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Hans Asamer

Von Edmund Brandner   05.Juli 2004

Das Märchen begann im Jahr 1960. Damals legte sich der 24-jährige Bauernsohn Hans Asamer einen kleinen Steyr-Lastwagen zu, um damit Aushubmaterial für den Bau der Westautobahn zwischen Steyrermühl und Regau zu transportieren.

44 Jahre später ist Hans Asamer Herr über ein Firmenimperium, das mit 2250 Beschäftigten in 90 Standorten und zehn Ländern rund 300 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet.

Für Asamer ist dieser Erfolg kein Grund, sich zurückzulehnen. Überhaupt scheint das Wort "Ruhestand" im Vokabular des 68-Jährigen nicht zu existieren. "Warum soll ich schon aufhören?", meint der Paradeunternehmer im OÖN-Gespräch. "Ich habe doch das Glück, beruflich das ausüben zu können, was mir Freude macht." Und Freude bereiten Asamer vor allem gute Geschäfte.

Wobei der materielle Gewinn für ihn nur Mittel zum Zweck ist. "Erfolg misst sich nicht in Geld", lautet Asamers Credo. Im Mittelpunkt seiner Anstrengungen stand immer das langfristige Wohl seines Unternehmens und seiner Mitarbeiter.

Verantwortung bewies Asamer auch in den 25 Jahren, in denen er sich in den Reihen der VP in der Ohlsdorfer Kommunalpolitik engagierte. Zehn Jahre davon (1973 bis 1983) war er Bürgermeister.

Seine härtesten politischen Sträuße hat Asamer allerdings erst danach ausgefochten. Und zwar mit den Grünen, für die der prominente Industrielle ein willkommenes Feindbild darstellte. Seine Hotelprojekte in Mondsee (verwirklicht) und im Gmundner Toskanapark (aufgegeben) wurden von der jungen Umweltpartei jahrelang heftig bekämpft.

Asamer revanchierte sich später, indem sein TV-Sender (salzkammergut tv), die Grünen im Wahlkampf boykottierte.

Inzwischen haben sich die Fronten beruhigt. "Die Grünen sind eine normale Partei geworden", meint Asamer trocken. "Joschka Fischer befürwortet militärische Einsätze, und Rudi Anschober erteilt Baubewilligungen."

Von Edmund Brandner (e.brandner@nachrichten.at)

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20. April 2024