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„Arbeit, Arbeit, Arbeit, Arbeit, aus“

Von OÖNachrichten, 21. Februar 2011, 00:04 Uhr
„Arbeit, Arbeit, Arbeit, Arbeit, aus“
Familie Schild Bild: GEPA

Vaterperspektive: Was Josef Schild ärgert, freut und was hinter dem Erfolg steckt, erzählt der Papa von Weltmeisterin Marlies Schild im OÖN-Interview.

 

OÖN: Als Ihnen Ihre Tochter um den Hals gefallen ist, was hat sie gesagt?

Schild: Jetzt hommas, Papa. Jetzt hommas endlich g’schofft.

OÖN: Marlies spricht in der Wir-Form, war Gold eine Art Familienprojekt?

Schild: Wir leben gemeinsam mit, aber alle Kinder entschieden immer selbst. Alle zwei Jahre haben wir hinterfragt: Spürst du noch diese Lust? Freut es dich noch? Sobald eines nicht mehr diese Freude spürt, lässt man es.

OÖN: Der Spaß dürfte bei vielen Verletzungen oft zu kurz gekommen sein. Wie oft stellte sich die Sinnfrage Skisport ja oder nein?

Schild: Mehrmals, auch nach der Matura. Das ist der Wermutstropfen: Dass das Risiko durch die breiteren Ski in den letzten Jahren so hoch geworden ist. Wenn junge Talente bereits mit 14, 15 Jahren schnell Ski fahren, ist die Muskulatur zwar trainiert, aber die Sehnen haben noch nicht die Stärke für solche Belastungen. Die Marlies hatte mit 15 Jahren schon einen Kreuzbandausriss, dann kleine Sachen mit dem Meniskus. 2000 hat es ihr den Haxen umgedreht. Da stellte sich immer wieder die Frage, du kannst ja nicht alles dem Erfolg opfern.

OÖN: Wie erlebten Sie diese Woche des Wellentals, vom Tief Benni Raich zum Hoch Marlies Schild?

Schild: Der Mittwoch war nicht schön. Was uns aber am meisten stört, ist, dass die FIS überhaupt nichts tut. Die stehen da, schauen zu. Ein Benni ist toptrainiert, einer der besten Athleten. Da kann niemand sagen, dass die Läufer zu schlecht trainiert sind, was ja oft argumentiert wird.

OÖN: Ihr Sohn Josef (30) hat den Weltcup gelassen, Tochter Bernadette hat den Einstieg geschafft, Sohn Lukas (18) ist dabei. Wird auch er Weltklasse?

Schild: Man wird sehen, das Grundtalent hat er einmal. Der Rest ist Arbeit, Arbeit, Arbeit, Arbeit, aus.

OÖN: Wie ist Marlies aufgewachsen?

Schild: Nach den Regeln des Aufwachsens, nach denen wir in unserer bäuerlichen Großfamilie leben. Ich bin ein völliger Gegner von Gameboys und Computerspielen. Das gibt es bei uns nicht. Denn wie sollst du so auch deine Phantasie entwickeln?

OÖN: Wie nervös waren Sie während der Goldfahrt?

Schild: So nervös wie noch nie. Nicht einmal beim Comebacksieg in Lienz, wo sie noch unheimliche Schmerzen im Bein hatte, was man ja nie so gesagt hat. Aber es stand schon in der Reha für sie fest: So will ich nicht aufhören. Jetzt hat sie es geschafft. (czm)

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