Verloren und dennoch Sieger: Marco Rubio bleibt im Senat
WASHINGTON. Der Republikaner Marco Rubio hat den Wiedereinzug in den US-Senat geschafft. Im Vorwahlkampf gab es noch eine bittere Niederlage.
Einen "Hochstapler" hat Marco Rubio Donald Trump im Vorwahlkampf genannt. Er sei ein "Rüpel", "völlig verrückt". Mit scharfen Worten wollte er seinen Konkurrenten um die Präsidentschafts-Kandidatur für die Republikaner ausschalten. Trumps Antwort hätte für den 43-Jährigen nicht schlimmer ausfallen können. Er besiegte Rubio in dessen Heimatstadt Florida.
Rubio tauchte unter und als er wieder an die Öffentlichkeit trat, war er plötzlich ein Anhänger Trumps. "Ich will helfen", begründete Rubio seinen überraschenden Sinneswandel. "Ich will nicht, dass Clinton Präsidentin wird."
Nun hat Marco Rubio doch noch gewonnen. Er hat den Wiedereinzug in den US-Senat geschafft. Das berichteten der Sender NBC und Fox News auf der Grundlage von Nachwahlbefragungen und ersten Stimmenauszählungen.
Die Republikaner können daraus neue Hoffnung schöpfen, dass sie die Mehrheit im Senat halten können. Bisher ist er genau wie die andere Kongresskammer, das Repräsentantenhaus, fest in ihrer Hand.
Für eine Machtübernahme im Senat müssten die Demokraten den Republikanern aber nur vier Sitze abnehmen. Einen davon gewannen sie zwar bereits im Bundesstaat Illinois, wo sich die demokratische Herausfordererin Tammy Duckworth gegen den Amtsinhaber Mark Kirk durchsetzte, ein Sieg ist aber sehr unwahrscheinlich.