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Grünes Hoffnungsgebiet, pinke Petition und eine schwarze Umfrage

04.August 2015

Es sollte eine Pressekonferenz in luftiger Höhe werden. Doch dann versagte der Hebekran den Dienst. Die Grün-Politiker und Journalisten waren ihm zu schwer, so mussten Letztere auf dem Boden bleiben. Dort, vor dem neuen, 120 Quadratmeter riesigen Plakat in Linz (Ecke Blumauerstraße/Schubertstraße), das eine junge Frau im schnittigen Cabrio zeigt, verkündeten Grünen-Spitzenkandidat Rudi Anschober und Landessprecherin Maria Buchmayr gestern dann auch die Botschaft: Die Grünen setzen im Landtagswahlkampf besonders auf Frauen.

Die Analyse vergangener Wahlen zeige, dass Grün bei Frauen bis 44 Jahren besonders ziehe, so Anschober. So haben bei der Nationalratswahl 2013, wo die Grünen insgesamt 12 Prozent der Stimmen erreichten, 19 Prozent der Frauen bis 44 Jahren Grün gewählt. Daher konzentrieren sich die Grünen in Oberösterreich ebenfalls auf diese Wählergruppe. "65.000 der 100.000 Stimmen, die wir bei der Wahl anpeilen, sollen von Frauen kommen", formulierte Anschober als Ziel.

Anders jenes von Neos-Spitzenkandidatin Judith Raab. Sie kündigte gestern den Auftakt der pinken Unterschriftenaktion zur Halbierung der Parteienförderung in Oberösterreich an. Quer durch das Land wollen die Neos Bürger ihre Petition unterzeichnen lassen, in der verlangt wird, dass die 20 Millionen Euro hohe Förderung aller Landtagsparteien auf die Hälfte reduziert werden solle. "Das wird der erste Antrag, den wir stellen, wenn wir den Einzug in den Landtag geschafft haben", sagte Raab.

Grünes Hoffnungsgebiet, pinke Petition und eine schwarze Umfrage
Neos-Landeschefin Judith Raab

Verluste für ÖVP und SPÖ

Ebenfalls gestern präsentierte der schwarze Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer eine aktuelle, von der ÖVP in Auftrag gegebene Umfrage zur Landtagswahl (M & R Marktforschung, 1000 Befragte). Die bringt, ähnlich wie das jüngste OÖNachrichten-Politikbarometer, deutliche Verluste für ÖVP und SPÖ.

Die Schwarzen kommen demnach derzeit auf 39 bis 40 Prozent Wählerzustimmung (2009 erreichten sie knapp 47 Prozent). Die SPÖ fällt mit aktuell 20 bis 21 Prozent hinter die FPÖ mit 24 bis 25 Prozent Zustimmung auf Platz drei zurück. Die Grünen liegen bei elf bis zwölf Prozent, die Neos bei zwei bis drei Prozent. Angesichts dieser Zahlen warnte Hattmannsdorfer zum wiederholten Male vor einer rot-blauen Machtübernahme, was SP-Landesgeschäftsführer Peter Binder als "lächerliche Panikmache" abtat. (eda)

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