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Oliver Marach unterlag mit Pavic im Wimbledon-Finale

Von nachrichten.at/apa, 15. Juli 2017, 22:06 Uhr
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Bildergalerie Endspurt in Wimbledon: Die Finali
Bild: AFP

LONDON. Oliver Marach hat seinen ersten Grand-Slam-Titel knapp verpasst. Der Tennisprofi aus der Steiermark unterlag einen Tag vor seinem 37. Geburtstag mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic im Finale von Wimbledon.

Nach dem zweitlängsten Doppel-Endspiel der Wimbledon-Geschichte hat es für Oliver Marach kein Happy End gegeben. In einem Spiel auf Messers Schneide über 4:39 Stunden Spielzeit zog der Steirer am Samstag mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic gegen das leicht favorisierte polnisch-brasilianische Duo Lukasz Kubot/Marcelo Melo 7:5,5:7,6:7(2),6:3,11:13 den Kürzeren.

In einem bis auf den vierten Satz extrem ausgeglichenen Match entschieden am Ende Kleinigkeiten zugunsten des als Nummer vier gesetzten Doppels. Ein Weltklasse-Return von Kubot brachte die späteren Sieger im 24. Spiel des fünften Satzes zunächst 30:0 voran, anschließend gab die Netzkante bei einem Ball von Melo den Ausschlag. Während Marach/Pavic 194 Punkte machten, gelangen den Kontrahenten 196. Die beiden gewannen erstmals als Team ein Grand-Slam-Turnier.

Hauchdünn am Sieg vorbei

In einem extrem engen und hochklassigen Match schrammte Marach hauchdünn am dritten Doppelerfolg eines Österreichers bei einem der vier größten Turniere des Jahre vorbei. Bis dato haben sich zwei Landsmänner in die Grand-Slam-Siegerliste eingetragen. Jürgen Melzer triumphierte 2010 in Wimbledon und 2011 bei den US Open, Julian Knowle bei den US Open 2007. Ihr drittes Finale beim erst zehnten gemeinsamen Turnier bescherte der österreichisch-kroatischen Paarung immerhin noch 200.000 Pfund (ca. 227.300 Euro) an Preisgeld.

Die Aufschläger schrieben zunächst die Geschichte dieses Finales. Bis zum Stand von 5:5 brachten im ersten Satz alle ihr Service durch. Im folgenden Game spielte Marach aber groß auf und steuerte mit drei Punkten den Löwenanteil zum ersten Break in dem Spiel bei. Ein Vorhand-Return der Extraklasse brachte das 6:5. Bei eigenem Aufschlag ließ der Österreicher nichts mehr anbrennen, finalisierte mit einem Ass zum Satzgewinn.

Das Momentum blieb auch zu Beginn des zweiten Abschnitts auf der Seite von Marach und seinem Partner, die bei eigenem Aufschlag kaum Punkte abgaben. Vor allem der 34-jährige Pavic setzte sich mit einigen starken Angriffen gekonnt in Szene. Marach wackelte im achten Spiel kurz, brachte sein Service letztlich aber doch souverän durch. Wieder bei Aufschlag Marach wehrten die beiden dann wenig später drei Satzbälle ab, ehe Kubot den vierten mit einem perfekten Lob über ihre Köpfe hinweg zum 1:1-Ausgleich verwertete.

Prominente Besucher entzückt

Auch Marach setzte mit sehenswerten Bällen aber Glanzpunkte in dieser Nervenschlacht. Ein Rückhand-Volley aus fast aussichtslosem Winkel oder ein eingesprungener Smash im dritten Satz entzückte auch prominente Besucher wie Oscar-Gewinnerin Hilary Swank, Pop-Ikone Cliff Richard und Tennis-Legende Martina Navratilova.

Im dritten Durchgang gab es keinen einzigen Breakball. Im Tiebreak machten Kubot/Melo kurzen Prozess und gewannen 7:2, Marach leistete sich dabei einen vermeidbaren Netzfehler. Das bügelte er im vierten Satz mit einem entscheidenden Rückhand-Cross zum 3:1-Vorsprung aus, womit er eine kleine Break-Serie startete: Auch die zwei folgenden Spiele gingen nämlich an die Rückschläger. Marach servierte schließlich zum 6:3 und 2:2-Ausgleich nach Sätzen aus.

Im Entscheidungssatz ohne Tiebreak spitzte sich der Krimi zu, da Pavic/Marach nun zunehmend Probleme bei ihren Aufschlagsspielen bekamen. Ausgerechnet beim eigenen Service beim Stand von 4:5 erlaubte sich Marach zwei Doppelfehler. Bei 5:6 wehrten die beiden sogar zwei Matchbälle ab, hielten das Match aber mit Ach und Krach offen. Zwei Games nach der kurzen Unterbrechung, weil auf dem Centre Court das Dach geschlossen wurde, war das Spiel jedoch beendet.

Auch Julian Knowle, der am Samstag mit seinem slowakischen Partner Igor Zelenay das ATP-Challengerturnier in Braunschweig gewann, fieberte vor dem Fernseher mit seinem oftmaligen Doppelpartner mit. "Doppel der Extraklasse", twitterte Knowle.

"Traurig, dass es so zu Ende geht"

"Enttäuschend ist das falsche Wort. Ich bin traurig, dass das jetzt so zu Ende geht nach so einer großen Schlacht. Es ist sehr bitter", sagte Oliver Marach. "Das ist schade, du kannst nicht wirklich sagen, wer heute der Bessere auf dem Platz war. Sie haben zum Schluss sehr gut retourniert, aber wir haben unsere Chancen auch gehabt. Leider haben sie in den großen Momenten unglaublich serviert."

Der Finaleinzug sei sensationell gewesen, denn wegen seines verletzten Handgelenkes habe er bis kurz vor dem Turnier nicht gewusst, ob er spielen wird können. "Aber natürlich ist das jetzt tough zu schlucken, wenn man 11:13 im fünften Satz verliert. Aber ich hoffe, dass wir uns morgen wieder erfangen." Es sei wirklich ein sensationelles Finale gewesen, man habe gesehen, wie es den Leuten getaugt habe. "Es war epic, muss man sagen."

Das Champions Dinner am Sonntag werde er vermutlich ausfallen lassen und anstelle dessen seinen 37. Geburtstag mit der anwesenen Familie und den Freunden feiern.

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1  Kommentar
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wopra (736 Kommentare)
am 16.07.2017 07:52

Quo vadis ORF ???

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