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Kurt Dlouhy: Zwischen Nordkorea und Klangwolke

09. November 2009, 00:04 Uhr

Er führte ein Künstlerleben und vergaß nie darauf, auch Lebenskünstler zu sein: Der Professor an der Linzer Bruckner-Uni und Dirigent der Blindenmarkter Herbsttage Kurt Dlouhy ist jemand, der zum 60. Geburtstag viel erzählen kann.

Er führte ein Künstlerleben und vergaß nie darauf, auch Lebenskünstler zu sein: Der Professor an der Linzer Bruckner-Uni und Dirigent der Blindenmarkter Herbsttage Kurt Dlouhy ist jemand, der zum 60. Geburtstag viel erzählen kann.

Beispiel gefällig? Zum ersten Preis des „Friedensgesangswettbewerbes“ in Nordkorea gratulierte einst der Diktator mit Handschlag dem „Quartett Noricum“, mit dem Dlouhy den „Zottl-Marsch“ bei einem Gastspiel in Pjöngjang gesungen hat. Weil das Stück nur aus Tonlauten besteht, taten sich die Zensurbehörden mit der Übersetzung schwer. Zur Belohnung durften die Preisträger auch noch zum Geburtshaus des Diktators, einer Hütte im Busch, pilgern. Worauf Dlouhy und sein Sangesbruder Heinz Müller das Volkslied „Mein Vater sei Haus is mit Hafernstroh deckt“ anstimmten: „Wenn die unseren Dialekt verstanden hätten, dann Gnade uns Gott.“

Dlouhy führt seit jeher bei der Operette in Blindenmarkt den Taktstock. Das Festival war vor Jahrzehnten eine gemeinsame Idee von ihm und Intendant Michael Garschall. Die Liebe zur Musik war Dlouhy nicht in die Wiege gelegt, sein Vater war Gründungsmitglied des Blindenmarkter Fußballvereins und hätte den kleinen Kurt lieber als Ballbuben gesehen.

Guter Ton für Klangwolke

Der Sohn aber beschritt die Lehrerlaufbahn, die ihn zur Professur an der Anton Bruckner Universität in Linz führte. In Linz sorgte Dlouhy zehn Jahre als Aufnahmeleiter der Klangwolke bei den Rundfunkübertragungen des ORF für den guten Ton. Gegenwärtig leitet Dlouhy den Kirchenchor von Stadt Haag und den Eferdinger David-Chor.

Eine treue Seele ist Dlouhy, wenn er als „Domorganist von Blindenmarkt“, wie er scherzhaft sagt, die Messgesänge begleitet und sich beim Gottesdienst mit Komödiant Willi Narowetz ablöst. Eine Herzensfreude machte Dlouhy heuer die Aufführung von Lehárs „Lustiger Witwe“: Tochter Theresa begeisterte das Publikum als „Valencienne“, während ihr Vater das Orchester dirigierte. (feh)

Kurt Dlouhy

Beruf: Professor an der Bruckner-Uni Linz
Wohnort: Blindenmarkt
Geboren: 23.10.1949
Familie: verheiratet, drei erwachsene Töchter

Nachgefragt

Mein liebstes Instrument: Da gibt es mehrere: Klavier etwa oder Saxophon

Wenn Musiker patzen: Menschliche Fehler kosten mich ein verzeihendes Schmunzeln. Was ich aber als Dirigent wirklich hasse, sind Fehler, die aus Faulheit geschehen. Üben ist nun einmal eine Pflicht.

Lieblingskomponist: In meiner Jugend habe ich in einer Tanz-Combo Saxophon gespielt: Boogie, Jazz und Schlager. Jetzt fasziniert
mich immer jener Komponist, mit dem ich mich gerade beschäftigen darf.

Freizeitbeschäftigung: Wandern in den Bergen. In der Pfarre wechsle ich mich mit Willi Narowetz an der Kirchenorgel ab.

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