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Umfahrung Haid auf der B 139 für den Verkehr freigegeben

05. Dezember 2008, 15:11 Uhr

LINZ. In knapp einem Jahr konnte die Umfahrung Haid auf der B 139, Kremstal Straße, realisiert werden. Heute wurde sie von Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl für den Verkehr freigegeben.

Die Umfahrung Haid stellt aus verkehrstechnischer Sicht die erforderliche Weiterführung der bestehenden Umfahrung Traun nach Süden und zur Umfahrung Nettingsdorf dar.

Die Autobahnanschlussstelle Traun wurde als Provisorium errichtet und genügt im Norden nicht mehr den Anforderungen aus Verkehr und Anrainerschutz. Eine neu geplante Anschlussstelle verbindet die A 1 West Autobahn mit der A 25 Welser Autobahn und der Umfahrung Haid. Für die Umfahrung und die Anschlussstelle ist ein UVP-Verfahren durchzuführen.

Der Nordteil der Umfahrung Haid wird als Westspange Dammstraße errichtet und stellt den ersten Abschnitt des Gesamtprojekts Umfahrung Haid dar. Dieser Abschnitt entlastet den nördlichen Abschnitt der Ortsdurchfahrt der bestehenden B 139 durch Haid im Stadtgemeindegebiet von Ansfelden deutlich, da der Verkehr von und nach Pucking über diese Verbindung abgewickelt werden kann. Für dieses Teilstück ist kein UVP-Verfahren erforderlich.

Der Spatenstich für die 1,1 km lange Umfahrung fand am 13. Dezember 2007 statt. Nach nur knapp einem Jahr Bauzeit wird diese wichtige Umfahrung heute für den Verkehr freigegeben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 4,7 Mio. Euro, zeigt Hiesl auf.

Wir werden aber alles versuchen, damit das gesamte Maßnahmenbündel für den Raum Haid rasch realisiert wird, verspricht Hiesl.

TRASSENVERLAUF

Der Abschnitt Westspange – Dammstraße beginnt beim neu zu errichtenden Kreisverkehr an der B 139, Kremstal Straße, und wird zweistreifig auf der Richtungsfahrbahn der künftigen Umfahrung Haid geführt.

Die Trasse verläuft in südlicher Richtung anfänglich in einer geraden Linienführung und mündet nach ca. 500 m in eine langgezogene Linkskurve mit einem Radius von R = 875 m. Bei km 0,920 wird die Trasse über die zukünftige Rampe der Anschlussstelle Traunufer Straße an die Traunufer Straße angebunden.

Die Trasse steigt vom Baulosbeginn kontinuierlich mit 0,5 – 2,5 % bis zur Brücke über den Mühlbach und fällt dann bis zum Absprung der künftigen Anschlussstelle Traunufer Straße mit 0,34 %. Vom Absprung der künftigen Umfahrung Haid zur Traunufer Straße steigt die Fahrbahn mit 3,3 bzw. 5,0 % zur Traunufer Straße an.

Hauptleistungen Straßenbau:

5.000 m³ Abtrag Boden
33.500 m³ Dammkörper schütten
9.500 m³ Frostschutzschicht
3.450 m³ obere Kiestragschichten
30.400 m² Bit. Tragschichten
14.300 m² Deckschicht AC 11 Dec 3 cm
2.700 m² Betondecke (Kreisverkehr)

Brückenbau:

Im Zuge des Bauloses "Umfahrung Haid – Westspange Dammstraße" war es erforderlich, zwei neue Brückenobjekte zu errichten und bei der bestehenden Traunbrücke auf der B 139 den Fahrbahnübergang zu erneuern.

Sipbachbrücke:

Der neue Stahlbetondurchlass wurde im Nahbereich des bestehenden Sipbachdurchlasses auf der B 139 errichtet. Das Bauwerk wurde als geschlos-sener Rahmen mit Flachfundierung und Hängeflügeln hergestellt.

Abmessungen und konstruktive Ausbildung des Rahmenbauwerkes:

Lichte Weite: 5,00 m
Kreuzungswinkel: 76 °
Trassierungselement: Gerade
Längsgefälle: 0,192 % Richtung Traun
Querneigung: Dachprofil mit 2,5%
Fahrbahnbreite: ~ 18,68 m ( variabel )
Randstreifenbreite: je 1,25 m
Rahmenwände: 0,40 m stark
Rahmentragwerk: 0,45 m in der Mitte und 0,40 m außen (Dachprofil)

Mühlbachbrücke:

Im Bereich des bestehenden Mühlbaches wurde im Trassenbereich der Westspange Dammstraße die gleichnamige Mühlbachbrücke errichtet. Das Objekt wurde als Stahlbetonrahmen mit Flachfundierung projektiert. An den Rahmenenden wurden die Flügel als Hängeflügel ausgebildet. Daran anschließend wurde je eine Stützmauer mit ~ 4,85 m errichtet.

Abmessungen und konstruktive Ausbildung des Rahmenbauwerkes:

Lichte Weite: 12,00 m
Kreuzungswinkel: 70 °
Trassierungselement: Gerade
Längsgefälle: 0,31 % Richtung Traun
Querneigung: 2,5% in Richtung UW
Fahrbahnbreite: 9,00 m
Randstreifenbreite: je 1,25 m
Rahmenwände: 0,80 m stark
Rahmentragwerk: 0,80 m stark

Die Anbindung an die B 139 Kremstalstraße erfolgt über einen Kreisverkehr. Als Fahrbahnbelag für den Kreisverkehr inklusive seiner Anschlüsse und Bypässe wurde aufgrund der starken Belastungen durch Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte eine einschichtige Betondecke gewählt.

KREISVERKEHR: LANGES LEBEN DURCH BETON

Der neue Kreisverkehr an der B 139 Kremstal Straße wurde in Betonbauweise hergestellt. Diese Ausführungsart wurde unter anderem gewählt, da die B 139 in diesem Bereich ein Verkehrsaufkommen von ca. 28.000 Fahrzeugen pro 24 Stunden aufweist.

Fahrbahnoberflächen von Kreisverkehren unterliegen immensen Kräften. Zu starken Beanspruchungen durch Verzögerungs- und Beschleunigungskräften kommt es gerade im Bereich der Kreisverkehrsarme. Weiters kann es des Öfteren im Einfahrtsbereich zu Staubildungen kommen. Dies führt zu langen Belastungszeiten der Deckschicht, was häufig eine Spurrinnenbildung nach sich zieht. Gemäß den Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS) erfordert die erhöhte Beanspruchung die Ausführung einer Oberbaukonstruktion der Lastklasse I mit einer Mindestdicke für die Betondecke von 22 cm, bei höherem Schwerverkehrsanteil sollte allerdings auf die Lastklasse S übergegangen werden. Der Aufbau sieht dann folgendermaßen aus:

25 cm Betondecke (verdübelt)
5 cm Asphalt
20 cm zementstabilisierte Tragschicht oder 45 cm ungebundene Tragschicht

Der neue Kreisverkehr auf der B 139 wurde nach den Anforderungen der Lastklasse S errichtet. Hoher Schwerverkehr bedarf einer sorgfältigen Bemessung und Planung, insbesondere bei der Fugeneinteilung, da besonders die Plattenränder bei Kreisverkehren hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind.

Beton ist nicht Beton – für eine Betonfahrbahn kommt nur der speziell dafür vorgesehene Straßenbaubeton in Frage, welcher unter anderem die Kriterien für Frost-Tausalz-Beständigkeit, Witterungsbeständigkeit, Druckfestigkeit, usw. erfüllen muss.

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