittlich in seinem Leben. Ganz schön viel tierischer Tod für ein menschliches Leben.

Der Wunsch des amerikanischen Schriftstellers Jonathan Safran Foer, weniger Fleisch zu essen, hat schon in den USA viel Diskussionsstoff ausgelöst. Nun gibt es sein Sachbuch „Tiere essen“ – die OÖNachrichten haben berichtet – auch auf Deutsch und plötzlich wird hierzulande ebenfalls eifrig über die Frage debattiert, ob der ungezügelte Fleischgenuss mit all seinen vor- und nachgelagerten Notwendigkeiten der Weisheit letzter Schluss ist.

Über diese Frage lässt sich natürlich höchst unterschiedlich und wohl auch sehr emotional diskutieren. Es gibt ethische, moralische, gesundheitliche und umweltrelevante Aspekte, die letztlich eine klare Antwort nicht möglich machen. Doch jeder hat es selbst in der Hand, sich für ein Leben voll oder nicht voll Fleisch zu entscheiden.

In Europa liegt es durchaus im Trend, weniger Fleisch zu essen. Aus meist gesundheitlichen Gründen setzen immer mehr Menschen ihre Fleischration auf Null oder dosieren wenigstens den Fleischeinsatz auf dem Speiseplan. Der bewusstere Umgang in der Nahrungsaufnahme hat aber keineswegs die große Trendwende in Österreich eingeläutet. Die jüngste Statistik zeigt klar und deutlich: der Fleischkonsum wächst.

Rund 100 Kilogramm Fleisch wurden im vergangenen Jahr in Österreich pro Kopf verbraucht. Durchschnittlich hat also jeder Österreicher und jede Österreicherin, vom Kleinkind bis zum Greis, 100 Kilogramm Fleisch gegessen. Im Jahr zuvor waren es „nur“ 98,4 Kilogramm. Angesichts solcher Zahlen beginnt selbst der Fleisch-Genießer ein klein wenig nachzudenken.

Übrigens: Mehr als die Hälfte der Fleisch-Dosis der Österreicher kommt von Schweinen. Exakt sind es 56,8 Kilogramm pro Kopf. 18,3 Kilogramm Rind- und Kalbfleisch und 20,1 Kilogramm Geflügelfleisch weist die Statistik zudem aus.

836.000 Tonnen Fleisch im Jahr

Um die Menschen „satt“ zu bekommen, haben die österreichischen Bauern im vergangenen Jahr 908.700 Tonnen Fleisch für den in- und ausländischen Markt hergestellt. Wird der Außenhandel mit Lebensmitteln berücksichtigt, standen den Österreichern rund 836.000 Tonnen Fleisch zur Verfügung, hat die Statistik Austria diese Woche bekannt gegeben.

Angesichts dieser Datenlage ist es müßig, darüber zu diskutieren, ob der Steinzeitmensch nun ursprünglich ein Pflanzenfresser oder ein Fleischfresser war, die Menschheit sich also in ihrer Entwicklung ernährungstechnisch gewandelt hat. Umgekehrt ist auch die Feststellung, dass der Mensch von Natur aus darauf eingerichtet ist, sich ausnahmslos mit Fleisch gesund erhalten zu können, heute nicht mehr gültig. Die These vom Fleisch, das sein muss, um sich gesund zu entwickeln, die bis vor einigen Jahren selbst in seriösen Publikationen nachzulesen war, ist heute nicht mehr zu halten. Abgesehen von ein paar kleineren Problemen, die sich aus einer andauernden veganen Ernährung ergeben könnten, gibt es nichts, was diese These untermauert. Sie wird sogar schon als reiner Unsinn bezeichnet. Für „Die Zeit“ ist damit das Naturargument an sein verdientes Ende gekommen. Tiere essen sei purer Luxus, war zu lesen. Tiere essen sei nichts als ein paar Sekunden Gaumenkitzel, der einen blutigen Preis habe.

Auch darüber ließe sich lange diskutieren. Faktum ist: Es gibt die Fleischfreunde und die, die sich bewusst fleischlos ernähren. Und es gibt viele, die dazwischen agieren. Ein klein wenig Bewusstsein schadet beim Essen aber nicht.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.09.2010 15:26

1) Solange Fleisch nicht verboten wird werde ich es TÄGLICH essen
2) ich bin kerngesund, tolle Fitness, 1A BMI, 1A Kondi und gutes Körperbewußtsein mit jährlicher Gesundenuntersuchung
3) Ich SCHLEMME nicht - ich esse ... MAßVoll!
4) ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und kenne den Weg vom Tier zum Steak sehr gut! Klar, wenn man ein Tier isst, sollte man auch wissen, wie es geschlachtet wird - ich habe absolut KEIN Problem damit und kenne den Prozess sehr gut, auch bei Hühnern, Fischen etc!
5) Diese Diskussion zeigt wie dekadent unsere Gesellschaft geworden ist. Wenn Ich maßvollen Fleischkonsum betreibe und auch bescheid über alles weiß, ist es in meinen Augen kein Problem. Es gibt aber genug Leute, die einfach MAßLOS alles in sich heinstopfen, bei einem Bild im Fernsehen sagen "oh wie süß" und "das arme tierchen kann man ja nicht abschlachten" und dann stopfen sie soch mit burger, kebab, schnitzel, pizza, knabbanossi, etc voll!

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( Kommentare)
am 05.09.2010 15:18

- Cola
- Kaffee
- Red Bull
- Energietees
- Fast Food Restaurants
- Fertiggerichte
habe ich vergessen

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 05.09.2010 23:44

Und da gibts auch noch das ganze probiotische rechtsgedrehte Teufelszeug.

Und die mit künstlichen Geschmäckern und massenweise Zucker versetzten Mineralwässer!!!

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am 05.09.2010 15:17

Wer will Herzinfarkt, Arterienverkalkung freiwillig in Kauf nehmen?
Wem ist seine Gesundheit egal?
Dem dem das Tier egal ist dem ist meist die Gesundheit nicht egal, umgekehrt dem dem das Tier nicht egal ist ,ist aber meist die Gesundheit auch nicht so Vurscht.
Nur das bei ersterem die Gesundheit erste Präorität hat, und bei zweiterem eher das Lebewesen an sich Primär wichtig, und aber auch die Gesundheit, im meistem Falle. Wie kommt es aber dennoch dazu das noch jemand Fleisch ist?

Ja es sind dann wohl die denen wohl alles egal ist.

Erstere oder Zweitere gibt es wohl nicht so oft laut Statistik und Fleischverbrauch, bleiben die naiven Konsumenten und die gleichgültigen Konsumentn über.

Ein Armutszeugnis für Österreicher!?

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am 05.09.2010 18:10

ich seh überhaupt nicht ein auf etwas verzichten zu sollen was mir schmeckt, und ja über meine Gesundheit mach ich mir mit meinen 26 Jahren sicher noch keine Gedanken.....xP

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am 05.09.2010 18:35

für unseren Körper auch Fleisch. Das komische Ding über Dir weiss offensichtlich nicht, dass wir Allesfresser sind. Sollte mal die Bildungslücken füllen.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 05.09.2010 23:45

Was muß man essen, um so ein Deutsch zustande zu bringen???

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( Kommentare)
am 05.09.2010 14:21

- Zigaretten (ungesund)
- Bier (Alkohol)
- Wein (Alkohol)
- Fleisch (ungesund & unökologisch)
- Schokolade (macht fett & ungesund)
- Autos (unökologisch)
- Motorräder (unökologisch)
- Bars & Lokale (gefährlich)
- Fortgehen (gefährlich)
- Fitnesstudios (dieser Wahn ist ja nicht auszuhalten)
- gleichg ALLES wo Fett und Zucker drin ist und Alkohol auch gleich alles!
- Verbieten wir einfach SPASS!!!
Schaffen wir eine BRAVE NEW WORLD!! DAS wollen doch die ganzen Gutmenschen!! Wir sind auf dem Weg zur linkslinken Gehirnwäsche!! Jeder darf solange alles, bis es jedem schon wieder soo auf den S.ck geht, dass wir soviele Regeln brauchen, dass keiner mehr gestört wird!! Also verbieten gleich ALLES!!

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Andrula (818 Kommentare)
am 05.09.2010 16:10

weder Gutmensch noch einer links linken Gehirnwäsche unterzogen komm ich zu dem Schluss : körperlich bist du wohl in bester Verfassung ..

PS : auch ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und esse Fleisch , aber es ist mir nicht egal, wie bedenkenlos der Mensch heute damit umgeht, dass es LEBEWESEN sind, deren Fleisch wir essen und WIE die Lebewesen gehalten werden .. und ich lass mich deshalb von KEINEM in die übliche Lade : links linker Gutmensch schieben

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fuertiere (254 Kommentare)
am 05.09.2010 13:47

aus der sog. "3. Welt" könnten die immensen Fleischberge nicht "produziert" werden. Gleichzeitig hungern die Menschen in den ärmeren Regionen der Welt. 40.000 Kinder sterben täglich, weil ihnen diese Pflanzennahrung fehlt, denn auf den landwirtschaftlichen Flächen dieser Regionen wird Getreide, Soja, Maniok u.a. angebaut, als Futtermittel in Industrieländer gebracht und zur "Veredelung" als Mastfutter verwendet.
Außerdem kann aus 10kg Getreide z.B. nur 1kg Rindfleisch "hergestellt" werden. Der Rest wird für die Lebenserhaltung des Tieres verbraucht. Direkt verwendet bieten Getreide und andere Feld- und Waldfrüchte also die 10-fache Menge an Lebensmitteln. Wer sich von Fleisch ernährt, verbraucht also viel mehr an Pflanzen als VegetarierInnen.

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am 05.09.2010 18:37

aber auch Milch und die daraus zu machenden Produkte verboten werden. Oder, mampfen Milchkühe nichts?

Wozu füttern eigentlich Inder Kühe, wenn diese für die unnötig sind? Brauchen die kein Getreide?

Mal nachdenken!

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