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"Das ist kein Ruhmesblatt für die ÖVP"

Von Markus Staudinger, 22. Oktober 2015, 00:04 Uhr
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Bildergalerie ÖVP: Hummer verliert in Kampfabstimmung
Bild: fotokerschi.at

LINZ. Eine Vorstandssitzung ohne Happy-End: Nach der Wahl war die Stimmung unter den Granden angespannt; Doris Hummer will sich erst heute öffentlich äußern.

Christoph Leitl war nicht gerade erbaut. Die Entscheidung, die einzige Frau aus dem VP-Regierungsteam zu wählen, sei "kein Ruhmesblatt" für die Partei, kommentierte der Wirtschaftskammer-Präsident im OÖN-Gespräch das Ergebnis knapp. Nichtsdestotrotz: Es sei zur Kenntnis zu nehmen.

Auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sah man schon vergnügter: "Ich hätte mich gefreut, wenn eine Frau dabei gewesen wäre. Aber eine demokratische Abstimmung ist eine demokratische Abstimmung", sagte der VP-Bundesparteichef den OÖNachrichten. Er verließ aus Termingründen etwas früher die Sitzung. Es seien eben "drei sehr qualifizierte Personen" im Rennen gewesen.

Am Freitag wird in Oberösterreich eine Landesregierung angelobt, die ausschließlich aus Männern besteht: Das gab es in Österreich zuletzt 1991, als Josef Ratzenböck – ebenfalls in Oberösterreich – in seine letzte Amtsperiode ging (siehe auch Artikel auf Seite 2). "Für mich als Frau ist das sehr bedauerlich", sagte Ex-Finanzministerin Maria Fekter. "Aber die geheime Abstimmung ist nun einmal so ausgegangen wie sie ausgegangen ist."

Fekter hat Trost für Hummer: "Politische Karrieren verlaufen nicht immer linear". Sie selbst sei ja auch zuerst Staatssekretärin gewesen, dann wieder Abgeordnete, bevor sie zwischen 2007 und 2013 als Ministerin wieder in die Regierung kam. Sie hoffe, dass Doris Hummer sich dafür entscheide, VP-Klubchefin im Landtag zu werden.

VP-Landesfrauenchefin Claudia Durchschlag sagte schlicht: "Es tut mir einfach sehr weh und sehr leid. Wir haben mit viel Herzblut gekämpft, dass uns die Frau Landesrätin erhalten bleibt." Auch sie tröstet sich damit, dass der nächste freie Regierungssitz an eine Frau gehen soll: "Es ist nicht aller Tage Abend für die nächsten sechs Jahre".

"Uns war wichtig, dass der ländliche Raum durch einen eigenen Agrarreferenten vertreten wird". gab sich dagegen Bauernbund-Bundesobmann Jakob Auer nach der Sitzung zufrieden. Er sei sich aber sicher gewesen, dass der Bauernbund seinen Regierungssitz nicht verlieren werde.

Keinen Kommentar gaben die Betroffenen ab: Doris Hummer will sich erst heute zur Entscheidung äußern, die Enttäuschung war ihr aber anzusehen, Auch Michael Strugl und Max Hiegelsberger enthielten sich einer Wortmeldung. Triumphgehabe wäre auch fehl am Platz gewesen. Das war allen bewusst.

Kurz vor 16 Uhr war die Stimmung unter den Dreien noch in Ordnung gewesen: Da hatten Strugl, Hiegelsberger und Hummer kurz den Sitzungssaal verlassen müssen, als im Parteivorstand die Debatte über sie geführt wurde – bei der anschließenden Abstimmung waren sie dann wieder dabei. Und dann war rasch klar, dass das "gute Gefühl", mit dem alle drei nach eigenem Bekunden zur Sitzung nach St. Magdalena gekommen waren, zumindest bei Hummer trügerisch war.

<<Der Liveticker zum Nachlesen>>

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10  Kommentare
10  Kommentare
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zeindi (133 Kommentare)
am 22.10.2015 18:24

war ja zu erwarten , männerdomäne bleibt , alles gut mit wenigstens dem 4.platz geschenkt von FPÖ . wer wäre da wohl noch rausgefallen wenn die övp nicht so clever gewesen wäre mit den blauen in Koalition zu gehen . anschober als jahrelanger sehr angenehmer Partner hatte keinen Bonus zu erwarten und nichts zu verschenken wie hainbuberl.

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 22.10.2015 10:35

Wenn der Landeshauptmann Größe gezeigt hätte,hätte er selbst den Platz frei gemacht, da er ja früher oder später sowieso in den Ruhestand tritt.

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Kochloeffel (882 Kommentare)
am 22.10.2015 09:48

Ehrlich gesagt: ich hab von dem "Männerverein"nichts anderes erwartet. Wie glaubwürdig ist diese Partei: vor der Wahl - nie und nimmer mit der FPÖ, nach der
Wahl: der Wähler hat so entschieden. Kasperltheater...

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Globus66 (764 Kommentare)
am 22.10.2015 09:25

"Fekter hat Trost für Hummer: "Politische Karrieren verlaufen nicht immer linear""...oh ja wie war Frau Fekter, ein Titel für Ihre Memoiren?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 22.10.2015 07:56

Herr Leitl kann diese tou Quotenfrau wieder in der Wirtschftskammer unterbringen und dann in allem Regierungsämtern Mysterie Shopping betreiben und außerdem hat rr ja seinen Academia superior Chrf Strugl bekommen Also alles ok

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drmahu (97 Kommentare)
am 22.10.2015 07:55

Auf die Frauenquote pocht man bei Personalaufnahmen in allen öffentlichen Bereichen. Nur die, die sie erfunden haben, ist diese Quote ziemlich egal. Wieder ein Beweis dafür, dass bei den Regierenden andere Regeln gelten. Mir persönlich ist die Quote egal.

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teja (5.824 Kommentare)
am 22.10.2015 08:06

Der beste soll uns regieren - nicht der bei öaab ect. Ist.
Nie mehr övb

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wasisdenndas (970 Kommentare)
am 22.10.2015 07:09

männernetzwerke funktionieren, beim jobaufteilen hält man zusammen, gratulation,

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( Kommentare)
am 22.10.2015 06:32

"Das ist kein Ruhmesblatt ......................", in 3 Wochen spricht keiner mehr darüber.

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4707 (1.912 Kommentare)
am 22.10.2015 06:04

Was soll sie den sonst machen, als in der Politik bleiben?

Höchstens in einem parteinahem Unternehmen Frühstücksdirektor.

Und mit dem Genderscheix ist somit auch Schluss.

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