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Hans Pum: "Zu Hirscher fallen mir keine weiteren Superlative mehr ein"

Von Roland Vielhaber, 02. Februar 2017, 00:04 Uhr
Hans Pum: "Zu Hirscher fallen mir keine weiteren Superlative mehr ein"
Marcel Hirscher wird in St. Moritz wohl alle Disziplinen außer der Abfahrt bestreiten. Bild: GEPA pictures

LINZ. Der ÖSV-Sportdirektor über die vielen Debütanten im WM-Kader, seinen Medaillentipp und warum ihm Sportjournalisten leidtun, wenn sie über Hirscher schreiben müssen.

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) nominierte gestern 13 Herren und 14 Damen für die bevorstehenden alpinen Weltmeisterschaften in St. Moritz (6. bis 19. Februar). Das Kontingent wurde damit voll ausgeschöpft. Der Hunger nach Erfolgen ist groß, wie der Sportdirektor des ÖSV, der Mühlviertler Hans Pum, im OÖN-Interview sagt.

 

OÖN: 27 Athleten stehen im Kader, 16 davon sind WM-Debütanten. Das ist ganz schön viel.

Hans Pum: Das ist viel, das stimmt. Es ist aber eine junge, hungrige Mannschaft mit Überraschungspotenzial. Wenn ich einen Vergleich mit der Wirtschaft anstellen darf: Marcel Hirscher und Hannes Reichelt sind so etwas wie die Blue Chips (Unternehmen oder Kunden mit besonders hohem Wert, Anm.), und dann haben wir viele Start-up-Unternehmer bei uns im Team. Wobei wir eines nicht vergessen dürfen: Bei den Damen fehlen die verletzten Top-Läuferinnen Eva-Maria Brem, Cornelia Hütter und Carmen Thalmann. Zum Glück ist Anna Veith wieder dabei, darüber bin ich sehr froh.

Sie sind seit 40 Jahren im Weltcup dabei. Wie schwer war es dieses Mal, das WM-Team aufzustellen?

Marc Digruber war ein Härtefall, die Formkurve sprach gegen ihn. Aber im Slalom haben wir leider, oder besser gesagt Gott sei Dank, so viele gute Fahrer. Und dann tut es mir natürlich für Elisabeth Görgl und Klaus Kröll leid, dass sie zu Hause bleiben müssen. Das schmerzt als langjähriger Begleiter. Aber im Grunde ist es schon so, dass sich jeder mit seinen Leistungen und Ergebnissen selber aufstellt.

Dafür ist Marcel Hirscher in jeder Disziplin außer der Abfahrt am Start. Kann er in St. Moritz umso befreiter auffahren, nachdem er den Gesamtweltcup so gut wie sicher in der Tasche hat?

Marcel hat überall seine Leistungen gebracht. Zu ihm fallen mir keine weiteren Superlative ein. Mir tun in diesem Fall die Journalisten schon leid. Ihr wisst ja gar nicht mehr, was ihr noch über ihn schreiben könnt ... Aber natürlich ist es für ihn beruhigender, dass er sich bei der WM voll auf die Bewerbe konzentrieren kann. Wobei: Marcel will immer in jedem Rennen zeigen, was er drauf hat.

Präsident Schröcksnadel erwartet wie immer in der Vergangenheit sechs bis acht Medaillen.

Da bin ich bei ihm, dieses Ziel ist realistisch. Ob jetzt aber die Damen oder die Herren die Medaillen gewinnen, ist egal, wir sind eine Mannschaft.

Ein Wort noch zu St. Moritz: Wie würden Sie den WM-Ort aus Ihrer langjährigen Erfahrung beschreiben? Außer dass es teuer ist ...

(lacht) St. Moritz hat Charme und ist ein super Ski-Gebiet mit Tradition und ansprechenden Pisten. Die Atmosphäre wird toll. Wobei die vergangenen Wochen schon gezeigt haben, dass der Wintersport die Massen bewegt, dass er eine gewisse Magie ausübt. Wunderbar! Das haben wir nicht nur am Kitzbühel-Wochenende gesehen, sondern auch mit den vielen Fans bei den Skispringern in Zakopane oder bei den Biathleten in Antholz. Einzig die Abfahrt in Garmisch mit den vielen Stürzen ... so etwas will keiner sehen.

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( Kommentare)
am 02.02.2017 00:47

alles in Ordnung, herr Pum?

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