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Zeichen helfen Babys, ab sechs Monaten zu „sprechen“

05. September 2011, 00:04 Uhr
Zeichen helfen Babys, ab sechs Monaten zu „sprechen“
Manuel (2) zeigt das Wort »essen« Bild: privat

Bevor Babys sprechen lernen, ist die Kommunikation mit den Eltern oft schwierig. Sie zeigen mit dem Finger auf Dinge, schreien laut oder weinen – was das genau bedeutet, lässt sich meist nur erahnen. Mit der Babyzeichensprache ist das anders: Ab sechs Monaten lernen die Kleinen, zu kommunizieren.

Birgit Stiftinger-Schatz hat zwei Kinder. Sohn Manuel ist zwei, ihre Tochter Dana ist vier Jahre alt und hat Down-Syndrom. „Weil sie sprachlich verzögert ist, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, mit ihr zu kommunizieren – und bin auf die Babyzeichensprache gestoßen“, sagt die Linzerin. Diese Form der Kommunikation basiert auf der deutschen Gebärdensprache, ist aber stark vereinfacht. Mehr als 300 Dinge und Tätigkeiten aus dem Babyalltag lassen sich damit benennen. „Seit wir diese Sprache anwenden, funktioniert die Kommunikation in der Familie besser. Die Kinder konnten schon früh sagen, was sie möchten, sie konnten auch erzählen, was sie erlebt haben, wenn ich nicht dabei war“, sagt Stiftinger-Schatz.

Die Babyzeichensprache sei aber nicht nur für besondere Kinder, sondern für alle geeignet. „Mein kleiner Sohn hat sie durch die Kommunikation mit Dana von selbst gelernt und mit neun Monaten erstmals etwas gezeigt“, erzählt Stiftinger-Schatz, die in Deutschland eine entsprechende Ausbildung gemacht hat. Wichtig sei, die Zeichen immer parallel zur gesprochenen Sprache zu verwenden. „Die Sprachentwicklung wird dadurch keineswegs eingeschränkt.“

Im Gegenteil: Der Wortschatz eines Dreijährigen, der schon früh mit Zeichen gesprochen habe, sei meist größer als von anderen Kindern. Die Kleinen sind auch selbstbewusster und es gebe weniger Frust, weil sie früh verstanden werden.

Studien aus den USA, von wo die Babyzeichensprache kommt, haben zudem gezeigt, dass bei Babyzeichen-Kindern beide Gehirnhälften besser vernetzt sind, dass sie überdurchschnittlich gut lesen und schreiben lernen, und mehr an Büchern interessiert sind als andere Kinder.

„Das hat auch damit zu tun, dass man die Zeichensprache gut mit Büchern lernt, aber auch beim Singen oder mit Ritualen“, sagt Stiftinger-Schatz.

Ihre Kinder haben mittlerweile beide zu sprechen begonnen. „Die Zeichensprache verwenden sie nur mehr, wenn etwa fremder Besuch kommt, und sie aus lauter Schüchternheit nichts sagen wollen.“ (ried)

Tipp: Kurse für Babyzeichensprache werden in den Bezirken Braunau, Gmunden, Linz, Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Wels angeboten. Mehr Infos unter www.babyzeichensprache.com, Tel: 0699/11411351

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