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"Der Song Contest strahlt aus, was die EU nicht schafft: Ein vereintes Europa"

Von Herbert Schorn aus Wien, 22. Mai 2015, 00:04 Uhr
"Der Song Contest strahlt aus, was die EU nicht schafft: Ein vereintes Europa"
Hotspots für die Fans: das Eurovision-Village am Rathausplatz und das Euro-Fan-Café in Wien-Landstraße Bild: APA

WIEN. Das Wettsingen lockt diese Woche Fans aus ganz Europa (und Australien) nach Wien.

Claudia Weymayer-Czaak hat müde Augen. Die Füße sind geschwollen, die Zehen passen kaum noch in die Schuhe. Doch so weh auch alles tut: Mehr als zwei, drei Stunden Schlaf sind für die 47-Jährige momentan nicht drin. Sie ist Vorstand beim nationalen Fanclub des Eurovision Song Contest (ESC) und organisiert das Euro-Fan-Café im dritten Bezirk. Hier trifft sich die bunte Fan-Gemeinde diese Woche täglich, um nach den Shows das Erlebte zu reflektieren – oder anders gesagt: Hier wird nach der Party Party gemacht.

Seit 2000 hat die Reiseveranstalterin alle ESCs besucht, bis auf einen. Eigentlich zwei. Denn auch den Wiener Song Contest wird Weymayer-Czaak nur aus Erzählungen kennen. Doch die sind durchwegs positiv. "Alle sind von der Organisation begeistert", sagt sie, während sie sich in der Fan-Café-Vorhalle hastig mit Kaffee und Marmorkuchen stärkt. Oft werde auch die Freundlichkeit der Gastgeber gelobt. "Was mich als gelernte Wienerin ja wundert", kommentiert sie trocken. Zumindest auf den Wiener Schmäh ist Verlass.

Fantreffpunkt am Rathausplatz

Auch im zweiten Epizentrum der ESC-Verrückten kehrt am frühen Nachmittag Leben ein. Der Wiener Rathausplatz wurde mit Bühne, Standln und Biertischen ausgestattet und heißt nun "Eurovision Village". Auf der Bühne haben sich drei fesche Startenöre zum Soundcheck eingefunden, Italiens Beitrag zum Song Contest. Sekunden, nachdem das stimmgewaltige Trio die ersten Töne in das Village schleudert, ist auf dem zuvor menschenleeren Fleck vor der Bühne kein Millimeter mehr frei. Die drei blicken in dutzende Handys aus dem Publikum, die im Sekundentakt knipsen und filmen.

An einem der Tische sitzen Richard Triendl aus Innsbruck und Kevin Wagner aus Zürich mit einem Freund aus Wien. Die drei sind Hardcore-Fans. Jeden Abend besuchen sie eine der Shows, danach das Fan-Café, während des Tages stehen Kultur, Freunde und Shopping auf dem Programm. "Urlaub ist das keiner. Das ist wirklich anstrengend", sagt Kevin und grinst. Für ihn ist Wien nach Düsseldorf und Kopenhagen der dritte Song Contest: "Das ist bisher der beste." Auch Richard mag die Atmosphäre. "Es freut mich, dass sich die Wiener so viel Mühe geben", sagt der 26-Jährige. "Man spürt, die freuen sich.

Doch was macht die Faszination des Wettsingens aus? "Man kann mit ganz Europa friedlich feiern", meint Kevin. "Niemand interessiert, woher du kommst oder welche Sexualität du hast. Man hält zusammen." Der Song Contest strahle aus, was die EU und die Politiker nicht schaffen: "Ein gemeinsames Europa."

Von Sydney nach Wien

Von sydney nach wien
Bild: hes

Extra aus Australien zum Song Contest nach Wien angereist sind Sandra Yousheyah (li.) und Haylee Tumanik. Denn zum ersten Mal in der 60-jährigen Geschichte des Wettsinges darf Australien antreten. „Das wollten wir nicht verpassen“, sagt Haylee. Morgen werden sie ihren Vertreter Guy Sebastian live beim Finale anfeuern. „Der Song Contest ist bei uns sehr populär. Wir schauen ihn jedes Jahr an“, sagt Sandra. Von Wien sind beide begeistert: „Wir lieben Wien. Die Leute sind so freundlich. Jeder kann englisch!“

 

 

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