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Tierfutter kaufen oder selber kochen? Was Experten raten

Von Ulrike Griessl   10.Oktober 2011

Im Buchhandel stapeln sich Ratgeber über hausgemachte Tiernahrung. Und auch bei der Fütterungs- und Diätberatung an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien häufen sich die Anfragen zu diesem Thema.

„Ich denke, das liegt daran, dass es immer mehr ernährungsbewusste Menschen gibt, die auch bei ihren Haustieren darauf achten, sie mit gesundem Futter zu versorgen“, sagt Stefanie Handl, Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Trotz der Modeerscheinung, Haustiere selbst zu bekochen, hält die Expertin diesen Aufwand nicht für notwendig: „Vollnahrung für Hunde und Katzen enthält alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und garantiert damit, dass es zu keinen Mangelerscheinungen bei den Tieren kommt.“

Es spreche aber auch nichts dagegen, das Futter für den Vierbeiner selbst zu kochen, vor allem, wenn das Haustier an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leide. „Allerdings muss man dann sehr sorgfältig vorgehen“, warnt die Wissenschafterin. Denn selbst gemachtes Futter enthalte niemals die nötigen Mengen an Kalzium und Spurenelementen. „Wer also Hunde- oder Katzenfutter kocht, muss seinem Haustier unbedingt zusätzlich ein Präparat geben, das es mit Kalzium und anderen wichtigen Nährstoffen versorgt“, sagt Handl.

Im Trend liege es auch, Hunde und Katzen nach dem sogenannten „BARF-Prinzip“ (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) zu ernähren. „Dabei geht es darum, die natürliche Ernährung von Wölfen und Wildhunden möglichst nachzuahmen“, erläutert Handl. Diese Form der Ernährung empfiehlt die Expertin der Veterinärmedizinischen Universität nicht. „Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Hinweise, dass Rohfütterung gesundheitliche Vorteile bringt. Außerdem ist die Gefahr von Hygieneproblemen groß“, sagt Handl.

Info: Beratungen zum Thema Fütterung von Haustieren bietet das Institut für Tierernährung an der Universität Wien unter Tel. 01/25077-6904, E-Mail: stefanie.handl@vetmeduni.ac.at. Je nach Arbeitsaufwand werden für die Beratung 30 bis 70 Euro verrechnet.

 

Rezepte für Katzen

Fischsuppe: Zutaten: 1/2 Liter Wasser, 100 g roher Lachs, 100 g Dorsch, 100 g Rotbarschfilet, 1/2 Teelöffel glutenfreie Fertigbouillon, Teebeutelsäckchen gefüllt mit 1 Lorbeerblatt, 2 Pfefferkörnern und 4 Wacholderbeeren, 1 Teelöffel Öl
Zubereitung: Das Wasser mit den Fischen, der Bouillon, dem Kräutersäckchen und dem Öl aufkochen und auf kleiner Flamme zehn Minuten ziehen lassen. Lassen Sie die Suppe auskühlen, bevor sie sie Ihrer Katze geben.

Leberwurstmäuse: Zutaten: 300 g Geflügelleber, Hühnerbrühe, 2 kleine Zweige Majoran, 1 Zweig Thymian, 1 Prise Salz, 1 kleinen mehligen Erdapfel.
Zubereitung: Die Geflügelleber in der Brühe mit den Gewürzen und dem gewürfelten Erdapfel kochen; nach etwa 15 Minuten Garzeit Flüssigkeit abgießen und mit dem Pürierstab eine sehr feste Masse herstellen. Den Brei in einer Plastikfolie zu einer Rolle formen und gekühlt aufbewahren. Die Leberwurst sollte als Belohnung und Schmankerl zwischendurch an die Katze verfüttert werden.

Buchtipp: „Wenn Katzen kochen könnten“ von Traute Cramer, Cadmos-Verlag, 11,30 Euro

 

Rezepte für Hunde

Karotten-Käse-Muffins: Zutaten: 1 Tasse Weizenmehl, 1 Tasse Vollkornmehl, 1 Esslöffel Backpulver, 1 Tasse geriebenen Käse, 1 Tasse geriebene Karotten, 2 große Eier, 1 Tasse Milch, 1/2 Tasse Pflanzenöl
Zubereitung: Eier in eine Schüssel schlagen, Milch und Öl unterrühren.Diese Masse über das Mehl leeren, Käse und Karotten untermengen. Muffinblech buttern, Teig einfüllen, bei 175 Grad Celsius 20 bis 25 Minuten backen. Muffins auskühlen lassen.

Hamburger Royal: Zutaten: 10 dag Rinderfaschiertes, 8 dag Magertopfen, 10 dag Haferflocken, 4 dag Vollkornbrot (getrocknet), 4 dag Salat
Zubereitung: Faschiertes kurz anbraten, mit etwas Wasser aufgießen, Haferflocken unterrühren, etwa zehn Minuten schwach köcheln lassen. Wird die Masse zu fest, Wasser zugießen. Salat pürieren, Vollkornbrot in kleine Stücke brechen, beides unter die Fleischmasse mischen, Kalzium oder Mineralstoffmischung je nach Gewicht des Hundes dazugeben, lauwarm servieren.

Buchtipp: „Das schmeckt Ihrem Hund“, A. Bangert & B. Endemann, Cadmos Verlag 11,30 Euro
 

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29. März 2024