Südböhmischer Kreisrat bringt neue Hochfichtbahn auf Schiene
HOCHFICHT. Vor wenigen Tagen passierte der neue Kreisbau-Nutzungsplan den südböhmischen Kreistag. Darin ist auch schon der geplante Lift auf den Reischlberg beinhaltet. Gleichzeitig wurde ein Architekturbüro mit der Feinplanung beauftragt.
Eine Kabinenbahn vom tschechischen Klappa auf den Reischlberg ist nur ein Teil der umfangreichen Pläne, die ein Budweiser Architektenbüro dem südböhmischen Kreistag vorgelegt hat. Darin ist auch ein Baumkronenweg und die Anbindung der Talstation an das tschechische Eisenbahnnetz beinhaltet. Auch einen Wanderweg und eine Höhenloipe soll es geben. „Bis Jahresende soll der Regulationsplan (entspricht einem Bebauungsplan Anm.) beschlossen sein. Dann kann das Projekt eingereicht werden und Ende 2012 könnten die Genehmigungen auf dem Tisch liegen“, sagt Walter Höllhuber vom Dreiländer-Infrastrukturverein Schwarzenberg.
Nationalpark profitiert
Das Projekt bewegte in der Vergangenheit vor allem die Naturschützer, die keinen Skilift durch den Nationalpark tolerieren wollten. Mit den geplanten Begleitmaßnahmen für den Park ist die Bahn allerdings auch für diesen von Vorteil. Bei der Talstation der neuen Bahn auf den Reischlberg soll ein Zoo entstehen, der Tiere beheimatet, die im Nationalpark verbreitet sind – sinngemäß Hirsche statt Elefanten. In Klappa werden auch Parkplätze und ein gastronomisches Angebot entstehen. Außerdem wird die Eisenbahn bis zur Talstation verlängert. Auch die Straße bis Schöneben könnte etwas verbreitert werden. Auch in der Nähe der Bergstation könnte es entweder auf oberösterreichischer oder auf südböhmischer Seite ein Restaurant geben.
Kosten: 30 Millionen Euro
Für die Region rund um das alte Kasernengelände von Klappa wäre diese touristische Bahn ein Segen. Hier kämpft man mit hoher Arbeitslosigkeit und hat im Vergleich zu anderen Regionen die touristischen Schätze wie den Nationalpark noch schlecht erschlossen. Alleine die geschätzten Investitionskosten für den Lift und vor allem die Begleitmaßnahmen wären ein wirtschaftlicher Turbo für die Region.
Hochficht bereit
Seitens der Hochficht-Bergbahnen gibt man sich vorsichtig zuversichtlich: „Wir haben das Thema schon mehrmals im Aufsichtsrat erörtert. Wir sind für aktive Kooperationen mit Tschechien bereit“, sagt Richard Brillinger. Natürlich müsse man die Skifahrer die mit der neuen Bahn in das Skigebiet Hochficht kommen würden aus diesem auch wieder hinaus bringen. Der Reischlberg ist derzeit nur mittels Schlepplift zu erreichen. Das könnte sich ändern, wenn der Berg von tschechischer Seite erschlossen wird. Dann könnte auch von Holzschlag eine Bergbahn auf den Reischlberg führen.
Endlich kommt Leben in das Gebiet!
Und im Zoo auf Tschechischer Seite (Hirsche) könnten wohl die ewig Gestrigen sog. Umweltschützer untergebracht werden!