"Bier-Welt-Region Mühlviertel" feiert Bockbierpremiere
Elf Brauereien kooperieren und hieven den regionalen Stellenwert von Bier an die Spitze.
Bock auf Bier? Vielleicht sogar auf ein weihnachtliches Starkbier? Wieso nicht, denken sich immer mehr Genießer und Brauereien und geben damit der vielfältigen Geschmackspalette die Substanz. Die Zeiten von Eigenbrötelei und uniformen, geschmacksidenten Bieren scheint vorbei zu sen, wenn man die Initiative der Mühlviertler Brauereien betrachtet.
Nahezu alle haben sich zusammengeschlossen, um die Region mit dem Bier zu verweben und den daraus genussvoll geknüpften Teppich bekannt zu machen. "Die Interessen liegen darin, das Bier nach außen zu tragen, zu fördern und uns bemerkbar zu machen. Wir sind Gastronomen, Hoteliers, Bierbrauer oder Hopfenbauern und wollen unser Gesicht zeigen, unser Bierwissen wie die Kompetenz fördern und diese hochhalten. Dazu planen wir diverse Veranstaltungen. Heute ist die Bockbierverkostung, nächstes Jahr findet der Bierherbst statt", sagt Helmut Satzinger, Obmann der "BierWeltRegion Mühlviertel".
Als besonderen Ort der Bockbierpräsentation wählte man die Promenaden Galerien der OÖNachrichten. Elf Brauereien präsentierten dabei ihre Bockbierkreationen:
Einzigartig ist sowohl die Kooperationsbereitschaft von elf Brauereien als auch die starke Präsenz von Bier. Was vor zehn Jahren noch unvorstellbar war, ist heute Usus. Feinspitze fragen genauer nach, wo, wie und mit welchen Rohstoffen das Bier hergestellt wird. "Wir beobachten mehr Genusstrinker, die eine Flasche zu dritt oder zu viert verkosten, und merken auch, dass das Mühlviertel neben dem landwirtschaftlichen Reiz durch den Bierreichtum besticht", sagt Satzinger.
Die Vielfalt der Biere ist zum identitätsstiftenden Merkmal geworden. "Das Mühlviertel hat das Glück, dass es alle Rohstoffe birgt und auf kreative Braumeister zurückgreifen kann. Während oft vieles gleich schmeckt, erwartet die Genießer hier ein großes Spektrum und ein Feuerwerk der Aromatik", sagt der Sommelier-Weltmeister Karl Schiffner.
30 OÖN-Leser durften die Bockbiere verkosten und wurden nicht enttäuscht. Von hopfenbetonten bis hin zu fruchtaromatischen Bieren oder Ales mit torfig-rauchiger Würze war alles dabei. Und wer sich gerade im Adventfasten befand, durfte trotzdem ruhigen Gewissens degustieren, denn "Flüssiges bricht das Fasten nicht."
Ich würde mir wünschen, dass man neben dem Marketing auch etwas für die Logistik über hätte. Das Angebot in den Märkten ist eher schwach und wer fährt schon die Brauereien ab?
Ein gutes Bier ist schon was schönes - aber wenn darum soviel Affentheater veranstaltet wird wie hier, dann schmeckst mir nicht mehr so gut.