Klaus Schustereder
"Freitag ist immer der Tag, an dem ich häufig an zu Hause denke. Ich vermisse hier die Musikprobe und noch mehr das anschließende gemütliche Zusammensitzen. In den letzten Wochen ...
"Freitag ist immer der Tag, an dem ich häufig an zu Hause denke. Ich vermisse hier die Musikprobe und noch mehr das anschließende gemütliche Zusammensitzen. In den letzten Wochen habe ich mir angewohnt, bei uns im Garten als Ersatz für die Musikprobe ein kleines Lagerfeuer zu machen. Da direkt hinter unserem Garten der Urwald beginnt, erlebe ich bei angenehmen Temperaturen und Sternenhimmel, der zum Pflücken nahe ist, ein wundervolles Pfeifkonzert von Vögeln, die ich nicht kenne." Das schreibt Klaus Schustereder an seine Musikerkollegen in Suben.
Der Mediziner hat sich, wie berichtet, für drei Jahre verpflichtet, im zentralafrikanischen Baboua Missionararzt zu sein und sich dort um 80.000 Menschen zu kümmern.
Nach schweren gesundheitlichen Problemen zwischen 15 und 20 Jahren hatte er eigentlich genug von Ärzten. "Ich wollte Musiker werden und auf die Musikhochschule nach Wien gehen, wusste aber intuitiv, dass ich wohl nicht gut genug bin. Wann dann genau die Idee zum Medizinstudium kam, weiß ich nicht mehr. Es war auf alle Fälle, neben der Entscheidung meine Frau zu heiraten, die Beste", schildert der Innviertler, der sich als zielstrebig, engstirnig, in letzter Zeit oft zickig, offen und leistungsorientiert beschreibt.
Was Klaus Schustereder an Frauen nie verstehen wird: "Wie meine Frau Eva, egal um welche Waschmaschine es sich handelt, immer sofort versteht, wie das Ding zu bedienen ist."
Wenn der Innviertler drei Wünsche frei hätte, so würde er sich eine neue Bassposaune, einen kleinen Bauernhof mit Kühen und ein Ultraschallgerät für das Krankenhaus Baboua wünschen. "Hier bestimmen Leben und Sterben in einer Dimension, die uns völlig fremd ist, den Alltag." In seinem nächsten Leben wäre er gerne er selbst, aber als Bauer. Sein Lebensmotto: Glaube an dich , egal was die anderen reden. Mach etwas und belass es nicht beim Reden, das tun ohnehin genug andere.
Lebenslauf: Ein Musiker
Der Subener Klaus Schustereder wurde am 13. Juni 1973 geboren. Nach der Grundschule besuchte er die Handelsakademie in Schärding. Damals war sein Traumberuf Musiker. Deshalb war er während der Bundesheerzeit bei der Militärmusik. Anschließend absolvierte er zwei Semester Konzertfach Posauneam Brucknerkonservatorium, ehe er nach Wien wechselte, um sich der Medizin zu widmen.
Warum ich gerne Innviertler bin: Weil unsere Gegend einfach super schön ist und wir mit dem Kapsreiter Landbier das beste Bier überhaupt haben.
Das gefällt mir am Innviertel: Das Land
Mein Lieblingsplatz im Innviertel: Schärding und der Radfahrweg entlang des Inn.
Am Innviertel stört mich: Die Autobahn - vor allem der Grenzübergang in Suben.
Im Innviertel fehlt mir: Offenheit, Liberalität.
Mein Lieblingsessen: Gutes Geselchtes und Nudeln
Lieblingsauto: Ich hatte noch nie ein Auto. Allerdings hatte ich mich dafür auch noch nie interessiert. Toll finde ich aber den Hilux Geländewagen von Toyota.
Mein Traumurlaubsland: Norwegen
Mein Lieblingsbuch: "Das Feuer des Heraklit" von Erwin Chargaff.
