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Auf kulinarischen Irrwegen ins Ausland

Von Philipp Braun, 20. Juli 2017, 00:04 Uhr
Spaghetti Bolognese   Bild: (colourbox.de)

Niemand würde in Italien Spaghetti Bolognese bestellen, sondern ausschließlich Tagliatelle al ragù.

Bella Italia – ein Magnet für Urlaubshungrige. Azurblaues Meer, Herzlichkeit der Menschen und die kulinarische Vielfalt machen den südlichen Nachbarn zu einer der beliebtesten Reisedestinationen. Einen besonderen Liebreiz bekommt die Sommerfrische, wenn man ins lokale Leben eintaucht und einen Hauch der Mentalität erhascht. Das funktioniert sehr fein beim Essen und läuft wie geschmiert, wenn man neben den Sorgen auch die lieb gewordenen Ernährungsgewohnheiten zuhause lässt.

Österreicher rümpfen bekanntlich gerne die Nase, wenn daheim von Touristen nach leckerem Essen, Aprikosenkonfitüre und Quarkklößchen gefragt wird.

In Italien wiederum sind die Kellner leicht damit überfordert, wenn Horden von Österreichern ins Restaurant einfallen, selbstbewusst und lautstark eine Runde "Tschianti" (Anmerkung: Chianti [‘kianti]) bestellen und nach dem Mittagessen statt Espresso einen Cappuccino ordern. Freilich, viele Ernährungsmuster bröckeln und traditionelle Speisen verändern sich (wie in Österreich), aber auf ein paar Dinge legen die Italiener nach wie vor viel Wert. Niemand würde Spaghetti Bolognese bestellen, sondern ausschließlich Tagliatelle al ragù. Spaghetti werden alla carbonara gemacht, in der Originalversion allerdings nie (!) mit Schlagobers oder Schinken. Diesbezügliche Reklamationen stoßen mit Sicherheit auf taube Ohren.

Fauxpas gibt es aber auch in Frankreich. Nämlich dann, wenn man sich vom Käse nur die Spitze abschneidet. Die will nämlich jeder haben. Das salomonische Urteil lautet hier: Bei runden kleineren Laiben zerteilt man von der Mitte aus den Käse in kleine Dreiecke. Bei Roquefort schneidet man den Käse vom Rand ausgehend in Richtung Spitze in schmale Streifen. Was den richtigen Schnitt betrifft, dürfen sich an dieser Stelle Foie-gras-Liebhaber folgende Benimmregel merken: Die Leber wird nicht gestrichen, die schneidet man nur.

Die Kolumne schreiben abwechselnd Karin Haas und Philipp Braun, das Genussteam der OÖNachrichten.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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teja (5.824 Kommentare)
am 28.03.2018 17:12

Wie isst man einen Bürger.?

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gutmensch (16.546 Kommentare)
am 07.01.2018 18:03

In einem oö Haubenlokal ( 2 Hauben ) wurde mir heuer schon eine Cuve aus Sangiovese und "Tschiantitraube" serviert.

Mir hat es die Zehennägel aufgerollt.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 08.11.2017 15:25

Die wichtigste Benimmregel ist für mich: Kauft nicht die krankhaft aufgedunsene Tierquälerleber.

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