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Peter Janisch

Von Edmund Brandner, 27. Februar 2006, 00:00 Uhr

Von der Porno-Postille zur Senioren-Illustrierten

Er ist einer der schillerndsten und erfolgreichsten Medienmacher Österreichs. Und vermutlich auch einer der angefeindetsten - zumindest von einigen selbst ernannten Moralaposteln.

Die Rede ist von Peter Janisch. Seit einem Jahr gibt er die Zeitschrift "JA -Journal Aktuell" heraus. Eine monatlich erscheinende Illustrierte für ältere Menschen.

Berühmt (und vermögend) wurde er aber mit dem "Österreichischen Kontaktmagazin" (ÖKM), Europas größter Pornopostille. Als die sexuelle Revolution zu Beginn der siebziger Jahre ihren Höhepunkt erreichte, war es Janisch, der die Marktchancen für eine Sexillustrierte als erster erkannte. Von Bad Ischl aus baute der ehemalige "Krone"-Reporter daraufhin ein Pornoheft-Imperium auf, das zwischen Spanien und der Slowakei schlüpfrige Illusionen auf Hochglanzpapier vermarktete. Und das höchst erfolgreich. Die ÖKM-Auflage liegt bei rund 400.000 Exemplaren europaweit.

Dass er von katholischen Fundamentalisten wie "Pornojäger" Martin Humer verbissen bekämpft wurde, tat dem Erfolg seiner Produkte keinen Abbruch. "Man bekommt mit der Zeit eine dicke Haut", sagt der Verleger. "Und ich bin daran gewöhnt, dass die Menschen falsche Vorstellungen von mir haben."

Inzwischen hat Janisch, der seit 42 Jahren glücklich verheiratet ist, den ÖKM-Verlag seinen Kindern Thomas und Karin übergeben.

Angst vor dem Ruhestand

Zeit, um mit seinem Rolls-Royce jetzt öfter zu seinem italienischen Zweitwohnsitz zu fahren, hat der 64-Jährige trotzdem kaum. Denn vor einem Jahr hat ihn wieder die Lust aufs Zeitungmachen gepackt. "Ehrlich gesagt hatte ich Angst, senil zu werden, wenn ich mich zurücklehne", sagt der fünffache Großvater.

Also rackert er wieder 70 Stunden pro Woche in seiner Ischler Redaktion, wo seit einem Jahr die Zeitschrift "JA - Journal Aktuell" entsteht. Diesesmal geht es nicht um Sex, sondern um lebensfrohes Altern. "Schon wieder so eine Marktlücke", sagt Janisch.

Peter Janisch

Der gelernte Fotograf und Filmtechniker aus Hieflau (Steiermark) war Reporter, bevor er in den Siebzigern begann, von seiner Bad Ischler Wahlheimat aus Zeitungen herauszugeben. Mit Sexpostillen wie "Der Nachtbote" und "ÖKM" schuf sich Peter Janisch ein europaweites Medienimperium. Im Vorjahr hat der heute 64-Jährige eine neue Illustrierte für ältere Menschen gegründet: "JA - Journal Aktuell".

Alter: Hat für mich auch mit Vitalität zu tun.
ÖKM: Diese Zeitschrift war für mich ein Grundstein für ein gutes Leben.
Ehe: Gute Sache. Altbewährtes soll man hochhalten.
Pension: Gibt es so etwas überhaupt? (lacht) Nein, die Pension hat vermutlich auch ihre guten Seiten. Man hat mehr Zeit.
"Pornojäger" Humer: Mein Gott, mein Gott, Martin ...
Salzkammergut: Wunderschön.
Pornographie: Die hat bis heute ihre Berechtigung. Pornographie ist eine Ventilfunktion für viele Menschen.
Reichtum: Eine angenehme Sache.
Familie: Die ist ganz wichtig, auch für den Beruf. Ohne familiären Background schafft man vieles nicht.
Vogelfang: Eine Tradition, für die ich eintrete, weil ich weiß, dass den Tieren kein Leid geschieht. Sonst wäre ich der erste, der sich über den Vogelfang aufregt.

Von Edmund Brandner (e.brandner@nachrichten.at)

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