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Ferienzeit ist Fernsehzeit: So bringt man Kinder zum Ausschalten

Von Ulrike Griessl   14.Juli 2011

Die weniger gute Nachricht dazu: Es funktioniert nur mit viel Disziplin – und zwar nicht nur vonseiten der Kinder, sondern auch vonseiten der Eltern. Das heißt im Klartext: Mama und Papa müssen ihren Sprösslingen mit gutem Beispiel vorangehen.

Tipp 1: Auch Eltern verzichten

„Eltern, die selbst viel Zeit vor dem Fernseher verbringen, vermitteln ihren Kindern, dass dies eine angemessene Freizeitbeschäftigung ist“, sagt Hanstein. Wer nicht die Disziplin aufbringe, selbst weniger fernzusehen, werde auch bei seinen Sprösslingen nur schwer eine Reduktion des Fernsehkonsums erreichen können.

Tipp 2: Aktivitäten planen

Gut stehen die Chancen, die Kinder vom Fernseher fernzuhalten, wenn man gemeinsame Familienaktivitäten plant. Bei Schönwetter bieten sich natürlich Badeausflüge an, Spaß macht aber auch ein gemeinsamer Zoobesuch oder ein Sportnachmittag in einem Klettergarten. „Wenn die Kinder einige Stunden alleine zu Hause sind, während die Eltern arbeiten, sollte man sie auf andere Möglichkeiten der Beschäftigung hinweisen und Spielmaterial bereitlegen“, rät Hanstein.

Tipp 3: Fernsehfreie Tage

Wenn die Eltern bereit sind, sich auch selbst einzuschränken, können sie fernsehfreie Tage einführen. „An diesen Tagen sollte man den Kindern aber ein Ersatzprogramm anbieten“, sagt die Kinderpsychologin.

Tipp 4: TV-Programm studieren

Ein gutes Mittel, um die Zeit vor dem TV-Gerät zu reduzieren, ist das gemeinsame Studieren des Fernsehprogramms. Dabei macht man sich aus, welche Sendungen angeschaut werden können und welche nicht. Nach den gewählten Filmen wird der Fernsehapparat wieder ausgeschaltet. Mit dieser Methode vermeidet man gleichzeitig, dass die Kinder für sie ungeeignete Programme ansehen.

Tipp 5: Nicht im Kinderzimmer

Immer häufiger haben Kinder einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer. Eltern, die sich dazu hinreißen lassen, dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen die Kontrolle über den TV-Konsum des Nachwuchses abhanden kommt. „Ständig das Angebot des Fernsehers vor Augen zu haben, kann für Kinder sehr verlockend sein und den Fernsehkonsum erhöhen“, warnt Hanstein. Also: Vom Kauf eines TV-Geräts fürs Kinderzimmer von vornherein absehen.

Tipp 6: Verbote reizen nur

Wenig hält die Welser Kinderpsychologin Hanstein von Fernsehverboten: „Das kann bei manchen Kindern den Anreiz des Fernsehens noch erhöhen, vor allem, wenn sie sich schwer tun, andere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden.“

 

Wie viel Fernsehen kann man erlauben?

• bis zwei Jahre: In diesem Alter sollte man Kinder anders beschäftigen und nicht vor den Fernseher setzen.

• drei bis fünf Jahre: maximal 30 Minuten täglich

• sechs bis neun Jahre: maximal 60 Minuten täglich

• zehn bis 13 Jahre: maximal 90 Minuten täglich

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19. April 2024