"Die Luft auf dem Berg ist sehr rau"
WIEN. Tennis: Thomas Musters Plädoyer, Dominic Thiem den Druck zu nehmen.
Der Rahmen der Pressekonferenz: die Staatsoper. Die Hauptdarsteller: Dominic Thiem und Thomas Muster, die für die Fotografen mit einem Fiaker posierten. Das Thema: Werbung machen für das Wiener-Erste-Bank-Open-Tennis-Turnier ab 19. Oktober, das seit diesem Jahr in die 500er-Kategorie aufrückt ist.
"Eigentlich unfassbar", bezog sich Thiem (22 Jahre) mit für ihn typischer Wortwahl darauf, dass er das halbe Dutzend an Teilnahmen am Stadthallen-Turnier bereits vollmacht. Das Turnier sei der "absolute Höhepunkt im Herbst" für ihn. Davor startet die Niederösterreicher die letzte Turnierphase aber am Wochenende in St. Petersburg, danach geht es nach Peking und Shanghai weiter. Die Erwartungen? Wiens Turnier-Botschafter Thomas Muster traut seinem Nachfolger als Österreichs Nummer eins viel zu. "Dominic hat das Potenzial nach oben. Er hat einen guten Kopf und ein gutes Umfeld." Der French-Open-Sieger 1995 plädiert jedoch dafür, der ÖTV-Hoffnung den Druck zu nehmen. "Man muss ihm Zeit für die Entwicklung geben. Der Weg nach oben ist steinig, die Luft auf dem Berg sehr rau."
Als Nummer eins in Wien wird der Spanier David Ferrer gesetzt sein. Doch die Chance auf einen aus den "Big Four" sei realistisch, wie Turnier-Direktor Herwig Straka betonte.