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Ford schickt Werkspilot Kubica bei der Jänner-Rallye ins Rennen

Von Dominik Feischl   19.Dezember 2013

"Die einzige Gemeinsamkeit, die ich sehe, ist eher emotional: Beide Fahrzeug-Gattungen sind in der Lage, bei mir wirklich große Gefühle zu erzeugen", sagt Robert Kubica über den Vergleich Formel 1 und Rallyesport. Der Pole, der von 3. bis 5. Jänner 2014 erstmals bei der Jänner-Rallye an den Start geht, muss es wissen. Er trat bereits in beiden Rennklassen aufs Gaspedal. Große Gefühle erzeugte seine Startzusage auch bei den Organisatoren des EM-Auftaktes im Mühlviertel. "Er ist in seinen zwei Jahren bereits zu einem Topstar in unserer Szene geworden", sagt OK-Chef Ferdinand Staber über Kubica, der 2014 vom Ford-Werksteam für die WM verpflichtet wurde. Beim EM-Start soll er sich nun aufwärmen.

Der 29-jährige Pole zählte bereits in der Formel 1, wo er einen Grand-Prix gewann und 2008 Gesamt-Vierter wurde, zu den Top-Fahrern. Doch im Februar 2011 endete die Karriere in der Königsklasse abrupt. Und das ausgerechnet aufgrund eines Rallye-Unfalls. Bei einem Rennen in Italien kam Kubica von der Strecke ab. Nur dank einer Notoperation konnten die Ärzte die rechte Hand retten.

Doch der Pole kämpfte sich zurück. Startete heuer bereits in EM sowie WM. Und erarbeitete sich den Respekt der Szene. "Kubica ist der erste Formel-1-Fahrer, der auch rallyefahren kann. Mich hat ein Treffen mit ihm in Frankreich beeindruckt. Er hat mir die Hand gegeben, die er mit seiner anderen aber halten musste. Und dennoch fährt der Kerl so schnell", sagt Raimund Baumschlager. Auch einen Titel heimste er in seinem neuen Sport bereits ein. WRC2-Weltmeister darf sich Kubica nennen. Nun wird er von Ford gegen Weltmeister Sébastien Ogier (VW) als neue Geheimwaffe ins Rennen geschickt.

Kubica könnte aber nicht der einzige internationale Topstar sein, der Anfang Jänner dem Mühlviertel die Ehre gibt. So ist auch der fünffache Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen als Mann im Vorausauto im Gespräch. Was bei vielen Rallye-Fans wohl noch größere Gefühle hervorrufen würde.

Koste es, was es wolle

Johannes Keferböck aus Pregarten fühlte sich wie ein Lottogewinner, als ihn Freitagnacht ein Anruf ereilte. Ein Peugeot S2000 wurde dem Piloten für einen Einsatz bei der Jänner-Rallye angeboten. „Ein Sponsor übernimmt die gesamten 50.000 Euro Einsatzkosten dafür“, sagt Keferböck.

Die großen Namen ärgern wollen auch andere Fahrer aus der Region. Und scheuen für den Einsatz bei ihrer Heim-Rallye weder Kosten noch Mühen. Der Freistädter David Glachs, der 2011 aus dem Nichts kommend mit einem alten Auto eine SP-Bestzeit in den Schnee zauberte, angelte sich mit dem VW Polo S2000 ein Topauto. Sorgenfalten hat derzeit Raimund Baumschlager auf der Stirn. Weil Pirelli wohl keine für die EM zugelassenen Reifen für ihn liefern kann, ist der Staatsmeister unter Zugzwang. Guter Rat ist teuer. Weil das mögliche Rennen auf Schnee und Eis besondere Pneus erfordert, sind die Reifen der größte Budgetposten bei den Fahrern.

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