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Der Fleischmarkt wird sich ändern

04. September 2010, 00:04 Uhr
Der Fleischmarkt wird sich ändern
Klima-Schärdling Bild: Weihbold

Agrarexperten rechnen bis 2030 mit deutlichen Veränderungen auf dem Fleischmarkt in Deutschland und in Österreich. Unter anderem wird Schweinefleisch durch Geflügelfleisch ersetzt werden. Der Fleischkonsum wird aber auch insgesamt sinken.

Die bewusstere Ernährung mag ein Thema sein, doch im Großen wird sich das nicht entscheidend auf den Fleischkonsum in Mitteleuropa auswirken. Vielmehr wird die Altersentwicklung der Gesellschaft ihren großen Anteil an der Veränderung haben.

Die schrumpfende und alternde Bevölkerung wird demnach ein Sinken des Fleischkonsums bewirken. Ältere Menschen und Frauen, die zudem eine höhere Lebenserwartung haben, würden weniger Fleisch essen. Der steigende Anteil der Muslime, von denen sich zumindest ein Teil an die religiösen Speisevorschriften halten, dürfte den Schweinefleischkonsum zugunsten von Rind, Geflügel und Schaf verringern.

Auch geänderte Verbrauchereinstellungen könnten Folgen haben, rechnen zum Beispiel die Experten des Departments für Agrarökonomie an der Universität Göttingen. Schon jetzt seien Gesundheits- und Schlankheitswünsche der Grund für Verbraucher – vor allem Frauen – etwas weniger Fleisch zu essen und Geflügel zu bevorzugen. Dieser Trend werde anhalten.

Bei einer Verbesserung des Images unter anderem durch Qualitätssicherung in der Fleischwirtschaft und bei steigenden Einkommen könnte hingegen der Fleischkonsum pro Kopf wieder steigen.

Noch unklar ist die Entwicklung der Ernährungskultur entweder in eine fleischlastige Küche mit „Spaß am Grillen“ oder eine gemüse- und kohlenhydratbetonte Küche, ebenso, ob der Anteil der Vegetarier zunimmt. Der Trend zu Convenience wegen der Zeitknappheit der Menschen begünstigt wegen der guten Verarbeitungsmöglichkeiten das Geflügelfleisch. Der klassische Braten, für dessen Zubereitung Zeit erforderlich ist, bleibt hingegen immer mehr den Festtagen vorbehalten, stellt man auch bei der AMA in Österreich fest.

Ziemlich unsicher sind die Experten, ob und wie die Klimapolitik auf den Fleischkonsum durchschlägt. Wenn die Landwirtschaft in den Emissionshandel einbezogen oder Produktsteuern eingeführt werden, sei das vorerst nicht zu kalkulieren, könnte aber einen drastischen Absatzrückgang für Rindfleisch bedeuten. Wegen des Methanausstoßes der Wiederkäuer und des Veredelungsverlustes schädigt laut Experten ein Kilo Rindfleisch das Klima zehnmal so stark wie dieselbe Menge Geflügel. Bei der Rindfleischproduktion auf Grünland ist der Effekt weniger stark.

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