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Anregend, schräg und neu: Kaffeekirschen-Tee aus Oberösterreich

Von Karin Haas, 24. Juli 2018, 00:04 Uhr
Anregend, schräg und neu: Kaffeekirschen-Tee aus Oberösterreich
Uschi Zimmermann und Joel Jelderks haben sich dem Kaffee verschrieben. Bild: (haas)

MARCHTRENK. Zwei frühere Red-Bull-Manager machen in einer unscheinbaren Halle in Marchtrenk aus einem Abfallprodukt ein neues Superfood.

Es wird als Dünger verkauft, macht Tiere im Futter lustig oder wird einfach weggeworfen. Doch jetzt macht "Cascara", das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, als Superfood Karriere. Denn es enthält mehr als acht Mal so viele Antioxidantien als Heidelbeeren und hat eine entzündungshemmende sowie antivirale Wirkung. Obendrein schmückt sich Cascara mit Mineralien und raren Vitaminen. Der Kick an Koffein entspricht etwa der Hälfte von Röstkaffee.

Ein Unternehmerpaar aus Marchtrenk hat sich nun daran gemacht, diesen Schatz zu heben. Denn Uschi Zimmermann und ihr Mann Joel Jelderks haben ein ganz besonders Gespür für Produkte, die den Umsatz anregen. Die beiden haben für Red Bull den südamerikanische Markt aufgerollt. In ihrem früheren Leben in Panama stationiert, haben die Manager so ganz nebenbei mit Rohkaffee zu handeln begonnen und dabei das Potenzial von Cascara entdeckt. In jahrelanger Arbeit wurde daraus das Getränk Caskai entwickelt. Das ist eine Art Cascara-Tee, mit Kohlensäure versetzt und einem Hauch Rohrzucker und Zitrone parfümiert.

"Wir sehen gute Chancen für dieses neue Superfood", sagt Uschi Zimmermann. Sie ist auch fallweise in einem Bauernhof in Grieskirchen zu finden und hat sich obendrein als Rösterin ausbilden lassen. Seit heuer vertreibt sie ihre Kaffeemarke "Goldkind" an die Spitzengastronomie und über einen Onlineshop an Kaffee-Freaks, die ausgefallene Sorten suchen.

Geröstet wird in Marchtrenk und auch das Herz von "Caskai" schlägt dort, wo auch während der Woche mit den drei Kindern gewohnt wird. Zu kaufen gibt es das Getränk Caskai in Europa noch nicht. Derzeit läuft ein Zulassungsverfahren für Cascara als Superfood, da das Kaffeekirschenfleisch hierzulande noch nicht zum Einsatz kam und erst durchleuchtet und bewertet werden muss. Das Paar rechnet mit einem Entscheid der EFSA, der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (die in Parma sitzt) mit einem Entscheid bis Ende des Jahres. In den USA trinkt man Caskai schon. Abgefüllt wird es jedoch bereits "oberösterreichisch"; nämlich von Spitz in Attnang-Puchheim.

Caskai kostet in den USA im Reformhaus umgerechnet 2,30 Euro; in Lokalen knapp das Doppelte in der schlanken 275-ml-Flasche. Doch auch wenn die Zulassung von Cascara als Superfood länger dauern wird. Uschi Zimmermann kann sich noch immer auf ihr Hauptstandbein, auf ihr Unternehmen "Panama Varietals stützen. So heißt das Großhandelshaus, mit dem die Marchtrenker Unternehmerin jährlich 35 Tonnen Rohkaffee aus Panama bewegt und an Röster in alle Welt verkauft.

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