Binder: "Das muss ich auf meine Kappe nehmen"
SP-Landesgeschäftsführer Peter Binder im OÖN-Interview über seinen Rücktritt vom Rücktritt – und „eine Außenkommunikation, die gründlich schiefgegangen ist“.
OÖN: Herr Binder, wie kam es zum Rücktritt vom Rücktritt?
Peter Binder: Ich und vermutlich auch der Landesparteivorsitzende (Reinhold Entholzer, Anm.) haben am Wochenende viele Anrufe und Mails bekommen, dass das Signal, das ich damit setzen wollte, zum jetzigen Zeitpunkt das Falsche wäre. Wir sollten die Kritik am Wahlkampf eben nicht an einer Person festmachen – das war zwar auch immer meine Überzeugung, das war allerdings nicht bei allen in der Partei so einfach durchzubringen. Reinhold Entholzer hat am Wochenende nochmals ein ausführliches Gespräch mit mir geführt und letztlich mein Rücktrittsangebot abgelehnt.
Sie klangen am Samstag aber recht überzeugt, dass Sie mit 16. Jänner, dem Tag das nächsten Landesparteitages, gehen. Haben Sie das vorhergehende Gespräch mit Entholzer falsch interpretiert?
Er hat mein Rücktrittsangebot gehört - und gesagt, er nimmt es zur Kenntnis. Aber im Sinne von: Dein Vorschlag liegt jetzt einmal auf dem Tisch und wir befinden ein andermal darüber.
Es soll künftig dennoch nur einen Landesgeschäftsführer geben – ab wann?
Ab Mitte nächsten Jahres. Wir werden mit 16. Jänner beginnen, die Strukturen anzupassen
Das heißt Sie oder Roland Schwandner gehen?
Oder wir beiden gehen - und es kommt eine dritte Person. Das ist alles offen.
Sie und Entholzer betonen, sie wollen keine Personaldiskussion. Mit dem Hin und Her um ihren Rückzug ist sie aber erst recht entfacht.
Ja, das muss ich auf meine Kappe nehmen, dass hier die Außenkommunikation gründlich schiefgegangen ist. Gleichzeitig habe ich gesehen, dass genau in jenen Kreisen, denen ich mit meinem Rückzugsangebot ein positives Signal senden wollte, die Personaldiskussion erst recht munter weitergegangen ist. Daher bin ich auch froh, dass der Parteivorsitzende mein Angebot nicht angenommen hat.
Also in der Kommunikation wurden von Beginn an schwere Fehler gemacht. Gibt's da keine Experten in der SPÖ Oö?
Dieses Theater ist einfach nur peinlich. Entholzer wollte nicht mit gehen. Das wäre aber die einzig richtige Konsequenz, die aus dem Debakel zu ziehen wäre. Die SPÖ vereint aber etliche untragbare Sesselpicker in ihren Reihen.
"Reinhold Entholzer hat am Wochenende nochmals ein ausführliches Gespräch mit mir geführt und letztlich mein Rücktrittsangebot abgelehnt."
Mit Verlaub, aber das ist als ob sich zwei Schwerkranke unterhaltne und sich drauf einigen, dass es ihnen eh nicht so schlecht geht.
Entholzer ist in Kürze politische Geschichte, Binder als Geschäftsführer und nachdem er sich im Wahlkampf nicht mit Ruhm bekleckert hat, wird auch den Abgang machen müssen.
Wundere mich sehr, dass Herr Entholzer IMMER NOCH da ist.
Wundert mich nicht.
Weiterwurschtln als Parteidevise !
also die gestrige Aussage betreffend falsche Kommunikation von Entholzer und Binder grenzt an Unvermögen beiderseits .. oder Verarschung !
Entholzer sagt er hat es in einem persönlichen Gespräche mit Binder NICHT SO AUFGENOMMEN !!! tz tz tz
Ach - janeinjein ... da überrascht mich irgendwie gar nix mehr.
Was ist eigentlich mit der anderen Linken? Noch da? Schon weg? Geht sich trotz Minus und drohender Einstelligkeit noch ein Posterl aus? ... Sie sollten sich beide am Steirer Herrn Voves, ein Beispiel nehmen, der hatte wenigstens zu seinem Wort gestanden und sich mit Würde, wie angekündigt verabschiedet. Über den lacht heute keiner!