"Inclusio": Das sind die Helden des Alltags

18.Oktober 2010

Ausgezeichnet wurden im Linzer Oberbank-Donauforum Personen, die sich in besonderer Weise für Menschen mit Behinderung engagieren. Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben: Privatpersonen, Behörden, Wirtschaft, Freizeit- und Tourismuseinrichtungen. „Besondere Beispiele sollen animieren mitzuhelfen, geistige und bauliche Barrieren, die Menschen mit Behinderung täglich erleben, abzubauen“, sagt Gerhard Mayr, Obmann des OÖZIV. Der Verein sieht sich als Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung.

Am Samstag wurden sie nun vor den Vorhang geholt, die Helden des Alltags – die Projekte im Überblick:

Gewinner in der Kategorie Wirtschaft: Firma Fröling Heizkessel und Behälterbau in Grieskirchen, die 20 Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt. „Arbeit gibt einem Leben Sinn“, sagt Johann Hochstöger, Betriebsleiter der Firma Fröling. Seit 1998 betreut er das Projekt und freut sich über die Erfolge: „Die Mitarbeiter waren zu Beginn skeptisch, könnten sich aber heute nicht mehr vorstellen, wenn die geistig beeinträchtigten Mitarbeiter nicht bei uns arbeiten würden.“

Gewinner in der Kategorie Behörden: Die Neue Mittelschule Pabneukirchen, die seit mehreren Jahren ein nachhaltiges Projekt betreibt, um Schülern zu zeigen, wie der Alltag eines Menschen mit Beeinträchtigung aussieht. Projektleiter Robert Zinterhof: „Soziales Lernen und eigenständiges Handeln wird bei uns in der Schule ganz groß geschrieben.“ Unterstützt wird er von seiner Kollegin Monika Berger.

Gewinner in der Kategorie Privatpersonen: Ursula Fehringer aus Attnang-Puchheim und Birgit Brunsteiner aus Vöcklabruck mit ihrer Spielgruppe für Kinder mit Down-Syndrom, in der sich Betroffene im Eltern-Kind-Zentrum Vöcklabruck austauschen können.

Gewinner der Kategorie Freizeit und Tourismus: Der Verein „Jung leben“ in Gampern, getragen von Christoph Haas und Axel Mayrhofer, integriert geistig Beeinträchtigte durch Sport und actionreiche Freizeitaktivitäten. „Wir gehen klettern, fahren einmal pro Jahr mit den Beeinträchtigten nach Kroatien auf Urlaub“, sagt Haas. (tropp)